When the Party is over
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Kritik
Es gibt selten Filme, die den Zuschauer so schläfrig stimmen wie ’Die Clique von Beverly Hills’ es tut. Die ersten Minuten scheinen ja noch interessant und deuten auf eine schwungvolle, abwechslungsreiche und unterhaltsame Komödie hin. Leider trifft nichts von eben genanntem ein. Nur Langeweile, sich scheinbar wiederholende Vorkommnisse und deutlich demotivierte Schauspieler, die ihren Charakter sehr unspektakulär darstellen. Sandra Bullock, die zwei Jahre nach ’Die Clique von Beverly Hills’ mit ’Speed’ ihren Durchbruch feierte, kommt zwar in dieser Komödie überhaupt nicht an die schauspielerische Leistung von dem 1994 gezeigten Actionfilm heran, bildet aber dennoch überraschend das Highlight dieser Komödie. Sie kann sich sichtlich gut in ihren Charakter, eine notorische Männerhasserin, versetzen und bildet so den glaubwürdigsten Darsteller von allen dieser Low-Budget-Produktion.
Scheinbar ziellos aufgebaut wirkt die Geschichte. Es dauert sehr lang bis man die Filmcharaktere kennen lernt. Im ersten Teils des Filmes fragt man sich oft, wer jetzt wie heisst. Zu oft. Denn gerade diese Namen – besonders im Zusammenhang mit der Wer-mit-wem-Devise – sind in diesem ersten Teil des Filmes enorm wichtig. So verliert man schnell mal den Überblick über das Geschehen und so auch den Spass am Film. Denn andere Highlights, die motivieren können, ausser “Beziehungskisten“ enthält dieser Film leider nicht. Der Humor ist äusserst flach gehalten. Nur gerade Amandas jüngerer Bruder sorgt für die einen oder anderen Spässe. Amandas späterer Liebhaber wirkt dann eher unfreiwillig komisch und lockt nur wenigen ein Lächeln hervor.
Jungregisseur Matthews Irmas lieferte das Drehbuch und die Regieleistung zu ’Die Clique von Beverly Hills’. Es war sein erstes und seit 1992 auch sein letztes Drehbuch, was eigentlich zu erwarten war. Denn weder Auszeichnungen noch Nominationen erhielt diese Komödie an jeglichen Filmfestivals oder Awardshows - weltweit. Ein Fehler war sehr offensichtlich auch dass die Filmdauer beinahe zwei Stunden beträgt. So fantasielos und spannungsarm wie diese Komödie aufgebaut ist, könnte sie allerhöchstens eine Stunde fesseln. Und was inhaltsmässig dem Zuschauer übermittelt wird, könnte man auch in einer deutlich kürzeren Laufzeit übermitteln. Besonders die letzte halbe Stunde wirkt einschläfernd und hätte getrost weggelassen werden können.
Bild Der Film wurde 1992 produziert und veröffentlicht. Üblicherweise waren anno dazumal viele Komödien noch nicht in ein 16:9-Format gesteckt worden und deshalb befindet sich auch ’Die Clique von Beverly Hills’ im klassischen 4:3-Format. Qualitativ kann der Film überraschenderweise tatsächlich mit heutigen DVD-Umsetzungen mithalten. Besonders in Sachen Kontrast und Farbgebung sind Stärken vorhanden. Nur in der Schärfe sind noch Lücken offen. |
Sound Obwohl die beiden Audiospuren im Dolby Digital 5.1-Format vorhanden sind, ist von Räumlichkeit kaum was wahrzunehmen. Ausser in Szenen, die weiträumige Landschaften zeigen und akustisch nur musikalisch untermalt sind, kommt ansatzweise atmosphärischer Raumklang auf. Die Dialoge sind in der deutschen Synchronisation sehr gut verständlich, wobei es im englischen Original noch ein wenig hapert in punkto dessen. |
Extras
Keine Extras
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | When the Party is over |
Genre | Liebeskomödie |
Studio | Warner Bros. Pictures |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 110 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Matthew Irmas |
Darsteller | Rae Dawn Chong, Sandra Bullock, Brian McNamara, Elizabeth Berridge, Kris Kamm |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Keine |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 02.05.05