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Inhalt |
Jake De Long (Martin McCann) ist einer der besten Programmierer der Welt. In einem Lagerhaus in Luxemburg arbeitet er an einer geheimen Website, die demnächst live gehen soll. Doch die Polizei sitzt ihm im Nacken und steht kurz davor, sein Versteck zu stürmen. Es gelingt ihm zu entkommen und nach Kanada zurückzufliegen, wo seine Kollegin Valrie (Astrid Roos) auf ihn wartet, um ihre eigentliche Lebensmission zu erfüllen: Die Entführung von vier global einflussreichen Persönlichkeiten. Das Ziel ist es, sie dazu zu bringen ihre Umweltsünden zu gestehen - live im Internet. |
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Originaltitel |
Justice Dot Net |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 94 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Pol Cruchten |
Darsteller |
Martin McCann, Astrid Roos, Pascale Bussières, Danny Ashok, Julian Black Antelope |
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Kritik |
'Dark Justice' wirkt auf den ersten Blick wie ein klassischer Entführungsthriller - beachtet man hingegen den originalen Titel 'Justice Dot Net' schlägt das Ganze eher in Richtung Cyber-Kriminalität ab. Sprich: Man entführt Personen, überträgt ihr Schicksal live im Internet und lässt die Community entscheiden, was mit ihnen passiert. 'Dark Justice' ist hier irgendwo dazwischen angesiedelt, setzt aber keines der eben genannten Szenarien gekonnt um. Die vier Entführten sind allesamt hochrangige Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, welche ihren persönlichen finanziellen Nutzen weit über Umweltschutz und Menschenrechte stellen - und in ihren hohen Positionen, schaffen sie es sogar durch ihre Beziehungen ungestraft davonzukommen. Hier kommt die Gegenseite ins Spiel: Vier rebellische Aktivisten - vom Hacker bis zum Whistleblower - welche die vier Entführten dazu zwingen möchten, ihr Fehlverhalten zuzugeben. So weit, so gut. Die Prämisse passt, ist zeitgemäss und trifft bei vielen Zuschauern vermutlich auch einen Nerv. Doch dass ein Film, insbesondere ein Thriller, gut funktionieren kann, braucht es weitaus mehr als einen guten Plot. Hier muss die Dramaturgie den Film tragen, ein Spannungsbogen muss vorhanden sein und die Figuren eine charakterliche Tiefe haben. Dies alles fehlt leider 'Dark Justice'. So ist der Film leider nur ein schönes und stabiles Gerüst, auf welchem jedoch sehr wenig steht. Das Potential des Webseite-Szenarios wird überhaupt nicht ausgeschöpft. Abgesehen von einem Schuldig/Nicht schuldig-Counter kriegt man nie einen einzigen Zuschauer zu sehen. Zudem sind die einzelnen Figuren überaus oberflächlich und keineswegs sympathisch gezeichnet - weder bei den Entführten, noch bei den Aktivisten. Als Zuschauer ist das Schicksal aller Figuren somit irgendwie gleichgültig. So verlieren die Fluchtpläne der Entführten schon sehr bald an Bedeutung sowie auch die Befreiungspläne der Polizei. Schade. Harmloser Entführungs-Thriller! Interessantes Thema, aber Dramaturgie & Spannung fehlen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 19.02.21
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