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Inhalt |
Der junge Silberdrache Lung hat es satt, sich ständig in einem Tal verstecken zu müssen. Er möchte der älteren Generation beweisen, dass er ein richtiger Drache ist. Als die Menschen kurz davorstehen, auch noch den letzten Rückzugsort seiner Familie zu zerstören, begibt sich Lung mit Koboldmädchen Schwefelfell auf eine abenteuerliche Reise. Er möchte den "Saum des Himmels" finden, den geheimnisvollen Zufluchtsort der Drachen. Auf ihrer Suche begegnen Lung und Schwefelfell dem Waisenjungen Ben, einem Streuner, der sich als Drachenreiter ausgibt. |
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Originaltitel |
Dragon Rider |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Animation |
Laufzeit |
ca. 91 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Tomer Eshed |
Stimmen (dt.) |
Julien Bam, Mike Singer, Dagi Bee, Rick Kavanian, Kaya Yanar |
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Kritik |
Die Romane der deutschen Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke sind weltweit bekannt, was die rund zwanzig Millionen verkauften Exemplare belegen, welche in fast vierzig Sprachen übersetzt wurden. Insbesondere die 'Tintenwelt'-Trilogie oder die fünf 'Die Wilden Hühner'-Romane machten sie berühmt - sowie natürlich auch 'Herr der Diebe' aus dem Jahr 2000. Die eben genannten Werke wurden allesamt bereits verfilmt. Ihr Fantasyroman 'Drachenreiter' allerdings noch nicht - und das, obwohl dieser im September 2004 den ersten Platz der New York Times Bestsellerliste belegte. Jetzt hat das Warten jedoch ein Ende und nach über zwanzig Jahren erscheint nun endlich die lang ersehnte Leinwand-Adaption von 'Drachenreiter'. Es handelt sich dabei um einen Animationsfilm, welcher von Kurzfilm-Regisseur Tomer Eshed realisiert wurde, der damit sein Kino-Debüt gibt. Und damit es noch erwähnt ist: Mit der erfolgreichen Animationsfilm-Trilogie 'Drachenzähmen leicht gemacht' aus Hollywood hat 'Drachenreiter' trotz Thematik, Titel-Schriftart und Animationsstil nichts zu tun (was man mit einer witzigen Szene im Film auch mitbekommt). 'Drachenreiter' ist eine deutsch-belgische Koproduktion - und in Anbetracht dessen, an dieser Stelle schon mal ein grosses Kompliment für die technische Umsetzung. Die Animationstechnik wirkt flüssig, die Wind- und Wassereffekte authentisch und auch die Figurenzeichnung ist gelungen - hier haben Constantin Film, die Rise FX South Studios sowie die Cyborn Studios tolle Arbeit geleistet und viel Aufwand investiert. 'Drachenreiter' ist damit eines der grössten europäischen Animationsprojekte, das in den letzten zehn Jahren umgesetzt wurde. Nun sind die Erwartungen an die Story natürlich hoch - doch kann hier 'Drachenreiter' mithalten? Die kurze Antwort: Jein. Die Macher packen so viele exotische Schauplätze in den Film, dass diese schon bald die Überhand zur Story gewinnen. So rückt die Geschichte von Funke leider in den Hintergrund und entwickelt nicht die nötige Tiefe, um vollends zu überzeugen. Viel Action und Humor wird aber trotzdem geboten. Die erste computeranimierte Cornelia-Funke-Verfilmung bringt Spass, aber nicht viel Neues! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.04.21
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