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The Honeymoon Phase
von Phillip G. Carroll Jr. |
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"Leider ein sehr mühseliges Kammerspiel, das dem Zuschauer einiges an Geduld abverlangt!" |
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Release: 8. April 2021 |
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Inhalt |
In einem gewagten Experiment wird untersucht, warum die Liebe bei glücklichen Paaren nach der "Honeymoon-Phase" abnimmt. Tom (Jim Schubin) und Eve (Chloe Carroll) lassen sich für dreissig Tage in ein isoliertes Smart-Home einsperren, ständig überwacht und begleitet von künstlicher Intelligenz. Schliesslich gibt es für eine Teilnahme fünfzigtausend US-Dollar als Belohnung - ein Angebot, das man kaum ausschlagen kann. Doch im Laufe der eintönigen Zeit verdächtigt Eve zunehmend ihren Partner Tom... Ist er wirklich gefährlich - oder wird Eve paranoid? |
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Originaltitel |
The Honeymoon Phase |
Produktionsjahr |
2019 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 88 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Phillip G. Carroll Jr. |
Darsteller |
Jim Schubin, Chloe Carroll, François Chau, Tara Westwood, Mike Sutton |
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Kritik |
Grundsätzlich ist die Idee von 'Das Honeymoon Experiment' nicht schlecht: Ein frisch verheiratetes Paar wird in überwachte Quarantäne gesteckt, um zu beobachten wie der Honeymoon-Effekt bei frisch Vermählten greift und die innige Zweisamkeit langsam zerrissen wird. Nach elf Kurzfilmen widmet sich Filmemacher Phillip G. Carroll Jr. damit erstmals einem Film in Spielfilmlänge und setzt dabei auch auf ein Drehbuch, dass er selbst geschrieben hat. Dreissig Tage sollen die beiden Protagonisten in einer neuen Wohnung verbringen, wobei es den beiden an nichts fehlt: Alle ihre Wünsche nach Lebensmitteln und Alkohol werden erfüllt und auch hinsichtlich Freizeitbeschäftigungen werden sie verwöhnt. Das Problem dabei: Die beiden Figuren Tom und Eve sind quasi das perfekte Beispiel für das weltweite Durchschnittspärchen. Sie besitzen kaum Ecken und Kanten und plagen sich lediglich mit den üblichen Beziehungs-Problemchen herum, was dazu führt dass 'Das Honeymoon Experiment' mit der Zeit sehr eintönig wird und in vielen Hinsichten in die Langweile hineinrudert. Natürlich bleibt das bei einem Thriller mit FSK16-Freigabe nicht dabei, doch «das Böse» wird dabei ganz offensichtlich von aussen gesät und entwickelt sich nicht aus den Gesprächen und Verhaltensweisen des Protagonisten-Pärchens heraus. Diese plötzliche Dramaturgie-Spritze tut dem Werk allerdings nicht gut und so wirkt der jäh aufkommende Hass sowie das mangelnde Vertrauen zwischen den beiden keineswegs authentisch und lässt den Zuschauer lediglich mit einem Kopfschütteln zurück. Nach knapp neunzig Minuten ist dann der Spuck vorbei und der Zuschauer hat in dieser Zeit lediglich einem Liebespaar zugeschaut, dass zuerst alltäglichen Dingen nachgeht und im Verlaufe der Zeit aus nicht wirklich definierbaren Gründen einen Hass aufeinander entwickelt. Die für ein Kammerspiel essentielle Entwicklung dieser Gefühle ist nur schwer nachvollziehbar, was dann dafür sorgt, dass die Langeweile dominiert. Was bleibt, sind zwei farblose Charaktere, eine nicht greifbare Handlung und ein Story-Aufbau, der eigentlich gar keiner ist. Fazit: Experiment gescheitert. Leider ein sehr mühseliges Kammerspiel, das dem Zuschauer einiges an Geduld abverlangt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.04.21
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