White Chicks
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Kritik
Die Devise von Trash Comedys ist simpel: Zum Brüllen komisch sollen sie sein! Die Story gerät dabei meistens weiträumig in den Hintergrund. Obwohl die Geschichte von ’White Chicks’ auf den ersten Blick nach einem spannenden, mit Witz gefüllten FBI-Fall aussieht, entwickelt sie sich zunehmend in eine Komödie, dessen Story schon sehr bald in den schallenden Gelächtern untergeht und deutlich an Spannung verliert. Schon sehr bald weiss man nicht mehr um was das es geht, wer der Bösewicht ist und wieso die Agenten eine Spur zum Bösewichten finden konnten. Überraschenderweise sinkt anhand dieser Tatsachen der Unterhaltungswert von ’White Chicks’ definitiv nicht. Die Wayans-Brüder könnten auch nur vor einer weissen Leinwand stehen und würden es schaffen, das Publikum zwei Stunden lang zu unterhalten.
Allein die Verwandlung von Marlon und Shawn Wayans in zwei weisse Glamour-Tussen macht diesen Film schon sehenswert. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, haben die beiden doch tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit den „originalen“ White Chicks Maitland Ward und Anne Dudek. Im Making Of plaudern die beiden Girls dann auch ungeniert aus dem Nähkästchen und verraten u. a. dass sie Marlon Wayans oftmals ungewollt in Frauengespräche verwickelt haben, da er den grösste Teil am Set als Frau umherspaziert ist. Die Leitung über diese Verwandlungen hatte Greg Cannom. Ein erfahrener Makeup Effects Creator, der auch schon in Filmen wie ’Big Mamas Haus’ und ’Mrs. Doubtfire’ das Äussere von Schauspielern deutlich veränderte.
Wahrhaftig haben die drei Wayans-Brüder Marlon, Shawn und Keenen-Ivory ein gutes Gespür in Sachen Comedy. Nur schon allein mit den ’Scary Movie’-Produktionen und ihrer beiden TV-Serien ’In Living Colour’ und ’The Wayans Bros.’ wussten sie die Massen zu begeistern. Das sie auch zu ernsteren Rollen fähig sind bewies Marlon Wayans, als er einen wichtigen Part in Darren Aronofskys ’Reqiuem for a dream’ übernahm. Nichts desto trotz bewegt sich ihr Zielpublikum ganz klar in den Teenagerbereichen. Der Fäkalhumor hält sich in ’White Chicks’ glücklicherweise in Grenzen und artet nicht aus wie schon in ’Scary Movie 2’, wo sich bestimmt die Meisten an die sehr appetitliche Truthahn-Sequenz erinnern.
Bild Satte, klare Farben und ein sehr ausgewogener Kontrast zeichnen das Bild aus. Rauschen und unerwünschtes Wellen sucht man vergebens, denn die von Columbia präsentierte DVD ist technisch gesehen auf einem sehr hohen Standard. Auch in Sachen Schärfe weist sie, bis auf wenige Ausnahmen im Hintergrund, beinahe keine Schwächen auf. |
Sound Komödien mit Surround-Sound gibt es heutzutage sehr viele. Doch keine weiss die Effektvielfalt so auszuschöpfen wie ’White Chicks’. Eine gelungene Räumlichkeit scheint bei den Tontechnikern wohl ganz weit oben zu stehen. Denn schon in den ersten Szenen vom Film wird man mit wilden Schussgefechten konfrontiert, die selbst einen Film wie ’S.W.A.T.’ akustisch einschüchtert. |
Extras
- Kommentar der Wayans Brüder
- Featurette: ’Wie haben sie das gemacht?’
- Dokumentation: ’Eine typische Wayans-Komödie’
- Featurette: ’White Chicks – Zusammengefasst!’
- Filmografien
- Diverse Trailer
Drei interessante Mini-Dokus bilden das eigentliche Zentrum der Extras und wissen mit einer guten Schnitttechnik und akustischen Untermalung zu gefallen. Ansonsten ist der mittlerweile schon übliche Audiokommentar und diverse Trailer von anderen Columbia-DVDs vorhanden. Einige, in Texttafel-Form gehaltene Filmografien bilden dann den Schlusspunkt der qualitativ guten, aber leider quantitativ eher dürftigen Extras.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | White Chicks |
Genre | Komödie |
Studio | Revolution Studios |
Verleih | Columbia Tristar Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 110 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Keenen Ivory Wayans |
Darsteller | Marlon Wayans, Shawn Wayans, Brittany Daniel, Anne Dudek, Maitland Ward |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Italienisch: Dolby Digital 5.1 Spanisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 10.05.05