Auf dem FrightFest Film Festival in London feierte im August 2020 'Dark Stories to Survive the Night' seine Premiere. Das Spezielle daran: Es ist kein Horrorfilm, sondern gleich eine ganze Serie - und sie stammt aus Frankreich, wo zugegebenermassen nicht oft Horrorfilme herkommen. Mit dem Begriff "Serie" wird die Produktion aber ganz klar grösser eingeschätzt als sie ist: Denn tatsächlich handelt es sich um einen einzigen Langspielfilm, welcher in sieben Kurzgeschichten unterteilt ist, die aber nichts miteinander zu tun haben. Der Plot von 'Dark Stories to Survive the Night': Christine (gespielt von Kristanna Loken) erhält eine Kiste, in welcher sich eine lebende, mordlüsterne Puppe befindet, die droht Christines Sohn umzubringen. Um die Puppe von ihrem Vorhaben abzuhalten, erzählt ihr Christine die ganze Nacht Gruselgeschichten. Jene ist dann auch bereits die erste der sieben in 'Dark Stories to Survive the Night' enthaltenen Geschichten (welche dann zum Ende des Filmes noch eine Reprise erhält). Die sechs von Christine erzählten Geschichten heissen 'Boughtat', 'Mort mais vivant', 'Le jugement dernier', 'Le festin des goules', 'La poupée sanglante', 'Le Parc' und 'Long Night' und behandeln ganz verschiedene Themen, die sich in allen Horror-Subgenres wiederfinden: Es geht um lebendig werdende Kunstwerke, nächtliche Gruselattacken im Stadtpark, Zombies, Alien-Entführungen, afrikanische Dämonen oder natürlich das gute, alte Kloster, in welchem sich ein Waisenkind nur durch Blut ernähren will. Einige Geschichten sind gelungen (insbesondere der Humor im Zombie-Kurzfilm), andere hingegen enttäuschen (Effekte-technisch fällt es besonders beim Kunstmuseum-Kurzfilm auf). So kriegt man letztendlich zwar eine kurzweilige Horrorkollektion geboten, doch so wirkliche Filmperlen finden sich unter den Kurzgeschichten leider nicht. Solider Horror-Episodenfilm aus Frankreich, der aber in keiner Hinsicht überrascht oder auffällt! |