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Inhalt |
Janis (Penélope Cruz) und Ana (Milena Smit) erwarten beide ihr erstes Kind und lernen sich zufällig im Krankenhaus kurz vor der Geburt kennen. Beide sind Single und wurden ungewollt schwanger. Janis, mittleren Alters, bereut nichts und ist in den Stunden vor der Geburt überglücklich. Ana jedoch ist ein Teenager - verängstigt und traumatisiert. Janis aber versucht Ana aufzumuntern. Die wenigen Worte, die sie in diesen Stunden austauschen, schaffen eine sehr enge Verbindung zwischen den beiden, die sich zufällig entwickelt - und ihr Leben auf entscheidende Weise verändert. |
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Originaltitel |
Madres paralelas |
Produktionsjahr |
2021 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 123 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Pedro Almodóvar |
Darsteller |
Penélope Cruz, Milena Smit, Israel Elejalde, Aitana Sánchez-Gijón, Rossy de Palma |
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Kritik |
Mit 'Alles über meine Mutter' (Originaltitel: 'Todo sobre mi madre') gewann der spanische Regisseur und Drehbuchautor Pedro Almodóvar vor über zwanzig Jahren den Oscar für den Besten Fremdsprachigen Film. Nun hat er ein neues Melodrama im Köcher, welches im Titel durchaus Ähnlichkeiten zu seinem Oscar-Hit aufweist: 'Parallele Mütter'. Erneut spielt Penélope Cruz mit, welche für ihre Darbietung zum vierten Mal für einen Oscar nominiert wurde. Der Film hat aber bis auf eine titelgebende Mutter nichts mit 'Alles über meine Mutter' zu tun. Vielmehr ist 'Parallele Mütter' eine weitere Verehrung der Mutterschaft, die Almodóvar merklich zelebriert. Auch geht es um die unzerrüttbare weibliche Solidarität, tiefschürfende Emotionen sowie den Umgang mit ebensolchen und den damit behafteten Lebensproblemen. Das Schicksal von Janis (gespielt von Penélope Cruz) ist wahrlich nicht zu beneiden - auch nicht jenes von Ana (gespielt von Milena Smit), welche als Teenager schwanger wurde. Aber trotz allen Umständen und Herausforderungen suchen beide Frauen stets nach Lösungen, welche für alle stimmen. Eigentlich eine ungewohnte Ausgangslage von Melodramen, welche in der Regel «Querschläger» und emotionales Ausheulen benötigen, um auch den notwendigen Spannungsgehalt zu erreichen. Doch Almodóvar schafft dies auf seine ganz eigene Art und Weise: Trotz einer sachlich erzählten Geschichte, entstehen so Erzählungen, die unter die Haut gehen - und das ist ganz grosse Filmkunst. Dazu zählt auch die unglaublich brillante Schauspielleistung von Penélope Cruz, welche einmal mehr beweist, dass sie nach wie vor zur grossen Schaupsiel-Crème de la Crème Hollywoods gehört. Hochemotionales, berührendes und genauso spannendes Melodrama von Pedro Almodóvar! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 17.06.22
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