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Inhalt |
Der New Yorker Radiojournalist Johnny (Joaquin Phoenix), der nach einer langen Beziehung wieder Single ist, arbeitet an einer Reportage, für die er Jugendliche in den gesamten USA zu ihrer Zukunft befragt. Doch nach einem Anruf seiner Schwester Viv (Gaby Hoffmann) muss er sich unerwartet um ihren neunjährigen Sohn Jesse (Woody Norman) kümmern. Es ist das erste Mal, dass Johnny wirklich mit dem Thema Elternschaft in Berührung kommt und die Verantwortung für ein Kind übernehmen muss - und für Woody ist es das erste Mal, dass er längere Zeit von seiner Mutter getrennt ist. |
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Originaltitel |
C'mon C'mon |
Produktionsjahr |
2021 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 114 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Mike Mills |
Darsteller |
Joaquin Phoenix, Gaby Hoffmann, Scoot McNairy, Molly Webster, Woody Norman |
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Kritik |
Für intime Familien-Porträts ist der kalifornische Filmemacher Mike Mills mittlerweile bekannt und berühmt: In 'Beginners' (2010) ging es um einen Vater, der nach dem Tod seiner Frau im hohen Alter sein Coming-Out hatte - und in 'Jahrhundertfrauen' von 2016 (für den Mills sogar eine Oscar-Nomination für das Beste Drehbuch erhielt) ging es um eine Mutter-Schwester-Beziehung. Nun, in seinem dritten Spielfilm 'Come on, Come on', steht eine Onkel-Neffe-Beziehung im Fokus. Die Story ist simpel: Der kinderlose Protagonist Johnny muss sich um den Sohn seiner Schwester kümmern, welche sich wiederum um ihrem psychisch kranken Ehemann kümmern muss. Die Hauptrolle spielt dabei Oscar-Preisträger Joaquin Phoenix ('Joker'), welcher im Verlauf des Filmes eine unglaublich gute Chemie zu Jungschauspieler Woody Norman (welcher für seine Leistung sogar mit einer BAFTA-Award-Nominierung belohnt wurde) entwickelt. Diese Chemie ist für den Film überaus wichtig, damit die sonst schon sehr lebensecht herausgeschriebenen Dialoge noch authentischer wirken. Denn genau von diesen tiefgründigen Gesprächen lebt 'Come on, Come on'. Hinzu kommen auch einige gewichtige Erlebnisse, wie beispielsweise als Johnny einmal Woody aus den Augen verliert und in diesem Moment seine Sorge und innere Verbundenheit zu Woody sichtlich zu spüren beginnt. Solche Momente gehen auch dem Zuschauer nah und lassen die Tatsache verblassen, dass bezüglich Story-Entwicklung über die knapp zweistündige Laufzeit eigentlich nicht viel passiert. Aber, wie bereits erwähnt, lohnt sich 'Come on, Come on' trotzdem - nur schon wegen seiner wunderbaren Dialoge. Auch die Interviews mit den Kindern, die Johnny aus Berufszwecken aufzeichnet, warten mit sehr interessanten Erkenntnissen auf. Herzlich, authentisch, empathisch! Ein weiteres, überaus gelungenes Familien-Portrait von Mills! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 09.09.22 Unser Wertungssystem
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