The Fresh Prince of Bel-Air
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Kritik
Will Smiths erster grosser Auftritt, der ihn einige Jahre später ganz gross im Filmbusiness raus brachte. Als „Fresh Prince“ ist er bestimmt noch vielen HipHop-Veteranen aus den Achtziger-Jahren bekannt, wo er zusammen mit seinem DJ Jazzy Jeff als MC auf Tour ging und rappte was das Zeug hält. Heute zeigt sich der verheiratete Familienvater nicht mehr so musikalisch wie früher, dafür umso öfter auf der Leinwand oder im heimischen Fernseher. Seine quicklebendigen Auftritte in ’Der Prinz von Bel-Air’ haben ihm bestimmt viel gebracht und auf ihn aufmerksam gemacht, so dass er grosse Rollenangebote wie ’Indepencence Day’, ’Staatsfeind Nr. 1’ oder ’I, Robot’ angeboten bekam.
Interessanterweise spielt sich Will Smith in ’Der Prinz von Bel-Air’ selbst, was man heutzutage sehr selten erlebt. Die Serie aber als Autobiografie zu bezeichnen wäre aber falsch. Zu wenig verrät sie über Wills Leben und ob die Banks’ tatsächlich in seinem Verwandtenkreis existieren, ist unklar. Fakt ist jedoch dass die Serie auch ohne diese Tatsachen sehr unterhaltsam ist und jede Episode seine Höhen und Tiefen besitzt. Dies liegt wahrscheinlich an den einigen Dutzend Autoren, die für ’Der Prinz von Bel-Air’ Episoden geschrieben haben. Dass dieser Aspekt jedoch auch Vorteile hat, bestätigt sich in der hohen Anzahl der Gastauftritte; viele bekannte Gesichter aus der Erfolgsserie, der ’Bill Cosby Show’ und auch Supermodel Tyra Banks hatten Auftritte in dieser afroamerikanischen Sitcom.
Neben Will Smith war ’Der Prinz von Bel-Air’ auch für andere Darsteller ein Karrieresprungbrett. So ist heute die kleine Tatyana Ali, die in der Pilotfolge gerade mal elf Jahre alt war, ein erfolgreicher Rapstar und gern gesehene Schauspielerin. Auch für Alfoso Ribeiro, der in der Serie Carlton mimt, hat sich ’Der Prinz von Bel-Air’ ausgezahlt und bescherte ihm eine Rolle in der TV-Serie ’Silver Spoons’, für die er gleich mit drei ’Young Artist Award’-Nominationen ausgezeichnet wurde. ’Der Prinz von Bel-Air’ ist auch heute noch eine immer wieder gern gesehene Sitcom, die mit ihrem unkomplizierten Humor zu überzeugen weiss. Leider geriet im Laufe der Zeit die Tatsache, dass Will aus den Ghettos stammt und die Benimmregeln lernen sollte, immer mehr in den Hintergrund, was eigentlich schade ist, denn dieser Aspekt würde noch mehr Pepp in die jedoch sonst schon abwechslungsreiche und vielseitige afroamerikanische Sitcom bringen.
Bild Mit einem Wort: Katastrophal. Wenn man zur Wiedergabe dieser Serie einen schwachen Fernseher benutzt, kommt es wahrscheinlich nicht selten vor, dass nach eine Episode die Augen brennen. Das Bild flimmert ohne Ende, weisst deftigste Schärfeverluste auf und zudem sehr matte Farben, was zu einem schwachen Kontrast führt. Nicht gerade sehr „fresh“. |
Sound Ist es denn zu fassen dass man einer Serie der Neunzigerjahre Mono-Sound aufzwingen kann? Von Fernsehserien erwartet man klar keine Surroundfeuerwerke, jedoch sollte mindestens Stereo-Sound vorhanden sein. Die Dialoge wirken so sehr phlegmatisch und verkrampft und die Geräusche sind kaum wahrnehmbar. Warner, da wäre wirklich mehr drin gelegen. Immerhin besitzen die englische und die spanische Tonspur Stereo-Sound. |
Extras
- Dokumentation: ’Zurück nach Bel-Air: Ein neuer Blickwinkel’
Mehr als eine Dokumentation hat auf den fünf Rohlingen leider nicht Platz gefunden. Da wäre mehr drin gelegen. Immerhin weiss die Verpackung von ’Der Prinz von Bel-Air - 1. Staffel’ zu überzeugen: Fünf Slimcase-Amarayhüllen in einem robusten Pappschuber. Ganz schick anzusehen.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Fresh Prince of Bel-Air |
Genre | Sitcom |
Studio | Warner & NBC |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 588 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Created By | Andy Borowitz & Susan Borowitz |
Darsteller | Will Smith, James Avery, Janet Hubert-Whitten, Alfonso Ribeiro, Karyn Parsons, Tatyana Ali |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Deutsch: Mono Englisch: Stereo Spanisch: Stereo |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Spanisch, Norwegisch, Ungarisch, Griechisch, Hebräisch, Portugiesisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 5 |
Verpackung | Slimcase-Amarayhüllen in Pappschuber |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 31.05.05