Nachdem Theodore Ty schon seit über zwanzig Jahren bei diversen Kinofilmen als Animator tätig war ('Mulan', 'Madagascar', 'Kung Fu Panda', 'Für immer Shrek') wagt er sich nun an seinen ersten Film als Regisseur. Als Co-Regisseur ist Laurent Zeitoun mit dabei, welcher zwar ebenfalls noch keine Regie-Erfahrung hat, aber als Produzent bereits den einen oder anderen Hit produziert hat ('Ziemlich beste Freunde' oder den unaussprechlichen 'Eyjafjallajökull'). Zeitoun war es auch, welcher die Idee zu 'Fireheart' hatte. Ein Film, welcher die altbekannte Prämisse wieder mal hervorholt, dass Mädchen für Jungs-Berufe scheinbar ungeeignet sind. Um dies nachvollziehbar zu übermitteln, spielt die Handlung im New York der dreissiger Jahre, zu einer Zeit, wo es nun mal das Wort "Feuerwehrfrau" schlichtweg nicht gab. Die franko-kanadische Produktion gibt sich dabei sehr viel Mühe bei der technischen Umsetzung. Die Detailverliebtheit ist durchs Band spürbar und die Kulissen wirken bis in die obersten Hochhaus-Spitzen sorgfältig ausgearbeitet. Neben der Animationstechnik, welche für einen Nicht-US-Film wahrlich beeindruckend ist, besitzt der Film natürlich auch eine Story: Diese bietet jedoch mehr Unterhaltung als Tiefgang - auch wenn die Geschichte ein im Grunde ernstes Thema anspricht (hinsichtlich Frauen und Gleichberechtigung). Dass 'Fireheart' aber mehr auf die Unterhaltungs-Karte setzt, war irgendwie zu erwarten. So stehen Slapstick-Humor und ein simpler Plot im Vordergrund, der mit wenig Überraschungen aufwartet. Doch: Der Film gefällt, unterhält gut und amüsiert mit kecken Dialoge, frechen Gags und gut ausgearbeiteten Figuren bis zur letzten Minute. Für die französischsprachige Version sind übrigens Alice Pol und Vincent Cassel die Synchronsprecher von Georgia und Shawn - bei der englischsprachigen Version sind es Olivia Cooke und Oscar-Preisträger Kenneth Branagh. Auch wenn die Prämisse oberflächlich bleibt, wird dennoch solide Unterhaltung geboten! |