Liest man sich die Story von 'Revealer' durch, ist eigentlich das Trash-Niveau kaum zu überbieten: Eine Stripperin und eine gläubige Katholikin kämpfen gegen das Jüngste Gericht. Wo Trash drauf steht, ist meistens auch Trash drin - das ist bei 'Revealer' letztendlich nicht anders. Es wird auf das sehr beliebte Stilelement gesetzt, dass man zwei vollkommen unterschiedliche Personen in einem Raum steckt - und mal schaut, was passiert. Häufig kommt dies bei Komödien, Roadmovies oder auch in Liebesfilmen vor - doch im Horrorgenre trifft man dies eher selten an. Aber es funktioniert recht gut. Die deutsche Synchronisation lässt zwar zu wünschen übrig, aber auch wenn die beiden Frauen sich zu Beginn des Films nicht einmal im selben Raum befinden, amüsiert ihr Dialoggefecht. Zum einen die zynische Angie und zum anderen die hysterische Sally, die unanfechtbar an Gottes Plan glaubt. So weit, so gut - doch als Horrorfilm funktioniert dieser Ansatz verständlicherweise nicht wirklich. Klar, es gibt ein bisschen Blut hier, eine Zombie-Leiche da - aber in 'Revealer' geht es nun mal um das Jüngste Gericht, den Untergang der Welt, die Auferstehung des Teufels. Und dies mit einem B-Movie-Budget glaubhaft in Szene zu setzen, ist nun mal schlichtweg unmöglich. So wirkt insbesondere die zweite Filmhälfte eher lächerlich, da der Film nur sehr wenig Stimmung zulässt - und es dadurch einfach so aussieht wie es ist: Dass ein paar verkleidete Leute in unterirdischen Tunneln auf den Weltuntergang warten. Hin und wieder gibt es zwar immer wieder vergnügliche Reibereien zwischen Angie und Sally - doch um den (wenn auch kurzen) Film unterhaltsam über die komplette Laufzeit zu tragen, braucht es definitiv mehr, als nur ein paar flotte Sprüche und Monster-Verkleidungen. Leider die erwartete Enttäuschung! Amüsanter Start, wenig Entwicklung, langweiliger Schluss! |