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Inhalt |
Vor zwanzig Jahren wurde die junge Hunter White (Alicia von Rittberg) als neugeborenes Baby auf einem Friedhof entdeckt, eingewickelt in einer schmutzigen Decke mit satanischen Symbolen und einem Wolfskreuz. Die Suche nach ihren leiblichen Eltern führt die US-Amerikanerin nach Norwegen in die kalte und regnerische Stadt Bergen. Während Hunter nach und nach das Mysterium ihrer eigenen Herkunft aufdeckt, wird sie von dunklen Träumen und Visionen geplagt, die auf eine schreckliche Wahrheit deuten... |
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Originaltitel |
Leave |
Produktionsjahr |
2022 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 110 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Alex Herron |
Darsteller |
Alicia von Rittberg, Herman Tømmeraas, Stig R. Amdam, Ellen Dorrit Petersen, Morten Holst |
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Kritik |
Nach von Dämonen besetzten Häusern gehört die eigene Identitätssuche von Adoptivkindern wohl zu den beliebtesten Plots von Horrorfilmen. Regisseur Alex Herron nutzt nun ebenfalls diese Prämisse im norwegischen 'Leave' - mit der deutschen Bambi-Gewinnerin Alicia von Rittberg ('Charité') in der Hauptrolle. Für Herron ist es nach etlichen Musikvideos und Fernsehfilmen der erste Film auf der grossen Leinwand. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Thomas Moldestad, welcher mit 'Cold Prey' und 'Escape' zwar bereits etwas Erfahrung im Kinofilm-Business sammeln konnte - allerdings mehr schlecht als recht. So ist es keine Überraschung, dass auch 'Leave' eher etwas holprig daherkommt. Was allerdings bereits nach wenigen Minuten zu überzeugen weiss, ist die Machart: Für einen norwegischen Film sind Kameraführung, Schnitt und Soundgestaltung äusserst gelungen und fesseln den Zuschauer an den Bildschirm. Der Film kommt zu Beginn auch ganz gut voran und wirkt strukturiert, bis dann nach rund einem Filmdrittel der "Zusammenbruch" erfolgt, als die Handlung nach Norwegen verlegt wird. Hier wirkt unglaublich vieles konstruiert, hinsichtlich Effekthascherei wird vieles verkompliziert und ganz allgemein herrscht einfach eine gewisse Umständlichkeit. So kann es durchaus vorkommen, dass man als Zuschauer gegen Filmende den Roten Faden verliert, da dieser in alle Ecken abzubiegen versucht und von dort oft wieder zurückkommt. Ja, auch wenn von Rittberg und ihre Schauspielkollegen eine gute Arbeit leisten, will der Film trotz flottem Start und gekonnter Aufmachung leider nicht wirklich zünden beim Publikum. So kommt es letztendlich wie so oft im Horrorfilm-Genre: 'Leave' reiht sich bei den Durchschnittsfilmen ein, von denen es in diesem Genre leider sehr viele gibt. Für einen norwegischen Film eine sehr solide Machart, hinsichtlich Story aber enttäuschend! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 04.07.23
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