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Inhalt |
Zusammen mit ihrer besten Freundin Selma (Karoline Hamm) beginnt Frida (Andrea Heick Gadeberg) ihr erstes Jahr in der Oberstufe. Die älteren Jungs haben sich für die Neulinge jede Menge skurrile Prüfungen ausgedacht. Besonders Emil (Sylvester Byder) hat es auf Frida abgesehen und lädt sie zu einer grossen Einweihungsparty ein - Selma allerdings nicht. Die Freundschaft der beiden Mädchen wird auf eine harte Probe gestellt. Nachdem Frida stark alkoholisiert auf der Party einen schweren Fehler begeht, landen freizügige Fotos von ihr auf den Handys aller Mitschüler. |
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Originaltitel |
Smuk |
Produktionsjahr |
2022 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 95 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Tilde Harkamp |
Darsteller |
Andrea Heick Gadeberg, Sylvester Byder, Karoline Hamm, Fie Petersen, Albert Rudbeck Lindhardt |
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Kritik |
Mit 'Jagdsaison' (Original: 'Jagtsæson') hat es Regisseurin Tilde Harkamp vor vier Jahren geschafft, einen dänischen Film über die Landesgrenzen hinaus ins deutsche Heimkino zu bringen. Dies ist ihr nun mit 'Pretty Young Thing' erneut gelungen. Am Drehbuch waren allerdings nicht mehr Claudia Boderke und Lars Mering beteiligt, sondern Line Mørkeby - für welche es ihr Kinodebüt ist. 'Pretty Young Thing' beginnt eigentlich wie eine klassische US-Teeniekomödie: Zwei beste Freundinnen kommen in die Oberstufe und freuen sich auf Sex, Drugs und Rock'n'Roll. Der grosse Unterschied dabei ist natürlich: Es handelt sich um einen dänischen Film der in Dänemark spielt, wo das Thema Alkohol und Sex eigentlich kaum für Aufsehen sorgt. Wenn beispielsweise Protagonistin Frida (gespielt von Andrea Heick Gadeberg - bekannt aus der dänischen Netflix-Serie 'Chosen') völlig zerknittert nach einer Partynacht in ihrem Zimmer aufwacht, gibt es von den Eltern lediglich ein "Na? Verkatert?" - und keine Moralpredigt, wie es bei US-Pendants der Fall wäre. So kann der Film schon sehr bald zum Punkt kommen - und dieser ist nicht etwa die wilden Party-Exzesse, sondern letztendlich Cyber-Mobbing. So tritt 'Pretty Young Thing' schliesslich in die gleichen Schwachstellen wie Harkamps 'Jagdsaison', dass es unweigerlich auf ein Standard-Jugenddrama mit Happy End hinausläuft. Der Beginn ist zwar gelungen, der Film wirkt frisch und auch die Dialoge sind authentisch und natürlich, doch auf den vorgegebenen Schienen nach Filmlehrbuch wird dann doch zu schnell und stark abgebogen. Hinzu kommt, dass Andrea Heick Gadeberg zwar eine solide Leistung an den Tag legt, ihre Frida aber zu viele Charakterwechsel durchmacht. Klar, Liebe macht blind - aber auch dieses Verliebtsein, nimmt man ihr erst gegen Filmende so richtig ab. So fehlt es 'Pretty Young Thing' hie und da am Timing (ein paar Minuten mehr hätten dem Film definitiv nicht geschadet), auch wenn die Struktur letzten Endes stimmt und ein harmonisches Ganzes abgeliefert wird. Aufregendes, dänisches Teenie-Drama, das trotz guten Momenten zuweilen sehr konstruiert wirkt |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.07.23
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