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Inhalt |
Nemo (Willem Dafoe) ist ein professioneller Einbrecher und Kunstdieb, ein absolutes Genie auf seinem Gebiet. Doch als er in das Luxus-Penthouse eines renommierten Sammlers einbricht, passiert etwas Unerwartetes: Das Sicherheitssystem des Appartements verriegelt alle Ein- und Ausgänge und bricht im Anschluss zusammen. Nemo ist eingesperrt. Zunächst glaubt er an Hilfe durch seine Komplizen. Als diese nicht auftauchen, beginnt er auf die Sicherheitsleute zu hoffen, und dann sogar auf den Hausherrn persönlich. Doch vergebens - niemand kommt. |
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Originaltitel |
Inside |
Produktionsjahr |
2023 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 107 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Vasilis Katsoupis |
Darsteller |
Willem Dafoe, Gene Bervoets, Eliza Stuyck, Andrew Blumenthal, Vincent Eaton |
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Kritik |
Smart Home, schon längt ein Modebegriff für Intelligentes Wohnen, soll das Leben aller vereinfachen und den Komfort erhöhen - mitunter auch die Sicherheit: Durch Sensoren und diverse elektronische Geräte sollen die eigenen vier Wände vor Gefahren geschützt werden. Was aber, wenn dieser Aspekt aus Sicht eines Einbrechers betrachtet wird? Dies passiert Willem Dafoe in 'Inside'. Ein Luxus-Penthouse wird nach seinem Einbruch komplett abgeriegelt und durch ein technisches Fehlverhalten keinerlei Signale weder an den Besitzer noch an die Polizei gesendet. Es beginnt ein Martyrium in einem selbst verursachten Gefängnis. Der von Dafoe gespielte Charakter Nemo durchlebt dabei verschiedene Szenarien: Zu Beginn die Hoffnung auf eine Flucht, anschliessend die Hoffnung auf das Eintreffen der Polizei und letztendlich schlicht und einfach den inneren Wunsch zu überleben - und dies in einem Goldenen Käfig, wo zwar alle Überlebenshilfen vorhanden sind, doch keinerlei Kommunikation nach aussen möglich ist. Ein interessanter Plot, welcher vom griechischen Filmemacher Vasilis Katsoupis fesselnd inszeniert wird. Es handelt sich dabei erst um seinen zweiten Film nach dem Doku-Biopic 'My Friend Larry Gus'. Somit ist 'Inside' quasi sein Spielfilm-Debüt. Mit dem vierfach Oscar-Nominierten Willem Dafoe hat er jedoch eine Top-Besetzung für seine Hauptrolle. Die verschiedenen Phasen der Verzweiflung werden in diesem Kammerspiel von ihm einwandfrei dargestellt. Etwas verwirrend wird es jedoch im letzten Filmdrittel, wo seine Kunstversessenheit mit seiner albtraumhaften Einsamkeit zu verstörenden Visionen verschmelzen. Hier zeigen sich leider deutliche Schwächen im Drehbuch von Katsoupis (welches er zusammen mit Ben Hopkins ('Simon Magus') geschrieben hat). Dies lässt die Spannungskurve leider rasant abflachen und den Zuschauer nicht mehr ganz so gut bei der Stange hält. Verstörendes Kammerspiel mit einem brillanten Dafoe, das jedoch im letzten Drittel schwächelt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 25.10.23
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