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Inhalt |
Franz Kafka (Joel Basman) ist ein begnadeter Autor. Die Sache hat nur einen Haken: Irgendwie will das mit dem Schreiben nicht so recht klappen. Immer wieder arbeitet er an Romanen, ohne diese je fertigzustellen. Das liegt auch daran, dass er chronisch unzufrieden ist mit seiner Arbeit. Auch wenn ihn sein bester Freund Max Brod (David Kross) ständig ermuntert und aufzubauen versucht, Kafka mag seine eigenen Werke nicht, würde diese am liebsten sofort zerstören. Hinzu kommt die komplizierte Beziehung zu seinem Vater, diverse Frauengeschichten und seine schwere Krankheit, die den Alltag oft zur Qual macht. |
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Originaltitel |
Kafka |
Produktionsjahr |
2024-???? |
Genre |
Dramaserie |
Laufzeit |
ca. 270 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Created By |
David Schalko |
Darsteller |
Joel Basman, David Kross, Nicholas Ofczarek, Liv Lisa Fries, Lia von Blarer |
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Kritik |
Franz Kafka wurde zwar nur vierzig Jahre alt, doch er gilt nach wie vor als einer der bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Er prägte die Weltliteratur, auch wenn viele seiner Werke erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden - von seinem Freund und Nachlassverwalter Max Brod - da Kafka selten zufrieden mit seiner Arbeit war. Er war eine vielschichtige Persönlichkeit mit interessanten Weltanschauungen - und mit dem Adjektiv kafkaesk hat er es sogar in den Duden geschafft. Damit wird etwas beschrieben, das auf unergründliche Weise bedrohlich ist - und davon gab es in Kafkas Leben genug. Regisseur und Autor David Schalko ('Braunschlag') nahm es sich nun zur Aufgabe, Kafkas illustres Leben in einer sechsteiligen Mini-Serie zu verfilmen. Für die Hauptrolle konnte der in Zürich geborene Schweizer Schauspieler Joel Basman ('KaDeWe') gewonnen werden. Die Rolle des Max Brod besetzt David Kross ('Der Vorleser') und auch Lars Eidinger ('Personal Shopper') ist als Lyriker Rainer Maria Rilke mit von der Partie. Das wichtigste jedoch bei einem Filmprojekt über Kafka, ist natürlich das Drehbuch. Hier bekam Schalko Unterstützung durch Reiner Stach, Verfasser einer dreibändigen Kafka-Biografie. Fachwissen ist somit da. Aber: Ging der Plan einer Neuverfilmung Kafkas zu seinem 100. Todestag auf? Nun ja... eine Kafka-Verfilmung muss natürlich auch Kafkas speziellen Charakter einfangen - und dies macht die erste Episode, wo Kafka viel Dialogzeit mit seinem Freund Max Brod erhält, ganz gut. Stellenweise wirkt das Gezeigt wie ein Hörspiel und man kriegt einen ersten Blick in Kafkas Philosophie und Denkweise. Die weiteren Episoden können dann aber dieses Niveau nicht halten und machen insbesondere eines: Dahinschlendern - mit ganz viel Text. Daher harzen die viereinhalb Stunden letzten Endes gewaltig und fehlende Cliffhanger drücken dann auch die Lust, Schalkos Mini-Serie zu Ende zu schauen. Die 1. Episode packt, danach schwächelt die Miniserie etwas! Doch Joel Basman liefert ab! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 20.08.24
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