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The Conversation
von Francis Ford Coppola |
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"Kein Publikumserfolg wie andere Coppola-Filme, aber auch 50 Jahre später stets brillant!" |
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Release: 18. Juli 2024 |
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Inhalt |
Harry Caul (Gene Hackman) ist einer der besten Abhörspezialisten der USA. Sein Beruf ist ihm jedoch zur Obsession geworden. Er lebt zurückgezogen und hat sich hinter eine Mauer abweisender Kälte verschanzt. Als er in San Francisco einen Auftrag ausführt und die Gespräche des jungen Pärchens Ann (Cindy Williams) und Mark (Frederic Forrest) belauscht, weiss er noch nicht, dass er in ein Mordkomplott verwickelt wird. Erst als er die Bänder bei seinem Auftraggeber abliefert, schöpft er Verdacht. |
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Originaltitel |
The Conversation |
Produktionsjahr |
1974 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 114 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Francis Ford Coppola |
Darsteller |
Gene Hackman, John Cazale, Allen Garfield, Cindy Williams, Frederic Forrest |
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Kritik |
Durch den immensen Erfolg von 'Der Pate' 1972 (drei Oscars gewonnen bei elf Nominationen) lag ganz Hollywood Regisseur Francis Ford Coppola zu Füssen und liess ihm alle künstlerischen Freiheiten für seine nächsten Projekte, da alle von seinem Schaffen überzeugt waren. So erschien nur zwei Jahre später 'Der Dialog' in den Kinos. Ein Film ...der mit 'Der Pate' so ziemlich wenig gemeinsam hat. Coppola lenkte vom Hollywood- ins New Hollywood-Genre ab und präsentierte einen körnigen, psychologischen Thriller, welcher eindeutig nicht die breite Masse ansprach und voller Gesellschaftskritik steckte. Es geht im Grunde um die Entwicklung einer Paranoia, die durch die Schuldgefühle des Protagonisten gefüttert wird. Dennoch reichte es für drei Oscar-Nominationen (u.a. Bester Film und Bestes Drehbuch) und in Cannes gab es sogar die Palme d'Or (ironischerweise verlor 'Der Dialog' das Oscar-Rennen gegen 'Der Pate 2' - ebenfalls von Coppola). Mittlerweile jährt sich die emotionsgeladene Charakterstudie zum fünfzigsten Mal, weshalb Arthaus eine restaurierte '50th Anniversary Edition' auf Bluray veröffentlichte. Optisch natürlich in die Jahre gekommen, überzeugt der Streifen aber nach wie vor durch seine psychologische Tiefe, die den inneren Zerfall von Protagonist Harry Caul so zeigt, wie es jeder und jedem im Zuschauerraum ergehen könnte. Neben Coppola ist es dann letztendlich auch Gene Hackman ('Bonnie und Clyde') zu verdanken, dass 'Der Dialog' so brillant schnörkellos den Zuschauer packt - auch wenn die gezeigte Thematik definitiv nicht den Wünschen des Zielpublikums entspricht und Nicht-Cineasten vermutlich eher langweilt als begeistert. Doch lässt man sich auf Coppolas bisher persönlichsten Film ein, so erlebt man ganz Grosses. Kein Publikumserfolg wie andere Coppola-Filme, aber auch 50 Jahre später stets brillant! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 30.08.24
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