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Inhalt |
Während Amerika im Bürgerkrieg kämpft, wagt sich die erfahrene Fotojournalistin Lee (Kirsten Dunst) zusammen mit ihrem Kollegen Joel (Wagner Moura) und einer zu allem entschlossenen Berufsanfängerin Jessie (Cailee Spaeny) nach Washington DC, um den Sturz des Präsidenten (Nick Offerman) zu dokumentieren. Dabei geraten sie in eine Reihe tödlicher Auseinandersetzungen im einem zerrütteten Amerika der nahen Zukunft, das auf Messers Schneide steht. |
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Originaltitel |
Civil War |
Produktionsjahr |
2024 |
Genre |
Action |
Laufzeit |
ca. 109 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Alex Garland |
Darsteller |
Kirsten Dunst, Wagner Moura, Cailee Spaeny, Sonoya Mizuno, Nick Offerman |
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Kritik |
Sei es der Bürgerkrieg in Syrien (seit 2011) oder jener im Gazastreifen (im Juni 2007). Bewaffnete Konflikte innerhalb eines Staates gehören (leider) schon lange der Menschheitsgeschichte an, aber meistens spielen sich diese weit weg von Erstwelt-Ländern ab - und schon gar nicht innerhalb eines solches. Der Oscar-nominierte britische Filmemacher Alex Garland ('Ex Machina') lässt in 'Civil War' dieses Szenario nun aber innerhalb der US-Grenzen der Neuzeit abspielen. Ein wahrhaftig interessanter Plot, insbesondere da die Vereinigten Staaten ja genau aus einem solchen Krieg entstanden sind (im Sezessionskrieg von 1861 bis 1865). Gerade in wirtschaftlich modernen Ländern, wo es eigentlich auf der Hand liegt, dass ein Krieg nur hohe Kosten, Millionenschäden, Tote und Verletzte hervorbringt - und man grundsätzlich alles unternehmen sollte, um einen solchen zu verhindern, ist die spannendste Frage natürlich, wie er entstanden ist. Darauf geht Garland aber leider nur zu Beginn des Filmes kurz ein: Der US-Präsident führt eine verfassungswidrige dritte Amtszeit aus - und hetzt damit revolute Streitkräfte aus Texas und Kaliforniern gegen sich auf. Der Fokus von Garland richtet sich dann aber nicht auf das grosse Ganze, sondern auf die harte Arbeit von Kriegsfotografen - und erstickt damit alle Hoffnungen von Actionfilm-Fans, auf Gefechte mit Panzern, Harrier Jets und Millionenheeren in den Strassen von New York oder Los Angeles. Viel mehr erinnert 'Civil War' an ein Zombie-Roadmovie, bei welchem diverse Kriegsfotografen durch ein verlassenes, dystopisches Land fahren und immer wieder auf kleinere Gefechte treffen. Es leben sich schiesswütige Patrioten und verrückte Psychopathen aus, welche das Nichtvorhandensein der Polizei und damit die Möglichkeit zur Selbstjustiz sichtlich geniessen. Schauspielerisch top besetzt (allen voran Cailee Spaeny und Kirsten Dunst) sowie auch Jesse Plemons, welcher mit seinem Kurzauftritt die absolut intensivste Szene des Films liefert - und damit 'Civil War' letzten Endes trotz ohne erhoffte Grosstruppen-Action sehr sehenswert macht. Nicht das erhoffte Grosskriegs-Szenario, aber ein Roadtrip, der dennoch unter die Haut geht! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 03.09.24 Unser Wertungssystem
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