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Inhalt |
Joan (Sophie Turner), die sich hingebungsvoll um ihre sechsjährige Tochter Kelly (Mia Millichamp-Long) kümmert, ist in einer gewalttätigen Beziehung mit dem kriminellen Gary (Nick Blood) gefangen. Als Gary auf der Flucht ist, ergreift Joan die Gelegenheit ein neues Leben für sich und ihre Tochter aufzubauen. Unter neuen Identitäten und mit neuen Bekanntschaften wird Joan zu einer meisterhaften Juwelendiebin. Sie begibt sich auf eine aufregende Reise, bei der sie bis an ihre Grenzen geht, angetrieben von dem Wunsch, für ihre Tochter zu sorgen und ein sicheres Zuhause für sie beide zu schaffen. |
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Originaltitel |
Joan |
Produktionsjahr |
2024 |
Genre |
Dramaserie |
Laufzeit |
ca. 270 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Richard Laxton |
Darsteller |
Sophie Turner, Frank Dillane, Mia Millichamp-Long, Gershwyn Eustache Jnr, Laura Aikman |
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Kritik |
Dank ihrer Rolle in 'Game of Thrones' als Sansa Stark, die Sophie Turner von 2011 bis 2019 inne hatte, kennt die ganze Welt nun die junge Britin. Doch sie leidet offensichtlich am "Harry Potter-Syndrom", was Daniel Radcliffe lange Zeit daran hinderte, sich beim Publikum mit anderen Filmrollen zu etablieren. Auftritte in 'X-Men' (2016 und 2019) als Jean Grey oder die Mini-Serien 'Survive' und 'The Staircase' (beide 2022) führten leider nicht zum gewünschten Effekt bei Turner - doch sie probiert es nun dennoch mit einer weiteren Mini-Serie: 'Joan'. Die britische Produktion erzählt die wahre Geschichte von Joan Hannington, einer berüchtigten Juwelendiebin der achtziger Jahre. Turner liefert dabei eine facettenreiche Darstellung einer Frau ab, die zwischen Mutterschaft, Kriminalität und dem Streben nach Selbstbestimmung hin- und hergerissen ist. Ob Verletzlichkeit oder Entschlossenheit, alles wirkt authentisch und weit weg von der zerbrechlichen Sansa Stark aus 'Game of Thrones'. Die Serie beginnt vielversprechend mit Joans Einstieg in die Welt der Kriminalität. Die Handlung verliert aber im weiteren Verlauf an Tiefe und konzentriert sich leider zu sehr auf Joans Beziehung zu Boisie, anstatt die komplexen moralischen Dilemma ihrer kriminellen Aktivitäten zu beleuchten. Zentrales Thema der Serie bleibt jedoch die Frage nach Moral und Rechtfertigung. Während Joans kriminelle Handlungen zunächst aus der Not heraus entstehen, wird im Verlauf der Serie weniger klar, ob sie weiterhin aus Liebe zu ihrer Tochter handelt oder von der kriminellen Welt fasziniert ist. Das gibt dann wiederum einen leichten Dämpfer auf eine sonst sehr interessante Geschichte mit einer starken Hauptdarstellerin. Spannend, aber nicht durchgehend packend. Starke Sophie Turner in stilvoller Krimi-Bio! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 15.05.25
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