Wimbledon
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Kritik
Dass hinter 'Wimbledon' die selben Macher wie von 'Notting Hill' stecken, hätte man nicht auf die Verpackung schreiben müssen. Es gibt einige Parallelen zum brillant-schönen Film mit Hugh Grant und Julia Roberts, etwa den Schauplatz England, der dümmliche Freund (hier der Bruder von Peter) und auch das scheinbare "Wir können nicht zusammen sein". Bei 'Notting Hill' hat das alles perfekt funktioniert, gehört der Film doch zu den schönsten modernen Liebeskomödien überhaupt. Doch 'Wimbledon' vermag dieses Erbe in keiner Weise zu erreichen. Einer der Gründe dafür ist die Vorhersehbarkeit der Story. Man weiss immer wie es weitergeht, man weiss, dass beide am Ende zusammen kommen und - wer hätte das gedacht - Peter Wimbledon gewinnt. Neben all dem scheinen die vielen (britischen) Klischees, die der Film aufgreift, fast schon harmlos.
Auch nicht besonders hilfreich für eine stimmige Atmosphäre ist Hauptdarstellerin Kirsten Dunst. Ihre Art wirkt irgendwie schnippisch und arrogant, so das sie keine Sympathiepunkte ernten kann. Anders bei Paul Bettany: Den gutmütigen Briten schliesst man sofort ins Herz und seine wirren Gedankengänge sind witzig zum anhören. Denn das sollte der Film ja auch sein: Witzig. Ein paar gelungene Spässe gibt es, einige schöne Sequenzen auch. Und dennoch hat man das Gefühl, dass man all das schon irgendwo mal gesehen hat. 'Wimbledon' ist somit eine kleine Enttäuschung, wartet man doch schon lange wieder auf ein Hoch für romantische Komödien. Aber dieses Genre scheint langsam aber sicher auszusterben. Es fehlen einfach Leute wie Julia Roberts oder Meg Ryan, die dieser Sparte einst zu solch grossem Erfolg verholfen haben. Eine Kirsten Dunst vermag vielleicht als suizidgefährdete Teenagerin oder an der Seite eines wändekrabbelnden Superhelden zu überzeugen - aber nicht als Neuzugang im Romantik-Genre.
Bild Das Bild bewegt sich auf Durchschnittsniveau. Schärfetechnisch dürfte das Ganze etwas ausgewogener sein, Rauschen tritt allerdings nur in Ausnahmefällen auf. Farblich ist das Geschehen in leicht unterkühlten Töne gehalten, beim Kontrast ist hingegen alles in Ordnung. |
Sound In den häufigen Dialogen des Films beschränkt sich der Sound vorwiegend auf den Center und die Frontspeaker. Bei den eher seltenen (guten!) Musikstücken kommt auch bei den Rears ein wenig Stimmung auf. Am meisten zu tun haben die hinteren Lautsprecher aber bei den Tennismatches, die zwischendurch für gelungene Effekte sorgen. |
Extras
- Audiokommentar mit Regisseur und Bettany
- Willkommen im Club
- Ballgefühl
- Vom Schauspieler zum Tennis-Star
- Hinter den Kulissen
- Trailer
Die Boni sind alles andere als spektakulär. Ein Blick hinter die Kulissen verrät etwas über den Film, der Audiokommentar ist eher gemächlich. Der Rest ist Standard und nicht unbedingt erwähnenswert.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Wimbledon |
Genre | Liebeskomödie |
Studio | Universal Pictures |
Verleih | Universal |
Laufzeit | ca. 93 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Richard Loncraine |
Darsteller | Paul Bettany, Kirsten Dunst, Sam Neill, Jon Favreau, Robert Lindsay |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Griechisch, Hebräisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 03.08.05