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The Nanny - Season 1



Release:
6. August 2005

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Kurzkritik:
Eine eher im Hintergrund gehaltene Serie, die es trotzdem innert sieben Jahren auf sechs Seasons mit 147 Folgen brachte. Nur schon die Idee, ein freches Kindermädchen die kein Blatt vor den Mund nimmt in eine wohl erzogene Familie inmitten Manhattens zu stecken, programmiert die Lacher quasi vor. Die Charaktere wirken unglaublich sympathisch und man hat sie bereits nach zwei Episoden ins Herz geschlossen. Obwohl ein wenig mehr Abwechslung nicht schaden würde, ist und bleibt Fran Dreshers Leistung als schlagfertige Nanny schlichtweg unübertreffbar.







Inhaltsangabe

Die schlagfertige Fran Fine (Frau Drescher) ist eine lebenslustige Person aus dem New Yorker Arbeiterbezirk Queens, die sich von nichts und niemandem etwas vormachen lässt. Nachdem sie zufälligerweise erfährt, dass ihr Freund und zugleich Chef seit langem hinter Frans Rücken eine neue Freundin hat, kündigt sie und sucht sich einen neuen Job. Wie es das Glück so will, gerät sie zufällig an den Job als Kindermädchen im Haus des Broadwayproduzenten und Millionärs Maxwell Sheffield (Charles Shaughnessy). Fran legt sich schnell mit dem anfangs schnöselig agierenden Hausherrn an, hat jedoch in den drei Kindern Maggie (Nicholle Tom), Brighton (Benjamin Salisbury) und Grace (Madeline Zima) und dem Butler Niles (Daniel Davis) von Anfang an mächtige Verbündete. Gefahr auf zwischenmenschlicher Ebene sieht sie nur in Maxwells zickiger Assistentin C.C. Babcock (Lauren Lane). Doch auch sie kann Frans Schlagfertigkeit nicht entgegenhalten.



Kritik

In den neunziger Jahren war so einiges los in Sachen TV-Comedy. Die Geburtszeit der Sitcom. Dem Genre das von Situationskomik lebt und aus ziemlich wenig Mitteln vieles bewirken kann. ’Die Nanny’ ist eine dieser vielen teils unvergesslichen Serien. Nur hat das kecke Kindermädchen nie richtig an Ruhm gewonnen. Der Grund dafür liegt bestimmt nicht daran, dass ’Die Nanny’ eine schlechte Serie wäre. Nein, ganz im Gegenteil. Diese Serie unterhält einfach prächtig. Schon nach zwei, drei Episoden hat man die Charaktere ins Herz geschlossen und findet sie unheimlich sympathisch. Besonders in Fran Fine persönlich fühlt man sich sehr oft hineinversetzt und versteht ihre Ängste und Verlangen. Maxwell Sheffield jedoch ist ein Charakter, der erst mit der Zeit aufblüht. In den ersten Folgen kann er sich nicht richtig entscheiden, ob er nun den bösen, schnöselig agierenden Hausherr spielen sollte, oder den verständnisvollen Familienvater.

Die Besetzung ist demnach ein Glückstreffer gewesen. Besonders die drei Kinder widerspiegeln alles, was eine gute Sitcom braucht. Maggie, gespielt von Nicholle Tom, ist das typische pubertierende Mädchen dass ihre erste Erfahrungen mit Jungs sammeln möchte und von ihrem Vater ständig belehrt wird, dass Jungs die Verkörperung des Bösen seien. Dann ist da noch der kleine, schlagfertige Brighton, gespielt von Benjamin Salisbury. Dieser nimmt in keiner Situation ein Blatt vor den Mund und sagt zu allem offen und ehrlich seine Meinung. Und mit seinem Alter von zehn Jahren, während der ersten Staffel wirkt dieses verhalten enorm süss und dennoch gekonnt. Kein Wunder also erhielt er als einziger Schauspieler des Casts einen Preis für seine Leistung - bei den Young Artist Awards 1996.

Der Wonneproppen der Serie ist jedoch eindeutig die kleine Grace, gespielt von Madeline Zima. Dieses knapp sechs Jahre alte Kind weiss mit ihrem Intelligentsquotient alle Erwachsenen in den Schatten zu stellen. Und ganz so, wie Fran es in der zweiten Episode der ersten Staffel sagt: „Ich habe hier ein Kind mit keiner Persönlichkeit (Maggie) und eines mit viel zu vielen Persönlichkeiten (Grace)!“ verhalten sich diese Kinder auch so. Der Humor ist ebenfalls sehr gelungen, wirkt aber leider in einigen Episoden, anhand fehlender Abwechslung ein wenig einschläfernd. Zum Schluss noch ein Tipp für alle: Am authentischsten ist es, sich die Episoden in englischer Sprache anzusehen. Frans grobes American English aus Queens ruft in einem Familienhaus, in dem rein britisches Englisch praktiziert wird, unglaublich viel Natürlichkeit hervor.

Die DVD
Bild
Das Bild liegt im klassischen Sitcom-Format 4:3 vor. Zwölf Jahre alt sind die ältesten Folgen. Zur Enttäuschung der Zuschauer wurde das Bild nicht im Geringsten für die DVD-Umsetzung aufpoliert. Die Qualität befindet sich auf TV-Niveau, wenn nicht noch schlechter. Denn acht Episoden à zwanzig Minuten mit vier Audiospuren sind einfach zu viel für einen DVD-Rohling. Da kann man kein gutes Bild erwarten. Rauschen ohne Ende und eine Unschärfe, die einem zum Abschalten verleitet. Schade. Immerhin bietet das Ganze farblich etwas Positives.
Sound
Vier Audiospuren; drei davon in Mono und eine in Stereo. Eine solche Audioqualität ist zwar unabdinglich wenn man acht Episoden auf einen DVD-Rohling brennt, aber fürs Ohr ist es bestimmt kein Genuss. Von Räumlichkeit ist keine Spur zu vernehmen und die Schauspieler wirken akustisch oft so, als ob sie mit dem Rücken zum Mikrofon stehen. Besonders in der englischen Fassung hätte man in einzelnen Sequenzen getrost nachsynchronisieren dürfen.

Extras
- Kommentare von Fran Drescher
- Making Of
- verschiedene Trailer

Wie zu erwarten ist auch diese Serienbox von Sony nicht mit massig Extras bestückt worden. Einige Kommentare von Fran Dresher persönlich (aus denen ganz deutlich ihre Motivation für das ganze Projekt zu spüren ist) sind ganz nett. Das Making Of jedoch wirkt wie ein Must-Have – wie eine ungeschriebene Regel die es vorschreibt, auf jede DVD ein Making Of zu knallen. Die Trailer sind dann noch ein netter Bonus. Aber insgesamt eher spärlich für die Extras einer ersten Staffel.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel The Nanny - Season 1
Genre Sitcom
Studio Sony Pictures Television
Verleih Sony Pictures Home Entertainment
Laufzeit ca. 562 Minuten
FSK unbeschränkt
Created By Peter Marc Jacobson, Fran Dresher
Darsteller Fran Drescher, Charles Shaughnessy, Daniel Davis, Lauren Lane, Nicholle Tom
 
Technische Details
Bild 4:3 (1.33:1)
Ton Deutsch: Mono
Englisch: Stereo
Französisch: Mono
Spanisch: Mono
Untertitel Deutsch, Englisch, Arabisch, Französisch, Griechisch, Holländisch, Portugiesisch, Spanisch, Türkisch
Anzahl Discs 3
Verpackung Digipack

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 20.09.05

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