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Gilmore Girls - Season 1



Release:
18. November 2005

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Kurzkritik:
Eine lockere und ruhige Serie, die mit zurückhaltendem, gut dosiertem Humor entzücken kann. Obwohl die Vorlage nach einem eher zugeknöpften Familiendrama klingt, ist 'Gilmore Girls' eine Serie, die besonders durch clevere Dialoge und atypische Charaktere einen eigenen Stil produziert, der dem Publikum gefällt. Lauren Graham und Alexis Bledel vertiefen sich sichtlich in ihre Rollen und es macht Spass ihnen zuzusehen. Ein wenig Abwechslung hätte 'Gilmore Girls' jedoch trotzdem nicht übel getan.







Inhaltsangabe

Die schon mit sechzehn Jahren schwangere Lorelai Gilmore (Lauren Graham) verliess ihre reichen Eltern, um ihre gleichnamige Tochter, genannt Rory (Alexis Bledel), nach ihren Vorstellungen aufzuziehen. Als Rory nun selbst sechzehn wird, möchte Lorelai ihre hochbegabte Tochter auf die angesehene Chilton Schule schicken. Nur hat Lorelai nicht genug Geld dafür. Anstatt Rory nicht dorthin gehen zu lassen, schliesst Lorelai einen unsicheren Waffenstillstand mit ihren Eltern (Kelly Bishop & Edward Herrmann). Diese haben nun endlich die Gelegenheit, sich mit ihrer Enkelin zu befassen und nebenher ihre Ausbildung finanzieren.



Kritik

Die schlagfertigen Mutter-Tochter-Dialoge sind wohl das Markenzeichen der ’Gilmore Girls’, mit denen sie auch einen Grossteil ihrer Fans anlocken. Die melodramatischen Ansätze machen die Serie auf den ersten Blick vielleicht ein wenig unsympathisch oder lassen sie auf jeden Fall fremd wirken. Nach der ersten Folge jedoch fesseln sie einen Grossteil der Zuschauer. Nach fünf, sechs Episoden weiss man dann definitiv, ob man die Serie gerne sieht oder ob es gezwungenermassen ist. Fehlender Abwechslungsreichtum ist wohl der einzige negative Aspekt von ’Gilmore Girls’, den man aber bei einer derart komplexen und langen Serie mit einem hohen Faktor bewerten muss. Im Verlaufe der Serie versucht man zwar mit den Teenagergeschichten von Rory ein wenig das Klischee von erfolgreichen Teeangerserien zu vermitteln, was jedoch eher wie ein billiger, nicht ganz abgeschlossener ’Dawson’s Creek’-Abklatsch endet.

Lorelais Geschichten sind wiederum viel interessanter. Dies liegt wahrscheinlich auch zu einem grossen Teil an ihren sympathischen Nebendarstellern, die mehrheitlich auch den humoristischen Faktor dieser Serie widerspiegeln. Da hätten wir als Spasskanone Nummer Eins den französisch angehauchten Michel Gerard (gespielt von Yanic Truesdale), der mit seinem sarkastischen und schlangenzüngigen Humor den einen oder anderen Schmunzler beim Zuschauer verursacht. Auch entzückt die tollpatschige Köchin Sookie St. James, gespielt von Melissa McCarthy, in vielen Szenen, da ihre ungeschickte Art immer wieder zu Lachern anregt. Auch Lorelais Eltern Emily und Richard Gilmore (gespielt von Kelly Bishop und Edward Herrmann) sorgen für unfreiwilligen Humor, dank spiessiger, typisch britischer Art.

Der rote faden der Serie, der durch diese erste Staffel führt, entwickelt sich erst in den ersten paar Episoden. Die Pilotfolge gibt zwar klare Strukturen vor (Rorys Einschulung und den neu geknüpften Kontakt zu Lorelais Eltern), diese werden aber noch in derselben Folge abgeschlossen und danach sozusagen das Feld freigeben. Ein Aspekt den man noch überarbeiten könnte, jedoch auf den zweiten Blick nicht besonders stört. Dieses Jahr haben die ’Gilmore Girls’ zusätzlich bei den Teen Choice Awards abräumen können. Alexis Bledel erhielt den Preis für die Beste Hauptdarstellerin und Lauren Graham den Preis für das Beste Elternteil. Passender könnte man die Auszeichnungen für die beiden nicht verleihen. Auch war Lauren Graham bereits für einen Golden Globe nominiert. Die Serie selbst gewann 2004 einen Emmy – jedoch nur in der Sparte ’Make Up’. Immerhin; so wurde die Serie bekannt und hat es heute bereits zu stolzen fünf Staffeln gebracht. Man darf gespannt sein, wie sich die Mutter-Tochter-Eskapaden weiterentwickeln.

Die DVD
Bild
Das Bild wurde 1:1 von der TV-Version kopiert und wurde anscheinend nicht weiter für die DVD bearbeitet. Dies hat aber das Bild von ’Gilmore Girls’ gar nicht gross nötig. Der Kontrast wirkt zwar in einigen Szenen eher schwach, jedoch sind die Farben prächtig gehalten und auch die Schärfeleistung kann überzeugen. Die Konturen sind zwar nicht unselten etwas weich, doch die Detailschärfe überzeugt allemal.
Sound
Der Ton liegt auf drei Spuren im Stereoformat vor. Räumlichkeit ist erwartungsgemäss keine vorhanden. Doch dass sogar die nötige Dynamik auf den vorderen drei Speakern fehlt, enttäuscht schon ein wenig. Immerhin sind die Dialoge sehr klar und deutlich zu verstehen - und zwar auf allen Audiospuren. Ebenfalls stimmt auch die Lautstärkenabmischung gegenüber der Musik.

Extras
- Making Of: Original-Dokumentation ’Willkommen bei den Gilmore Girls’
- Interessante Details und Klatsch zu ’Kopfüber in die Nacht’
- Gilmore-ismen – Wortspielereien
- Zusätzliche Szenen

Die Extras sind sehr vielseitig für eine Serie. Das Making Of ist bestimmt für Fans sehr interessant. Für alle anderen jedoch könnte es mit der Zeit ein wenig langweilig werden, da es nicht sehr spektakulär gefilmt ist. Eigentlich werden sich nur Fans der ’Gilmore Girls’ mit diesen Extras zufrieden stellen können. Denn auch die Details und der Klatschtratsch-Teil über die Folge ’Kopfüber in die Nacht’ wird zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur Fans entzücken. Die so genannten Gilmore-ismen sind Wortspielereien, die aber eine spezielle Art von Humor verlangen. Die zusätzlichen Szenen sind dann wiederum etwas für alle Publikumsgruppen.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Gilmore Girls - Season 1
Genre Dramaserie
Studio Warner Bros. Television
Verleih Warner Home Video
Laufzeit ca. 874 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Created By Amy Sherman
Darsteller Lauren Graham, Alexis Bledel, Kelly Bishop, Edward Herrmann, Yanic Truesdale
 
Technische Details
Bild 4:3 (1.33:1)
Ton Deutsch: Stereo
Englisch: Stereo
Spanisch: Stereo
Untertitel Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Polnisch, Rumänisch, Serbisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 6
Verpackung Digipack

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.12.05

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