Booty Call
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Kritik
Jeff Pollacks zweiter Film als Regisseur floppte an den Kinokassen gewaltig. So wird es bei der DVD-Umsetzung wahrscheinlich auch sein. Nur gerade die jugendliche Zielgruppe interessiert sich vermutlich an einem Film, auf dessen Cover die Bemerkung One-Night Stand im Untertitel vorhanden ist. Pollack konnte als Produzent ein gutes Händchen beweisen. So verhalf er beispielsweise ’Der Prinz von Bel-Air’ und der ’Tyra Banks Show’ zu Erfolg. Auch Blockbuster wie ’Fighting Temptations’ gehen auf seine Kappe. Doch was für eine Leistung er bei ’Booty Call’ ablieferte, sollte selbst für ihn erfahrenen Mann im Business kaum erträglich sein. Die Schuld für das Scheitern dieser Komödie kann man ganz klar nicht den Schauspielern zuschieben. Diese, allen voran Jamie Foxx und Vivica A. Fox, setzen ihren Charakter wundervoll in Szene und der Sinneswandel, den einige von ihnen durchlaufen ist bei fast allen Szenen wunderbar und fehlerfrei zu erkennen. Nur Tommy Davidson tut sich ab und zu etwas schwer, da er seinen Charakter erst gegen den Schluss des Filmes in den Griff bekommt.
Die Schuld für das schlechte Abschneiden des Filmes kommt ganz klar dem Regisseur und den Autoren zu. Letztere sind Takashi Bufford und J. Standford Parker, wobei Parker bereits witzige Storys für die TV-Serie ’Eine schrecklich nette Familie’ auf den Bildschirm zauberte. Ja, dank dem Witz ist die Komödie für hart eingesessene Fans doch noch erträglich geworden. Szenen wie das Füsseln unter dem Tisch oder diese mit dem kleinen Hund sind einfach herrlich und besonders erstere reisst einem schlichtweg vom Hocker. Das Drehbuch ist aber trotzdem mehr als überarbeitungsfähig. Die Dialoge zerstören die Schauspieler und lassen sie unecht wirken. Von Spannung kann ausserdem keine Rede sein. Der Film ist ein Laufband, das dieselbe konstante Geschwindigkeit bis zum Schluss durchhält. Aber auch ein grosser Jamie Foxx hat mal klein angefangen...
Bild Das Bild ist für eine B-Produktion sehr gut gehalten. Gleich beim Vorspan wird man jedoch geschockt, indem auf den knalligen Hintergründen eindeutige Bildverschmutzungen erkennbar sind. Jedoch präsentiert sich der Rest vom Film sehr bildklar und rauschfrei. Auch die Farben sind kräftig gehalten und mit einem etwas stärkeren Kontrast könnte man von „sehr gelungen“ sprechen. |
Sound Da die Filmlänge nur ein wenig mehr als siebzig Minuten beträgt, ist es kein Wunder, dass fünf gelungene Audiospuren problemlos Platz auf dem Rohling gefunden haben. Die deutsche Spur ist zwar nur im Surround 2.0-Format vorhanden, bietet aber nicht mehr als die englische Digital 5.1-Lösung. Die Dialoge sind stets klar verständlich. |
Extras
Keine Extras
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Booty Call |
Genre | Komödie |
Studio | Turman/Morrissey Company |
Verleih | Sony Pictures Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 76 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Jeff Pollack |
Darsteller | Jamie Foxx, Tommy Davidson, Vivica A. Fox, Tamala Jones, Kam Ray Chan |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Surround 2.0 Englisch: Dolby Digital 5.1 Französisch: Dolby Surround 2.0 Italienisch: Dolby Surround 2.0 Spanisch: Dolby Surround 2.0 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Arabisch, Französisch, Griechisch, Hindi, Holländisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Spanisch, Türkisch, Ungarisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 21.12.05