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Germinal



Release:
14. Oktober 2005

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Kurzkritik:
'Germinal' ist ein Drama dass leider mit zu viel Liebe fürs Detail gedreht wurde. Die lange Laufzeit kommt besonders den eher uninteressierten Zuschauern endlos vor, da das ganze Geschehen ziemlich unabwechslungsreich und ermüdend präsentiert wird. Gerard Depardieu und allen voran Renaud legen jedoch eine beachtliche schauspielerische Leistung an den Tag. Leider hat aber dieses dialoglastige Drama, neben einer anspruchsvollen, komplexen Story, keine weiteren Highlights zu bieten.







Inhaltsangabe

Während des Zweiten Kaiserreichs, irgendwo im nordfranzösischen Kohlerevier. Der arbeitslose Etienne Lantier (Renaud) findet endlich wieder Beschäftigung - als Bergmann. Doch dies und das Leben im Bergarbeiterdorf sind für den jungen Mann die Hölle. Er wird täglich Zeuge des Elends. Alle Arbeiter sind Sklaven des Industriezeitalters, aber damit will Lantier sich nicht abfinden. Er beschäftigt sich mit sozialistischen Lehren und findet mit seiner Propaganda zahlreiche Anhänger. Doch nicht alle sind für seinen geplanten Streik. Als die Grubenbesitzer jedoch verschleierte Lohnminderungen durchsetzen wollen, wird eine Arbeitsniederlegung unvermeidlich.



Kritik

Schon oft hat der Französische Film bewiesen, dass er mit Hollywoodgrössen mithalten kann. Das beste Beispiel dafür sind wohl die ’Taxi’-Filme. ’Germinal’ ist die bisher teuerste Filmproduktion aus Frankreich. Ohne Zweifel sieht man ihr das auch an; die Bühnenbilder sind äusserst realistisch der Epoche des Zweiten Kaiserreichs nachgebaut und versprühen viel Atmosphäre. Leider aber auch wird mit diesen gut eingesetzten Mitteln zu sparsam umgegangen, da sich der Film primär auf der Ebene der Dialoge abspielt. Immerhin sind auf dieser hervorgehobenen Stufe die wichtigen Schauspieler gut ausgesucht worden. So überzeugt beispielsweise ein Gerard Depardieu in seiner Rolle als zurückhaltenden und doch motivierten Familienvater, sowie auch Renaud, der eine hervorragende Schauspielerische Leistung an den Tag legt.

Die Story ist ohne Einwände sehr komplex und anspruchsvoll aufgebaut und benötigt die zweieinhalb Stunden Laufzeit ohne Zweifel, wenn man alles so erpicht im Detail präsentieren möchte, wie es gezeigt wird. Besonders den eher uninteressierten und demotivierten Zuschauern wird es bestimmt als eine Ewigkeit vorkommen, bis der Schluss endlich eintrifft. Das geschehen ist leider viel zu eintönig, unabwechslungsreich und somit ermüdend aufgebaut. Auch fehlt jede Spur von auflockerndem Humor, was die ganze Sache noch angespannter wirken lässt. Wären die Schauspieler schlecht ausgewählt worden, die Story zu matt und die Bühnengestaltung zu lauf formiert, könnte man ’Germinal’ als einen Flop bezeichnen. Doch Multitalent Claude Berri hat uns glücklicherweise davon bewahrt.

Die DVD
Bild
Die optische Leistung befindet sich knapp über der Abschusslinie. Die Farben wirken zu matt, welchen auch ein sehr schwacher Kontrast zu Lasten liegt. Ebenso kommen Schärfeverluste hinzu sowie unerwünschtes Rauschen. Da die ganzen negativen Aspekte allesamt jedoch noch vertretbar sind, endet das Bild nicht in einer Katastrophe.
Sound
Neben einer schwachen deutschen Synchro-Spur ist auch noch die französische Originalfassung vorhanden. Beide Tonspuren liegen im Dolby Digital 5.1-Format vor, welches zwar nicht bis an die Grenzen ausgereizt wird, jedoch trotzdem nette Effekte spendiert. Die Dialoge hätten zwar etwas unzerkratzter präsentiert werden können.

Extras
- Trailer


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Germinal
Genre Drama
Studio Renn Productions
Verleih Warner Home Video
Laufzeit ca. 152 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Claude Berri
Darsteller Renaud, Gerard Depardieu, Miou-Miou, Jean Carmet, Judith Henry
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.78:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Französisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 02.01.06

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