The Wedding-Crasher
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Kritik
Die beiden Klamauktypen Wilson und Vaughn stehen eigentlich für komödiantische Unterhaltung, die sich meist unter der Gürtellinie befindet. Doch in 'Die Hochzeits-Crasher' ist dies irgendwie ganz und gar nicht der Fall. Zwar könnte man nach den ersten 15 Minuten, in denen gefeiert wird, was das Zeug hält, denken, dass es darauf hinausläuft. Dies ist jedoch nicht der Fall. Vielmehr entwickelt sich der Film zu zwei Romanzen zwischen John und Claire sowie Jeremy und Gloria. Erstaunlicherweise stört dies nicht einmal, sondern erweist sich als äusserst unterhaltend. Zu verdanken ist das ganz klar den extrem sympathischen Darstellern, allen voran natürlich Owen Wilson. Sein Charisma verbreitet sich in den meisten seiner Szenen und Vince Vaughn ist der geboren Blödelmeister. Bei den Frauen sticht besonders Rachel McAdams heraus, die mit ihrem süssen Lächeln jedes Männerherz weich werden lässt. Ausserdem darf Christopher Walken den skeptischen Vater und TV-Star Bradley Cooper ausnahmsweise mal den unsympathischen Kotzbrocken (dies ist wörtlich zu nehmen!) mimen.
Wie aber so oft bei solchen Filmen wartet die Story mit nur wenigen Überraschungen auf, die ihr mehr Pep gegeben hätte. Zwischenfälle (etwa das Begehren von Claires Mutter gegenüber John oder die Anmachszenen vom schwulen Bruder bei Jeremy) bleiben blass und werden nicht genügend ausgereizt. Und am Ende zieht sich 'Hochzeits-Crasher' unnötig in die Länge, was selbst durch einen makaberen, wenn auch witzigen Gastauftritt von Will Ferrell nicht gerettet werden kann. Aber trotzdem kann man dem Film nicht wirklich böse sein. Denn seine enorm warmherzige Art über die ersten beiden Drittel kann man nicht einfach so ignorieren. Darin gibt es einige schöne, romantische Momente, aber auch Situationen in denen man lauthals herauslachen muss - das oberste Ziel einer romantischen Komödie. Dadurch bleibt 'Die Hochzeits-Crasher' trotz der offensichtlichen Schwächen ein netter Film für jene, die auf sympathische Darsteller und zwischenzeitlich gute Unterhaltung aus sind. Übrigens: Der Film entwickelt einen interessanten Nebeneffekt. Bei der nächsten Hochzeit wird man bestimmt überprüfen, ob die eingetroffenen Gäste auch wirklich alle eingeladen worden sind.
Bild Oftmals kommt das Bild mit einem zu hohen Kontrast daher und dadurch überstrahlen insbesondere weisse Flächen oftmals. Dafür sind die Farben kräftig geraten, auch wenn sie durch das Kontrast-Problem teilweise etwas matter wirken. Die Schärfe ist soweit in Ordnung, Rauschen gibt es immer mal wieder, jedoch nie im Übermass. |
Sound Der Film bietet viel gute Musik. Und diese Musik wiederum ist der Hauptbestandteil des Surroundtracks. Effekte, Geräusche oder Stimmen im Rear-Bereich darf man nämlich nicht erwarten, dafür netten Raumklang mit Coldplay & Co. Obwohl der Film kein Actionstreifen ist, hätte man mehr daraus machen können. |
Extras
- Audiokommentar
- Die Regeln des Hochzeitscrashen
- Hochzeitsplanung
- Zuschauerreaktionen
- Nicht verwendete Szenen
- Musikvideo
- Trailer
Im Audiokommentar zum Film erzählen der Regisseur sowie die beiden Haupdarsteller Wilson und Vaughn über ihre Erlebnisse beim Drehen sowie Hintergründe dazu. Hinzu kommen drei Dokumentationen, die sich mit dem Hochzeitscrashen, der Hochzeitsplanung und Zuschauerreaktionen beschäftigen. Letzteres erweist sich als interessant: Lacht wohl das Publikum an denselben Stelle wie man es selbst tut? Ausserdem mit dabei sind die obligaten zusätzlichen Szenen.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Wedding-Crasher |
Genre | Romantische Komödie |
Studio | New Line Cinema |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 114 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | David Dobkin |
Darsteller | Owen Wilson, Vince Vaughn, Christopher Walken, Rachel McAdams, Isla Fisher, Bradley Cooper |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 12.01.06