Dogfight
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Kritik
Ganz nach ‘Pearl Harbor‘-Manier beginnt ‘Dogfight‘, eine Komödie über Liebe, Freundschaft, Trauer, Krieg. Ein Märchen aus dem Bilderbuch und eine weitläufige labyrintähnliche Struktur der Geschichte wird wohl etwa jeder an dieser Stelle vermuten, der den Film noch nicht gesehen hat. Spätestens aber nach diesen gezwungenen 90 Minuten werden viele enttäuscht davon sein. Da fragt man sich doch: Was wollte die Regisseurin? Eine Teenanger-Komödie mit einer hinreissenden Liebesgeschichte die sich durch eine ganze Nacht hindurch zieht oder ein Anti-Kriegs-Drama, welches das schwere Schicksal der künftigen Vietnam-Soldaten veranschaulicht. Anscheinend wollte Nancy Sovaco beides in einen Film packen, nur ist dies mit einem Drehbuch eines schwachen Kalibers dieser Art beinahe unmöglich umzusetzen.
River Phoenix, ein Josh Hartnett-Verschnitt der den anfänglich liebeshungrigen Soldaten Birdlace mimt, kann durch seine starken Gesten und Charakterzüge überzeugen. In einem Stummfilm wäre er top – doch sobald er seinen Mund öffnet, verliert er augenblicklich an Authentität und wird zu einem emotionalen Wrack, dem man alles mögliche, nur nicht den Aspekt „Verliebt sein“ abnimmt. Eine Erfahrungssache. River Phoenix spielte in seinen früheren Jahren den jungen Indiana Jones in Harrison Fords Erfolgsfilmen. Nach ‘Dogfight‘ jedoch konnte er ledliglich noch den Film ‘Sneakers‘ als Erfolgserlebnis verbuchen, bevor er dann im jungen Alter von 23 Jahren anhand übermässigem Drogenkonsums verstarb. Lili Taylor jedoch blühte dank ihres starken Emo-Charakters auf und man sieht ihr in ‘Dogfight‘ an, dass sie sich als vermeintliches Mauerblümchen ganz und gar wohl fühlt. Auch heute ist sie noch fleissig im Hollywoodbusiness tätig. Besonders in TV-Serien wie ‘Akte X‘ oder ‘Six Feet Under‘ durfte sie (oder darf immer noch) Erfolge verbuchen. Die Schauspieler sind mit Sicherheit der einzige Faktor, wieso ‘Dogfight‘ nicht ganz vergessen gehen wird. Der gesamte Rest ist jedoch von A bis Z überarbeitungsfähig.
Bild Das Bild entspricht ganz dem durchschnittlichen Warner-Standard: Die Top-Farben und ein super Kontrast lassen es sehr angenehm und ruhig wirken, was für einen Film dieser Art ideal ist. Leider aber finden sich die Schwächen in der Schärfe wieder, welche besonders in die Ferne einige Wünsche offen lässt. Rauschen und unerwünschtes Wellen tragen aber kaum zu einem schlechten Eindruck bei. |
Sound Nur zwei Tonspuren sind im Audiobereich audzuspüren. Beide sind im Stereoformat vorhanden und können leider nicht wirklich überzeugen. Klar, dass kein Raumklang erzeugt wird und leider wirkt auch keinerlei Dynamik der vorderen drei Speaker auf den Zuschauer. Die Akustikkulisse dient lediglich als Mittel zum Zweck und bietet keine besonderen Highlights. |
Extras
Keine Extras
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Dogfight |
Genre | Drama |
Studio | Warner Bros. |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 90 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Nancy Savoca |
Darsteller | River Phoenix, Lili Taylor, Richard Panebianco, Anthony Clark, Mitchell Whitfield |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Stereo Englisch: Stereo |
Untertitel | Deutsch, Englisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 01.02.06