Dawson's Creek - Season 6
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Kritik
Stolze sechs Staffeln brachte uns die Jugendserie ‘Dawson‘s Creek‘ Ende der 90er bis ins frühe neue Jahrtausend. Neben ‘Beverly Hills 90210‘ und ‘Melrose Place‘ war sie eine der erfolgreichsten Jugendserien der letzten Jahre und hat viel zu unserer heutigen Pop-Kultur beigetragen. Alles begann 1998 mit den „Nonames“ James van der Beek, Katie Holmes, Joshua Jackson und Michelle Williams, die heute zu gefragten Stars herangewachsen ist. Letztere ist dieses Jahr sogar für einen Oscar für ihre Rolle in ‘Brokeback Mountain‘ nominiert. Katie Holmes gehört mittlerweile sowieso schon zur Sähnehäubchen-Prominenz in Hollywood (nicht nur wegen ihres berühmten Mannes Tom Cruise) und auch van der Beek konnte in einigen Komödien sein Talent unter Beweis stellen.
Aber ‘Dawson‘s Creek‘ ist und bleibt nunmal ‘Dawson‘s Creek‘. Hier kann selbst der modernste Regisseur oder Produzent nichts Peppiges einbinden, so dass der Wiedererkennungswert immer noch vorhanden ist. Glücklicherweise hält sich die Clique immer noch in der Grossstadt auf und das (wirklich) verschlafene Capeside kommt nur in wenigen Episoden vor. Die erste Reaktion des Zuschauers, wenn das „Nebeldorf“ wieder vor die Linse tritt, ist (Fans ausgenommen) wohl stets ein leichtes Aufstöhnen und den Gang in die Küche um neue Chips zu holen. Die Capeside-Szenen sind dermassen von Kitsch verfressen dass es selbst den abgehärtesten Romantikern hochkommen sollte. Aber wie schon erwähnt leben die Freunde immer noch in Boston (seit der fünften Staffel) und geniessen dort (mehr oder weniger) die Abenteuer des Collegealltags.
Die Serie hat sich über die Jahre gut entwickelt, hat eine Identität geschaffen sowie auch vielversprechende Youngstars auf den Markt gelassen. Denn Katie Holmes ist nicht „die von ‘Dawson‘s Creek‘!“ - das Mädchen ist als Person berühmt geworden und nicht wegen einer Rolle! Genau gleich erging es Joshua Jackson und Michelle Williams. Für diese beiden stehen nun alle Wege offen im Filmbusiness! Nur Dawson selbst, James van der Beek, hat noch mit dem Image des „Jungen von nebenan“ zu kämpfen, was auch erklärt, wieso er nur in B-Movie-Komödien grössere Rollen bekam. ‘Dawson‘s Creek‘ hat viel zu unserer Pop-Kultur beigetragen und einen Meilenstein insachen Jugendserien gesetzt. Dennoch ist und bleibt die Serie Geschmackssache und wird wahrscheinlich für immer und ewig nur von den wahren Fans verstanden und geliebt werden.
Bild Sehr klare, kräftige Farben und ein äusserst angenehmer Kontrast sind die Pluspunkte der Optik. Dies trifft aber leider, wie schon bei der vorigen Staffel, nur bei hellen Szenen zu. Die dunkleren Szenen werden oftmals von einem hässlichen Rauschschleier überzogen, der das Bild ungeniessbar macht. Die Schärfe kann ebenfalls nur in den hellen Sequenzen überzeugen. |
Sound Die Akustik wird nach wie vor im Dolby Digital Surround 2.0-Format dargeboten. Diese lässt zwar wenig Spielraum in der Räumlichkeit, erzeugt jedoch eine herrliche Dynamik im Stereobereich der Front-Boxen. Die Musik wirkt über die ganze Front verteilt. Die Dialoge sind ebenfalls sehr klar und deutlich zu verstehen und demnach gut ausgefallen. |
Extras
- Audiokommentar zur letzten Episode von Kevin Williamson und Paul Stupin
- 6-seitiger Episodenguide
Das Sondermaterial ist leider auch bei der sechsten Staffel sehr lau ausgefallen. Besonders bei der allerletzten Staffel verlangt doch der Zuschauer mindestens ein kleines Making Of oder einige Interviews. Von Sony ist man sich normalerweise mehr gewohnt insachen Bonusmaterial. Der Audiokommentar ist zwar gut und nett, dient quasi als kleines Trostpflaster, aber erfüllt auf keinen Fall die Erwartungen eines Fans an die Extras einer letzten Staffel. Immer wieder nett ist auch der Episodenguide, der ein wenig Überblick in die vielen Liebeleien der ‘Dawson‘s Creek‘ bringt.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Dawson's Creek - Season 6 |
Genre | Dramaserie |
Studio | Columbia Tristar Television |
Verleih | Sony Pictures Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 1050 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Created By | Kevin Williamson |
Darsteller | James van der Beek, Katie Holmes, Michelle Williams, Kerr Smith, Joshua Jackson |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital Surround 2.0 Englisch: Dolby Digital Surround 2.0 Französisch: Dolby Digital Surround 2.0 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch |
Anzahl Discs | 6 |
Verpackung | Digipack |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 17.02.06