The Legend of Zorro
|
|
Kritik
1998 erschien mit 'Die Maske des Zorros' ein echter Knüller: Antonio Banderas war die Idealbesetzung, die Chemie zwischen ihm und Catherine Zeta-Jones war feurig wie selten zuvor gesehen und Anthony Hopkins überzeugte als Alt-Zorro. Hinzu kamen glaubwürdige Bösewichte, eine spannende Story und jede Menge gelungener Action. Sieben Jahre später ruft Martin Campbell, der derzeit beim neusten Bond-Streifen 'Casino Royale' Regie führt, erneut "And Action!". Doch sämtliche oben aufgeführten Punkte, mit Ausnahme von Banderas’ Besetzung, treffen dieses Mal nicht zu. 'Die Legende des Zorro' wirkt vielmehr wie eine mühevoll zusammengestückelte Fortsetzung, der die Leidenschaft des ersten Teils bei weitem fehlt. Grösster Kritikpunkt ist ganz klar die öde Story und mühselige Erzählstruktur. Die erste Viertelstunde konzentriert sich darauf, Zorros unrealistisches Können zu präsentieren und eine Ehekrise mit seiner Frau anzuzetteln. Nicht zu vergessen die Einführung von ihrem gemeinsamen Sohn, der scheinbar sämtliche Kampfkünste seines Vaters geerbt hat - ohne zu wissen, dass dieser Zorro ist. Ach ja: In der deutschen Version nervt der kleine Adrian Alonso mit der Synchronstimme von Nemo zusätzlich.
Viele weitere, etwas kleinere Kritikpunkte versalzen die Film-Suppe weiter: Das Feuer zwischen Banderas und Zeta-Jones scheint nicht mehr so feurig zu sein wie einst, die beiden Bösewichte dieses Films (ja, es müssen wieder zwei sein) nerven zum einen und sind klischeehaft zum anderen. Und die Story um eine Möchtegern-Untergrundorganisation, die den amerikanischen Bürgerkrieg anzuzetteln versucht, ist alles andere als glaubhaft erzählt. Zudem ist die Musik von James Horner oftmals ziemlich aufdringlich, wenn auch gut eingespielt und mit demselben Theme wie 'Maske des Zorro' sehr atmosphärisch. Der finale Kampf zwischen Gut und Böse könnte ausserdem übertriebener nicht sein. Aber ist denn 'Legende des Zorros' ein durch und durch schlechter Film? Nein, natürlich nicht. Es gibt wieder jede Menge Humor, der zu gefallen weiss, die Kampfszenen sind recht ordentlich und in der zweiten Filmhälfte kommt etwas mehr Schwung in die Sache. Zu hoffen bleibt allerdings, dass es keinen weiteren 'Zorro'-Film mehr gibt. Denn eine erneute Enttäuschung in diesem Grad wäre schlichtweg unakzeptabel.
Bild Das sehr schöne Bild punktet mit einer grossen Rauschfreiheit und kommt ohne jegliche Bildfehler aus. Die Farben sind dem kalifornischen Flair angepasst und der Kontrast ist schön ausgewogen. Allerdings lässt die Bildschärfe oftmals zu wünsche übrig, da Details oftmals nicht zu erkennen sind. |
Sound Aber hallo! Zorro gibt in der akustischen Umgebung mächtig gas: Der oft verwendete Score von James Horner erklingt über sämtliche Kanäle und unterstreicht die hervorragende Klangqualität. Ausserdem werden viele Umgebungsgeräusche und Stimmen in den Surroundtrack eingebunden, so dass eine dichte Atmosphäre entsteht. |
Extras
- Kommentar Regisseur & Kameramann
- Entfallene Szenen
- Filmdokumentationen
- Multi-Angle Dokumentationen
- Trailer
Neben einem ausführlichen Audiokommentar mit Martin Campbell sowie dem 'Zorro'-Kameramann, bilden vier Filmdokumentationen den Hauptbestandteil des Bonusmaterials. In der ersten erfährt man mehr über die Stunts, die im Film gemacht wurden, die zweite Doku zeigt die Arbeiten mit dem Zug auf. Ausserdem werden die Schwierigkeiten von Armands Party diskutiert und in einem interessanten Special werden die visuellen Effekte enthüllt. Hinzu kommen zwei Mutli-Angle Sequenzen, die aus dem eigentlichen Filmmaterial sowie Probeaufnahmen und Hinter den Kulissen Videos bestehen. Entfallene Szenen komplettieren das Angebot. Diese sind übrigens äusserst interessant, was häufig nicht der Fall ist. Wie bei Sony Pictures Home Entertainment üblich, liegt der DVD ein Booklet bei.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Legend of Zorro |
Genre | Action |
Studio | Columbia Pictures |
Verleih | Sony Pictures Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 125 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Martin Campbell |
Darsteller | Antonio Banderas, Catherine Zeta-Jones, Rufus Sewell, Nick Chinlund, Adrian Alonso |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 26.03.06