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Doom



Release:
16. März 2006

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Kurzkritik:
'Doom' hätte einen Meilenstein im Action/Horror-Genre setzen können – hat die Chance jedoch nicht genutzt. Die First Person Shooter-Szenen sind allererste Sahne und hätten in einem solchen Film eindeutig mehr Platz verdient. Stattdessen kriegt man das übliche Actiongeballer, ganz nach The Rock-Manier geboten, was natürlich auch die Story arg in den Hintergrund drängt. Trotzdem bietet 'Doom' zwei unterhaltsame und spannende Stunden, voll gestopft mit Action und Fun.







Inhaltsangabe

Nach einem Zwischenfall ist die Kommunikation zu einem Forschungslabor auf dem Mars abgerissen. Seit Tagen ist kein Lebenszeichen zu vernehmen. In der letzten übermittelten Nachricht war von einer Quarantäne der Stufe 5 die Rede. Ein missglücktes Experiment? Eine bis an die Zähne bewaffnete Spezialeinheit unter dem Kommando des draufgängerischen Sarge (Dwayne ’The Rock’ Johnson) wird in die unterirdischen Tunnel geschickt, um mit automatischen Waffen und Explosivgeschossen Licht ins Dunkel zu bringen. Doch in den ausgestorbenen Korridoren lauert eine Legion blutrünstiger Mutanten, deren erbarmungslose Brutalität die jeder bekannten Lebensform übertrifft…



Kritik

'Doom' ist eindeutig ein Marketingprodukt par Excellence. Es gibt weltweit mehrere Tausend Fans die tagtäglich ihr Lieblingscomputerspiel 'Doom' zocken. Da könnten die Macher von 'Doom' auch ein Ultra-Low-Budget-Produktion (mit genügen Promotion versteht sich) in die Kinos bringen und die Säle wären gefüllt. Besonders wenn dann noch ein Actionmacker wie Dwayne Johnson, besser bekannt als The Rock auf dem Werbeplakat prangt. Das Computerspiel 'Doom' ist bekannt für seine blutigen Inhalte und mutierten Monster – dies wollten (oder mussten) offensichtlich auch die Macher der Filmumsetzung realisieren. Deshalb bekam der Film auch den kommerziell eher ungeschickten, aber massenweit (besonders in der Fangemeinde) beliebtere FSK18-Stempel aufgedrückt. Wenn, dann richtig, werden sich wohl die Macher gedacht haben und zeigen in 'Doom' bereits in den Anfangsszenen einen äusserst übel zugerichteten Arm, der Lust auf mehr macht.

Doch lange bleibt der Splatter-Effekt auf die Seite geschoben und auch die Kreaturen liessen sich kaum blicken. An dieser Stelle des Filmes kam der militärische Aspekt zum Zuge. Monströse, riesige Waffen, die bestimmt die Augen jedes Computerspiel-'Doom'-Fans glänzend erscheinen liess, wurden an die knallharten Kämpfer der Eliteeinheit unter der Leitung von Sarge, gespielt von Dwayne 'The Rock' Johnson, verteilt. Er spielt seine Rolle wie eh und je: Actionreich, lebhaft und verdammt cool! Seine Schauspielkunst kann man beinahe nie bemängeln, da er in jeder seiner Rollen mehr oder weniger sich selbst spielt. Gegen den Schluss präsentiert er sich jedoch emotional sehr stark und fördert viel zum grossen Showdown bei. Dieses jedoch hätte besser ausfallen können. Von der Computerspielwelt ist man sich einen riesengrossen Boss gewohnt, mit sechs Armen und zehn Augen. Doch 'Doom' folgt in diesem Punkt (leider) überhaupt nicht dem Klischee.

Was noch ein Lob verdient sind die gelungenen Kreaturen, welche beweisen, dass es sich bei 'Doom' doch nicht ganz um eine Low-Budget-Produktion handelt. Dies lässt sich auch durch die Extras der DVD bezeugen. Die Actionszenen mit den Kreaturen wurden zwar absichtlich mit schnellen Schnitten und hastigen Kamerafahrten gedreht, doch für das durchschnittliche Zuschauerauge und um den Überblick einigermassen zu behalten, befinden sich in punkto dessen viele Szenen an der Grenze des Erlaubten. Besonders die Szene mit dem Kampf auf der Toilette wirkt sehr verwirrend. Dazu kommt noch dass die Szene sehr im Dunkeln spielt. Zusammenfassend kann man sagen, dass 'Doom' einen Meilenstein im Action/Horror-Genre hätte setzen können. Doch die Chance wurde jedoch nicht genutzt. Die First Person Shooter-Szenen sind allererste Sahne und hätten in einem solchen Film eindeutig mehr Platz verdient. Stattdessen kriegt man das übliche Actiongeballer, ganz nach The Rock-Manier geboten, was natürlich auch die Story arg in den Hintergrund drängt. Trotzdem bietet 'Doom' zwei unterhaltsame und spannende Stunden, voll gestopft mit Action und Fun und wenn man geduldig ist, kommt natürlich auch der Splatter-Faktor nicht zu kurz.

Die DVD
Bild
Die Optik bei 'Doom' ist allgegenwärtig eher dunkel. In solchen Szenen wird ein Blaustich-Effekt über das Bild gelegt, welches sich als geeignetes Stilmittel heraus stellt. In hellen Szenen ist das Bild nahezu perfekt und weist nur sehr wenige Mängel auf (kleinere Kontrastschwächen, minime Nachzieheffekte). Die Schärfe ist durchaus gelungen und auch der Kontrast verhält sich stark: In dunklen, sowie auch in hellen Szenen.
Sound
Eine gewaltige Soundkulisse ist das A und O für Actionfilme. 'Doom' zieht hier alle Register und kommt nahe an Referenzprodukte wie ’Star Wars’ oder ’Herr der Ringe’. Die Geschosse (allen voran die Big Fucking Gun) lassen den Subwoofer beinahe platzen und rufen einen akustisch raumfüllenden Kugel- und Splitterhagel hervor. Die Atmosphäre ist perfekt und einen echten Fan bringt dabei auch das unermüdliche Klopfen der Nachbarin an die Decke nicht aus der Ruhe.

Extras
- Basis-Training: Wie lade ich meine Waffe
- Rock Formation: Make Up Tricks
- Monster Makers: Erschaffung der Kreaturen
- First Person Shooter-Sequenz
- Trailer

Unter einer Extended Edition und dann noch von Universal erwartet man schon ein bisschen mehr an Bonusmaterial. Besonders bei einem Blockbuster dieser Grösse und Effektevielfalt. Nichtsdestotrotz ist immerhin das Nötigste darauf vorhanden. Im Featurette 'Rock Formation' wird auf die Gestaltung der Darsteller eingegangen und in 'Monster Makers' auf die Erschaffung der wilde 'Doom'-Bestien. Das Highlight des Sondermaterials bildet jedoch das Making Of der First Person Shooter-Sequenz. Unglaubliche 14 Tage brauchten die Macher für diese fünfminütige Szene und erklären in diesem Featurette Schritt für Schritt, wie sie dabei vorgegangen sind.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Doom
Genre Action/Horror
Studio Universal Pictures
Verleih Universal
Laufzeit ca. 108 Minuten
FSK ab 18 Jahren
Regie Andrzej Bartkowiak
Darsteller Dwayne Johnson, Karl Urban, Rosamund Pike, Deobia Oparei, Ben Daniels
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS 5.1 Surround
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 18.04.06

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