The Ten Commandments
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Kritik
Monumentale Werke bekommen immer Aufmerksamkeit geschenkt. Sei dies nun wegen beträchtlichen finanziellen Summen die investiert wurden oder aufwändiger Kulissenarbeit. Nach 'Cleopatra' anno 1963 war es sehr lange still in diesem Genre bis zu 'Gladiator' mit Russel Crowe. Das Epos 'Die Zehn Gebote' allerdings stammt aus dem Jahre 1956 und verblüffte damals die Massen. Mit einem Budget von 13,5 Millionen Dollar gilt der Film zwar heutzutage beinahe zu den Billigproduktionen im Monumentalgenre, dazumal jedoch war diese Summe in einen Film zu investieren überwältigend. Als Genrepionier kann man 'Die Zehn Gebote' allerdings nicht bezeichnen, da bereits 1923 der gleichnamige Stummfilm in den Kinos erschien. Dieser ist ebenfalls, nebst der Version von 1956, in der '50th Anniversary Collection' mit enthalten. Da es sich jedoch um einen Stummfilm handelt der in schwarz-weiss aufgenommen wurde und dazu noch über zwei Stunden lang geht, ist es nur für wahre Fans des alten Films empfehlenswert.
Dass 'Die Zehn Gebote' ein Meilenstein der Filmgeschichte ist und auch wirklich qualitativ überzeugen kann, zeigt sich auch an den vielen Nominationen und Gewinnen grosser amerikanischer Awards-Sendungen. Bei den Oscars beispielsweise erhielt das Epos satte sieben Nominationen in quasi allen wichtigen technischen Kategorien. Nur die Schauspieler gingen leer aus und holten bei den Academy Awards 1957 weder Nominationen noch Preise. Einzig Moses-Darsteller Charlton Heston war bei den Golden Globe Awards nominiert als bester Hauptdarsteller eines Dramas. Und dies auch vollkommen zu Recht. Seine Leistung in diesem Film ist beachtlich. Mit seiner Mimik gewinnt er jede Glaubwürdigkeit an seinem Charakter und kann so den Gottespropheten überzeugend darstellen. Auch Yul Brynner als Ramses gilt ein Kompliment, da er seine Rolle mit einer ebenso Intensität angeht. Zusammenfassend kann man sagen dass 'Die Zehn Gebote' ein unvergessliches Werk der Filmgeschichte ist. Das Leben von Moses ist in diesem monumentalen Werk mit aufwendigen Kulissen verfilmt worden und auch die Schauspieler können durchaus überzeugen. Bei einer Laufzeit von über dreieinhalb Stunden ist es jedoch verständlich dass einige Längen auftreten, doch dies ist etwa der einzige Kritikpunkt an 'Die Zehn Gebote'.
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Bild Eine unstreitbare Referenz für einen Film dieses Alters bildet die optische Leistung. Die Farben sind kräftig und leuchtend gehalten und strotzen nur so von Natürlichkeit und neumodischer Ausstrahlung. Ausserdem sind erstaunlich wenige Defekte festzustellen. Denn Rauschen oder kleinere schwarze Bildfetzen ist man sich normalerweise von Filmen dieses Alters eigentlich gewohnt. Kleinere, flackernde Bildstellen sind zwar nicht zu vermeiden, doch insgesamt macht das Bild einen sehr soliden und stabilen Eindruck. |
Sound Überraschenderweise liegt die englische Originalspur im Dolby Digital 5.1-Format vor. Für einen Film aus den fünfziger Jahren eher ungewohnt, doch 'Die Zehn Gebote' weiss zu überzeugen. Die Effekte werden zwar lediglich auf den vorderen Speakern wiedergeben (dies jedoch sehr dynamisch), doch die Musik nutzt die volle Bandbreite des Dolby Digital 5.1-Formats aus. Die Dialoge sind ausserdem stets gut verständlich. |
Extras
- Audiokommentar von Katherine Orrison ’Die Zehn Gebote (1956)’
- Sechsteilige Dokumentation
- Wochenschau Bericht zur Premiere
- Diverse Trailer
- Der Stummfilm 'Die Zehn Gebote' aus dem Jahre 1923 (131min Laufzeit):
- Audiokommentar von Katherine Orrison zu 'Die Zehn Gebote (1923)'
- Handkoloriertes Material der Sequenzen 'Exodus' und 'Die Teilung des Roten Meeres' aus 'Die Zehn Gebote (1923)'
Als erstes sollte an dieser Stelle die Verpackung dieser ’50th Anniversary Collection’ erwähnt werden. Abgesehen der 'Star Trek'-Reihe sind neuartige Designs nicht sehr typisch für Paramount. Das Digipack von 'Die Zehn Gebote' besitzt zwar einen ganz normalen Aufbau, doch besteht die Front aus einer halbbedruckten Folie, die mit Bestimmtheit den Sammlerwert dieses Filmdenkmals steigen lässt. Die drei DVDs enthalten aber auch interessante Extras. Die sechsteilige Dokumentation der 1956er-Version ist äusserst interessant und es wirkt sehr eindrücklich, mit welcher Detailliebe die Kulissen anno dazumal gebaut wurden. Das Feature 'Wochenschau Bericht zur Premiere' sollte besonders Nostalgiker erfreuen, waren doch damals die Filmpremieren in New York ein echtes Highlight.
| DVD Übersicht | |
| Filminformationen | |
| Originaltitel | The Ten Commandments |
| Genre | Monumentalfilm |
| Studio | Paramount Pictures |
| Verleih | Paramount Home Entertainment |
| Laufzeit | ca. 222 Minuten |
| FSK | ab 12 Jahren |
| Regie | Cecil B. DeMille |
| Darsteller | Charlton Heston, Yul Brynner, Anne Baxter, Edward G. Robinson, Yvonne De Carlo |
| Technische Details | |
| Bild | 16:9 (1.78:1) |
| Ton | Deutsch: Mono Englisch: Dolby Digital 5.1 Französisch: Mono Spanisch: Mono Italienisch: Mono |
| Untertitel | Englisch, Französisch, Spanisch, Niederländisch, Polnisch, Tschechisch, Ungarisch, Türkisch, Dänisch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Isländisch, Griechisch, Hebräisch, Bulgarisch, Kroatisch, Slowenisch, Rumänisch, Portugiesisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
| Anzahl Discs | 3 |
| Verpackung | Digipack |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 27.04.06