The Family Stone
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Kritik
Laut Regisseur Thomas Bezucha hat das Projekt eine halbe Ewigkeit gebraucht, um schlussendlich realisiert zu werden. Der ausschlaggebende Punkt, dass 'Familie Stone' dann doch noch auf die Leinwand kam, waren die Zusagen der namhaften Castmitglieder. Dass der Film so lange auf der Wartebank gesessen hat, sieht man ihm allerdings an. Oder besser gesagt: Die Gründe dafür. Zeitenweise ist 'Familie Stone' nämlich extrem überladen und versucht Komödie, Drama, Tragödie und Romanze in ein und derselben Szene zu vereinen. Dass dieses Konzept nicht wirklich aufgeht, wird dem Zuschauer rasch bewusst. Besser hätte sich Bezucha auf weniger Genres reduziert, dafür einen runderen Gesamteindruck geschaffen. Ein weiterer ärgerlicher Punkt ist, dass es keine wirkliche Leitfigur gibt. Selbst wenn die New Yorkerin Meredith für diesen Part angedacht ist: Das (zunächst) unsympathische Wesen will man gar nicht als Zentrum der Geschichte sehen. Da auch Figuren wie Mutter Sybil, Sohnemann Ben und Tochter Amy stark im Vordergrund agieren und viele weitere Stone-Mitglieder sowie später Merediths Schwester auftauchen, kann sich keiner der Charaktere wirklich entfalten. Schade, denn einige hätten richtiges Potenzial gehabt, wie etwa Sybil.
Nichtsdestotrotz bietet 'Familie Stone' über weite Strecken hinweg köstliche Weihnachtsunterhaltung, was fast ausnahmslos dem Cast zu verdanken ist. Die namhafte Garde schafft es, den Zuschauer mit ihrem Können stets zu unterhalten und mit Überraschungen am Ball zu halten. Sarah Jessica Parker ist zwar etwas kühl, doch schlussendlich gehört dies auch zu ihrer Rolle. Gelassen cool sind Luke Wilson, Dermont Mulroney. Claire Danes und Rachel McAdams. Sowieso in einer Klasse für sich spielt Diane Keaton, die trotz begrenzter Screentime ihrem Charakter Tiefgang einzuhauchen vermag. Ein weiterer Pluspunkt ist die Echtheit des Films: Obwohl die Situationen manchmal etwas Too Much sind, versprüht 'Familie Stone' ein Gefühl von Geborgenheit und Authenzität. Einer der Söhne (und auch der Schauspieler selbst) ist etwa taub und dafür erlernte der gesamte Cast die Gebärdensprache. Diese wird im Film so selbstverständlich angewendet, dass alles wie aus einem Guss wirkt. Auch ein grosser Streit beim Abendessen über die Homosexualität eben dieses Sohnes wirkt keinesfalls gekünstelt. Dass es am Ende eine bunte Neuzusammenstellung der Pärchen, die abzusehen ist, gibt, verschmerzt man da gerne. Und durch Michael Giacchinos gelungener Weihnachtsscore und vielen komischen Situationen kommt die Christkindstimmung selbst im Sommer rüber.
Bild Das Bild besticht durch eine sehr gute Schärfe und eine fast vollkommene Rauschfreiheit. Somit sind die Details der Gesichter und auch des Stone-Hauses durchgehend erkennbar. Leider sind die Farben etwas unterkühlt, was aber durch einen leichten, oft auftretenden Braunstich ein wenig geschlichtet wird. Der Kontrast ist gut. |
Sound Der Komödien-Standart holt auch diesen Film beim Ton wieder ein: Die Front- und Center-Speaker sind für die eigentliche Tonwiedergabe zuständig und die Rears verbreiten gelegentlich die Musik zusätzlich. Surround ist also Fehlanzeige. Ein stimmiger Eindruck mit guter Klangqualität ist aber vorhanden. |
Extras
- Audiokommentare
- Casting Session
- Weltpremiere
- Fragestunde mit dem Cast
- Hinter den Kulissen
- Gag Reel
In den verschiedenen Featurettes erfährt man viel über die Entstehungsgeschichte des Filmes sowie die namhafte Besetzung. Zusätzlich gibt es einen Blick auf die Weltpremiere und eine Fragestunde im Screen Actor Guild Theatre. Ein Behind the Scenes Feature gibt Einblicke hinter die Kamera. Abschliessend unterhalten zwei mehr oder weniger spannende Audiokommentare und ein Gag Reel. Gewohnte Durchschnittskost.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Family Stone |
Genre | Weihnachtskomödie |
Studio | 20th Century Fox |
Verleih | 20th Century Fox Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 99 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Thomas Bezucha |
Darsteller | Sarah Jessica Parker, Claire Danes, Diane Keaton, Dermont Mulroney, Luke Wilson, Rachel McAdams |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 05.06.06