Fun with Dick and Jane
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Kritik
Die Autoren von 'Dick und Jane', welche den Klassiker 'Das Geld liegt auf der Strasse' als Remakevorlage nahmen, scheinen sich aus dem rudimentären Drehbucheinerlei herausschreiben zu wollen. Jedenfalls ist es nicht anders zu erklären, warum diese Herren und Damen geschlagene 45 Minuten gewartet haben, bis die Story in Gang kommt. Denn erst dann beginnt der Gangsterplot, der das Highlight von 'Dick und Jane' darstellt: Witzige Verkleidungen und Situationen zeigen die gut besetzten Stars Jim Carrey und Tea Leoni als die humoristische Variante von Bonny und Clyde. Schade, dass dies nach wenigen Minuten schon wieder vorbei ist. Wenigstens geht der Plot nett weiter und Dick will sich an seinem ehemaligen Chef rächen, bittersüss dargestellt von Alec Baldwin. Aber das meiste, was in der ersten Hälfte vonstatten geht, langweilt oder ist so sehr überzeichnet, dass es schon gar nicht mehr lustig sein kann.
Klar, ein paar Jokes vom Anfang sitzen, die Filmarbeit ist flott und die Darsteller wie erwähnt gut. Aber rechtfertigt das ein Remake? Nein. Dieser Film ist ein weiteres von Hollywood inszeniertes Werk, das die Welt grundsätzlich nicht braucht. Was 'Dick und Jane' ein wenig aus dieser Masse heraushebt, ist die Schlusspointe. Denn diese zeigt, dass der Film als Beispiel für den Enron-Skandal gilt, wo eben eine solche Bilanzfälschung einer Unternehmung stattgefunden hat. Wenn der Film aber in der zweiten Hälfte nicht aufdrehen würde, wäre er ein Fall für die Mülltonne. Jim Carreys Comeback nach den 90er-Jahre Hits will also einfach nicht wirklich gelingen. Besser würde der begabte Schauspieler wieder ins Dramafach wechseln und Perlen wie 'Truman Show' oder 'Vergiss mein nicht' abliefern. Wenns so weitergeht, könnte er schon bald zu den verzweifelten Schauspielern der Branche gehören, in jenem Club bereits Demi Moore sitzt.
Bild Der überhöhte Kontrast und die seichten Farben trüben die Bildqualität. Denn die Schärfe wäre eigentlich auf überdurchschnittlichem Niveau und Rauschen ist auch nur selten zu erkennen. Der Gesamteindruck bleibt somit im Mittelbereich. |
Sound Der Sound enttäuscht mit einer sehr schwachen Klangqualität. Manchmal sind die Dialoge gut verständlich, dann wieder viel zu leise oder laut abgemischt. Gewisse klingen gar dumpf. Im Surroundbereich tut sich ebenfalls wenig. Effekte sind sehr selten, höchstens die Musik macht ab und an Gebrauch von den hinteren Lautsprechern. |
Extras
- Gag Reel
- Highlights
- Kommentar Filmemacher
- Entfallene Szenen
- Trailer
Was hier als Extras betitelt werden, sind lahme Aneinanderreihungen von einem Presseinterviews und Highlights des Films. Nett sind das Gag Reel sowie die umfangreichen zusätzlichen Szenen. Abgerundet wird das Ganze von einem Audiokommentar und Werbetrailern.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Fun with Dick and Jane |
Genre | Komödie |
Studio | Columbia Pictures |
Verleih | Sony Pictures Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 87 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Dean Parisot |
Darsteller | Jim Carrey, Téa Leoni, Alec Baldwin, Richard Jenkins, Angie Harmon |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 19.06.06