The Fresh Prince of Bel-Air
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Kritik
'Der Prinz von Bel-Air' war zu Zeiten der Sitcoms Mitte der neunziger Jahre unverkennbar und beinahe legendär. Die Vermischung zwischen dem Nobelleben und dem HipHop-Ghetto-Lifestyle traf damals genau den Kern des Zuschauers. Nun ist bereits die dritte Staffel auf DVD erschienen und weiss die Gemüter noch immer so zu unterhalten wie bei der ersten Staffel. Die dritte Staffel ist zugleich immer eine Hürde die zu nehmen ist für viele Produzenten. Sehr häufig enden Serien nach drei oder fünf Staffeln. Deshalb ist es besonders wichtig eine dritte Staffel aussergewöhnlich gut zu gestalten. Andy und Susan Borowitz legten sich daraufhin ins Zeug und verliehen der Staffel einen Plot: Will macht seinen Schulabschluss und hält nach einem College Ausschau und Philip möchte als Richter seine Karriere starten. Diese beiden Ereignisse stellen den Haushalt der Banks deutlich auf den Kopf und sorgen für viele witzige und wilde Eskapaden. Natürlich bereitet ein solcher Aspekt auch viel Abwechslungsreichtum und Vielfalt einer Serie, die bereits rund vier Dutzend Folgen produzierte und veröffentlichte.
Will Smith wirkt in seiner Rolle wiederum souverän und kann in Sachen Witz und Coolness durchaus überzeugen. An der Authentität hapert es jedoch noch ein bisschen, aber es handelt sich ja schliesslich um eine Sitcom die es als Hauptziel sieht, das Publikum zu unterhalten und nicht es zu überraschen oder gross nachdenken zu lassen. Trotzdem dürfen natürlich Emotionen und Gefühle nicht fehlen. Für diese sind grösstenteils Mama Banks und die kleine Ashley (gespielt von Tatyana Ali) zuständig. Durch Ihr Nacheifern, wie Will Smith zu sein, durchlebt Sie ein Wechselbad der Gefühle: Von den Eltern unverstanden gefühlt, von Will gelobt, in Unsicherheit geworfen und zuweilen auch alleine gelassen. Tatyana Ali legt dabei eine gelungene schauspielerische Leistung an den Tag, ist sie doch noch keine fünfzehn Jahre alt. Zusammenfassend kann man sagen, dass 'Der Prinz von Bel-Air' nach wie vor zu unterhalten weiss, jedoch der Stil durch und durch leider derselbe geblieben ist. Die kleinen Macken der Charaktere und ihre eingeübten Persönlichkeiten wirken spätestens jetzt ab der dritten Staffel teilweise ermüdend. Glücklicherweise wissen Andy und Susan Borowitz die Storyline ein wenig aufzupeppen.
Die DVD
Bild Die Bildqualität hat sich, wie es fast schon anzunehmen war, nicht wirklich verbessert. Noch immer präsentiert sich das Bild ausserordentlich sandig und mit grobem Rauschen durchzogen. Auch flüchten die Farben oftmals aus ihren Konturen und ermöglichen so den Augen kein angenehmes Zuschauen. Üble Nachzieheffekte werden ebenfalls mitgeliefert und so können schlussendlich nur die Intensität der Farben und der grundsätzlich angenehme Kontrast überzeugen. |
Sound Immerhin liegt bei der dirtten Staffel die englische Originalspur wieder im Stereoformat vor. Die spanische Version, die bei der ersten Staffel ebenfalls noch im Stereo-Format vorlag, ist nun wieder auf Mono geschalten. Fragt man sich nun, was Warner sich dabei so überlegt. Die Dialoge wirken noch immer sehr phlegmatisch und verkrampft und die Geräusche sind kaum wahrnehmbar. Die Fans erwarten nun deutlich mehr von der angekündigten vierten Staffel. |
Extras
- Die schönsten Szenen von Bel-Air
- Verpatzte Szenen
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Die Namen der Extras verwirren vielleicht ein wenig. Aber unter 'Die schönsten Szenen von Bel-Air' ist nichts anderes zu verstehen als die Highlights der dritten Staffel von 'Der Print von Bel-Air'. Die 'Verpatzten Szenen' sprechen dann wieder für sich und zeigen die witzigsten Outtakes dieser Staffel. Insgesamt ist das Bonusmaterial wieder einmal sehr bescheiden ausgefallen. Dennoch übertrifft es das der zweiten Staffel, kommt aber (ausser anzahlmässig) nicht an das der ersten Staffel heran.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Fresh Prince of Bel-Air |
Genre | Sitcom |
Studio | Warner & NBC |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 553 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Created By | Andy Borowitz & Susan Borowitz |
Darsteller | Will Smith, James Avery, Janet Hubert-Whitten, Alfonso Ribeiro, Karyn Parsons, Tatyana Ali |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Deutsch: Mono Englisch: Stereo Ungarisch: Mono Spanisch: Mono |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Spanisch, Ungarisch, Griechisch, Hebräisch, Portugiesisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 4 |
Verpackung | Slimcase-Amarayhüllen in Pappschuber |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.10.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video