The Pink Panther
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Kritik
'Der rosarote Panther' ist und bleibt ein Klassiker - egal wie gut ein Remake davon ausfällt, ans Original wird wohl niemand sogleich herankommen. Regisseur Shawn Levy war mutig, als er sich dem Projekt 2005 annahm und wusste mit Bestimmtheit schon im vorneherein, dass ihm somit eine schwere Bürde aufgetragen wird. So reagierten die Produzenten prompt und stellten ein Cast auf, welches ohne Zweifel Blockbuster-Qualitäten enthält. Mit Steve Martin gehören schon mal treue Comedy-Fans der Zielgruppe an. Kevin Kline und Jean Reno lassen Drama- und Krimifans aufhorchen und Beyoncé Knowles lockt bestimmt auch noch den einen oder anderen in die Kinosäle. Alle spielen ihre Rollen sehr gut bzw. stellen gekonnt einen anderen Charakter dar und können diese Persönlichkeit auch über die ganze Filmlänge hinweg behalten. Nur ob diese Ergebnisse auch dem Klassiker aus dem Jahre 1963 entsprechen ist fragwürdig. So wirkt Steve Martin stellenweise mehr wie ein Clown als der eigenwillige Inspektor Clouseau.
Beyoncè Knowles spielt mehr oder weniger sich selber und hat als Hauptaufgabe gefasst gut auszusehen und möglichst oft in die Kamera zu lächeln. Kevin Kline und Jean Reno hingegen holen den Film glücklichweise aus dem Teletubbie-Land zurück und auf den Boden der Tatsachen. Denn Steve Martin geht in vielen Szenen insachen Comedy an die Grenzen und wirkt tatsächlich ein wenig wie ein Mann mit einer dicken roten Nase. Einige Szenen davon sind jedoch auch zum Brüllen komisch wie beispielsweise seine Englischlehrstunde oder das Tarnmanöver mit Kollege Ponton. Zudem regt sein witziges französischer Akzent oftmals auch zum Schmunzeln an. Die Story ist schnell erklärt: Der wertvolle Edelstein ’Pink Panther’ wird gestohlen (richtig gehört: Im gesamten Film kommt nirgends ein Panther vor. Besagter ist nämlich eben erwähnter Karfunkel). Inspektor Clouseau wird beauftragt das Verbrechen aufzuklären und tritt dabei von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen. Man merkt: Eine Story ohne Höhepunkte, jedoch ist auch kein komplexes Verständnis vonnöten. ’Der rosarote Panther’ wird Jung und Alt gefallen, jedoch sollte man noch nicht aus dem Blödelalter heraus gewachsen sein.
Die DVD
Bild Die Farben sind beim Bild eigentlich recht gut gelungen. Auch der Kontrast weiss zu gefallen. Nur kommt es hie und da leider vor (meistens eher in Szenen mit schnellen Bewegungsabläufen) dass einige Nachzieheffekte auftreten und das Filmvergnügen ein wenig eindämmen. Die Schärfe weiss besonders im Detail zu überzeugen, gibt jedoch in die Ferne ein wenig ab. |
Sound Auf dem Datenträger sind zwei Tonspuren vorhanden. Nebst der originalen englischen Tonspur, kommen die Zuschauer auch in den Genuss der deutschen. Der ganze Film ist grundsätzlich leider eher frontlastig. Actionszenen sind Seltenware und so muss man leider auf wummernde Surroundeffekte verzichten. Kleinere Geräusche sind zwar teilweise gut ortbar und auch die Musik spielt mit der Räumlichkeit. |
Extras
- Audiokommentar von Regisseur Shawn Levy
- 11 Entfallene Szenen
- Dokumentation: ’Die Lösung des Falls’
- Dokumentation: ’Ausflug in die Animations-Welt’
- Dokumentation: ’Vorbereitungen für die Party-Sequenz im Präsidentenpalast’
- Sleuth Cams: Detail-Einblicke am Set
- Alternativer Filmanfang mit Kommentar von Regisseur Shawn Levy
- Musikvideo: ’Beyoncé - Check On It’
- Exklusive Beyoncé Performance: ’A Woman Like Me’ mit Kommentar von Regisseur Shawn Levy
- Kinotrailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Unter den Extras wissen besonders die drei Dokumenationen zu gefallen. Sie ersetzen das nicht vorhandene Making Of und zeigen Einblicke vor, sowie hinter den Kulissen. Das ’Sleuth Cams’ Feature bietet zudem noch einige weitere Einblicke am Set. Der alternative Filmanfang ist für die deutschen Fans leider nur auf Englisch zu geniessen. Auch die elf entfallenen Szenen sind nur auf Englisch vorhanden, können jedoch grösstenteils dank gelungenem Slapstick genauso den nicht-englischsprachigen Zuschauern gefallen. Natürlich sind auch dem Werbeträger Beyoncé noch einige Extras gewidmet. So finden sich auf dem Rohling ein Musikvideo sowie eine exklusive Performance von ihr. Insgesamt sind auf ’Der rosarote Panther’ sehr gelungene Extras vorhanden.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Pink Panther |
Genre | Komödie |
Studio | MGM Pictures & Columbia Pictures |
Verleih | MGM Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 89 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Shawn Levy |
Darsteller | Steve Martin, Kevin Kline, Jean Reno, Emily Mortimer, Beyoncé Knowles |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 08.11.06
© Bilder, DVD-Screenshots, MGM Home Entertainment