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Das Leben der Anderen
von Florian Henckel von Donnersmarck |
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"Mit einer unglaublichen Intensität und Glaubwürdigkeit entfaltet sich 'Das Leben der Anderen' zu einem der besten deutschen Filme der Kinogeschichte. Die Geschichte um einen Stasi-Beauftragten, der am System zu zweifeln beginnt, lässt einfach nicht mehr los und prägt sich ins Gedächtnis des Zuschauers ein. Chapeau vor Florian Henckel von Donnersmarck, der mit dem Werk sein Spielfilmdebut abliefert. Schade wird die DVD dem Film nicht gerecht." |
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Release: 14. Dezember 2006 |
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Inhalt |
Die DDR im Jahre 1984: Die Stasi überwacht alle Leute, die verdächtigen Aktivitäten nachgehen. Liegen schliesslich konkretere Hinweise vor, dass diese Personen Leuten zur Flucht in den Westen verholfen oder sonstige kriminelle Tätigkeiten verübt haben, werden sie in tagelangen Verhören zu einem Geständnis gezwungen. Einer dieser Überwacher und Geständnis-Erzwinger ist Hauptmann Gerd Wiesler (Ulrich Mühe). Als er von seinem Vorgesetzten, dem Oberstleutnanten Anton Grubitz (Ulrich Tukur), den Auftrag bekommt, den Dichter und Theaterschreiber Georg Dreyman (Sebastian Koch) zu beschatten, nimmt er die Arbeit wie üblich protokollgerecht auf: Die Wohnung wird verwanzt, auf dem Dachboden richtet Wiesler ein Überwachungsstudio ein. Fortan teilt er sich mit einem Kollegen die Schichten. Doch je länger Wiesler den Künstler und dessen Freundin Christa-Maria (Martina Gedeck) überwacht, desto mehr beginnt er am System der Stasi zu zweifeln… |
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Originaltitel |
Das Leben der Anderen |
Produktionsjahr |
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Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 132 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Florian Henckel von Donnersmarck |
Darsteller |
Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck, Ulrich Tukur, Thomas Thieme |
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Kritik |
Die Anderen sind jene Menschen, die gegen das Gesetz verstossen haben. Das Gesetz der DDR, das viele Leute verzweifeln liess und in den freiwilligen Tod trieb. Davon handelt 'Das Leben der Anderen'. Und wie einer der strengsten Stasi-Sicherheitsbeauftragten eben jenes Leben aus einer anderen Sicht zu betrachten beginnt. Durch seine tagelange Überwachung wird er nämlich immer mehr in die Geheimnisse von Lazlo und CMS, so die Codenamen der Verdächtigen, eingeweiht. Er beginnt ihre Ängste zu verstehen - und ihre Argumente gegen die Stasi. Wiesler selbst verletzt die Vorschriften immer mehr und wird vom Überwacher zum Beschützer. Florian Henckel von Donnersmarck zeigt mit seinem Spielfilmdebüt ein angsteinflössendes, aber genauso realitätsnahes Bild von Deutschland auf, als der eiserne Vorhang noch den Osten vom Westen trennte.
Im Mittelpunkt des Geschehens stehen der besagte Wiesler und der Dichter Dreymann sowie dessen Freundin, die Schauspielerin Christa-Maria. Die drei Hauptakteure Ulrich Mühe, Sebastian Koch und Martina Gedeck liefern ein fesselndes Spiel, wie man es aus deutschem Hause schon lange nicht mehr gesehen hat: Die Schauspieler gehen perfekt in ihren Rollen auf. Wieslers Einsamkeit steht Ulrich Mühe ins Gesicht geschrieben, genauso wie die innere Zerrissenheit von Gedecks Charakter. Auch der Rest der Besetzung ist bis in die kleinsten Nebenrollen formidabel besetzt. Da eigentlich keine grossen Stars zu sehen sind, lenken die Akteure auch nie vom Geschehen ab. Der grosse Pluspunkt von 'Das Leben der Anderen' ist aber das Drehbuch: Ausgeklügelt von der ersten Minute über die Hochs und Tiefs der Figuren bis hin zu einer zu tränenrührenden letzten Einstellung. Keine Hänger, keine Durststrecken - jede einzelne Sekunde fesselt der Film.
Seine ungewohnt authentische Wiedergabe des Geschehens während der DDR hilft da sicherlich mit. 'Das Leben der Anderen' erzählt die Brutalität, Gemeinheit und Unmenschlichkeit des Systems schnörkellos und lässt dem Zuschauer mehr als einmal bange werden. Als Wiesler zum Beispiel bei Dreymann das Überwachungssystem einrichten lässt und er bemerkt, dass die werte Nachbarin den Vorfall mitbekommt, wird ihr im Falle eines Verrats mit unschönen Konsequenzen gedroht. Solche Szenen, von denen es haufenweise zu bestaunen gibt, lassen den Zuschauer nicht mehr los. Wenn dann auch noch das intensive Titelthema des Soundtracks erklingt, ist es endgültig ums Publikum geschehen und ihm wird klar: 'Das Leben der Anderen' gehört zu den besten deutschen Filmen überhaupt. Mit einer unglaublichen Intensität und Glaubwürdigkeit entfaltet sich 'Das Leben der Anderen' zu einem der besten deutschen Filme der Kinogeschichte. Die Geschichte um einen Stasi-Beauftragten, der am System zu zweifeln beginnt, lässt einfach nicht mehr los und prägt sich ins Gedächtnis des Zuschauers ein. Chapeau vor Florian Henckel von Donnersmarck, der mit dem Werk sein Spielfilmdebut abliefert. Schade wird die DVD dem Film nicht gerecht. |
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© rezensiert von Adrian Spring am 19.12.06 Unser Wertungssystem
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