Superman - The Movie
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Kritik
Fast 30 Jahre ist es her, seit 'Superman' das Kino eroberte. Nicht nur, dass die Effekte bahnbrechend waren ("You will belive a man can fly"), auch eine einzigartige Ikone war geboren. Christopher Reeve spielte Superman nicht, er war Superman. Und genauso Clark Kent. Eine Gratwanderung zwischen zwei so unterschiedlichen Persönlichkeiten, die er tadellos meisterte. Auf den Filmplakaten kam der damals unbekannte Reeve bekanntlich schlecht weg: Überall prangten die Namen von Marlon Brandon und Gene Hackman, die das Publikum in die Leute locken sollten. Nachher interessierte die Kinogänger aber so oder so nur noch Reeve. Schade eigentlich, denn Co-Star Margot Kidder als Lois Lane gehört bis heute zu den besten Darstellerinnen ihrer Rolle. Ganz unter dem Motto "Harte Schale, weicher Kern" gab sie sich gegenüber Clark kratzbürstig, schmolz aber bei Superman dahin.
Der Storyaufbau des ersten 'Superman'-Films ist sehr ungewöhnlich: Eine satte Stunde vergeht, bis man den Mann im blauen Bodysuit und dem roten Cape zum ersten Mal in Aktion erlebt. Vorher wird Krypton zerstört, Clark bei den Kents aufgezogen und das Schicksal in der legendären Festung der Einsamkeit angenommen. Eine spannende Angelegenheit, auch wenn die Faszination für den Comichelden erst in der zweiten Filmhälfte richtig zu tragen kommt. Denn erst dann tauchen Figuren wie Lois Lane, Lex Luthor, Perry White oder Miss Teschmacher auf - und ohne diese wäre ‚Superman’ schliesslich nichts. Und sobald der Mann in Blau abhebt, ist es sowieso um das Publikum geschehen. Denn vor 1978 hätte niemand geglaubt, dass ein Mann fliegen kann.
2001 wurde Regisseur Richard Donner von Warner erneut gerufen, um eine erweiterte Fassung seines Klassikers zu gestalten. Das Resultat sind rund sieben Minuten mehr Film, die jedoch den Erzählfluss etwas drücken. Zu den zusätzlichen Szenen gehört etwa eine längere Zugsequenz, in der das Mädchen am Fenster als Lois Lane geoutet wird. Oder, nachdem Superman mal wieder Gutes getan hat, verschwindet er in seiner Festung, wo er Lob von Jor-El bekommt. Die auffälligste Änderung liegt aber im Spiessrutenlauf: Während Superman im Original sehr schnell in Lex Luthors Versteck unter der Erde ankommt, hat er in der 2001er Fassung noch unzählige elementarische Hindernisse zu überwinden. Beide Versionen sind gut, doch ein bisschen Kurzweil geht mit der neuen Version verloren.
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Die DVD
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Bild Zwar hat der Film so seine Probleme mit Hintergrundrauschen, doch sonst wurde die Qualität beeindruckend wiederhergestellt: Kräftige Farben, ein ausgewogener Kontrast und eine gute Schärfe lassen den Supermann in neuem Glanz erstrahlen, ohne das nostalgische Feeling zu beeinträchtigen. Das Bild der neueren Fassung ist fast identisch mit dem ersten DVD-Release, der auch heute noch ordentlich aussieht. |
Sound Schon bei den Eröffnungslogos wird der Zuschauer mitten ins Geschehen gerissen: Das musikalische Thema umschliesst die Ohren geradezu. Auch bei Supermans Flugszenen und den häufigen Actionmomenten haben die hinteren Lautsprecher immer etwas zu tun. Und in den ruhigeren Szenen werden die hinteren Lautsprecher mit passenden Umgebungsgeräuschen gefüttert. Da muss sich manch aktueller Film vor dieser Soundabmischung verstecken! Jedoch nur vor der englischen, da der deutsche Ton in Mono erklingt. |
Extras
- Making of
- Filming the Legend
- The Magic behind the Cape
- Restaurierte Szenen
- Zusätzliche Musikstücke
- The Making of: TV Special
- Fleischer-Zeichentrickfilme
- Kinotrailer
- TV-Spot
 Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Making of
In der Entstehungsgeschichte zu 'Superman' führt Jimmy Olsen Darsteller Marc McClure durchs Geschehen. Viele spannende Zitate sind zu hören, etwa wie Marlon Brandon seine Gage von über 2 Millionen Dollar für zwei Wochen rechtfertigt. Für den Regieposten war zuerst gar Bond-Regisseur Guy Hamilton im Gespräch, doch dank 'Das Omen' bekam schlussendlich doch Richard Donner den Posten. Interessant für die damalige Zeit: Von Anfang an war klar, dass es zwei Filme werden würden. Weiter gehen die Macher auf das Drehbuch und natürlich den Hauptdarsteller, Christopher Reeve, ein und wie er gefunden wurde. In verschiedenen Screentests sind diverse Anwärter für seine Rolle und für jene von Lois Lane zu sehen, Also sind das spannende 30 Minuten, die sehr gut über die Vorbereitungen der Dreharbeiten des Klassikers berichten.
Filming the Legend
Da die ersten beiden Filme parallel gedreht wurden, spielten die Darsteller teils Szenen für Teil 1 und 2 am selben Tag. Nicht nur die Dreharbeiten, sondern auch Konzeptentwürfe und Kostümdesigns kommen zur Sprache. Sehr witzig ist Margot Kidders Anekdote zum Inhalt von Supermans Unterhose und wie diese Grösse täglich variierte. Ein Grossteil beschäftigt sich auch mit Donners Talent für den Umgang mit den Darstellern. Weiter geht es mit den wegweisenden Effekten, dem Schnitt und natürlich dem legendären Score von John Williams. Das Ende des 30-minütigen Specials geht dann darauf ein, dass Donner das Projekt des zweiten Films verlässt.
The Magic behind the Cape
Ausschliesslich auf die Effekte geht dieses 20-minütige Extra ein. Egal ob der Zug, der über Superman rast, die Zerstörung von Krypton oder Jor-Els Gesicht in der Festung der Einsamkeit - vieles wird anschaulich erklärt. Wichtigster Teil ist die Entstehung der Flugszenen, inklusive jede Menge witziger Tests.
Restaurierte Szenen
Hinter dieser Kategorie verbergen sich zehn zusätzliche Szenen, die für den DVD-Release extra restauriert wurden. Somit gibt es mehr Filmmaterial von Krypton, Martha Kent und vom grossen Finale. In einem elften Beitrag sind verschiedene Szenen von Lex Luthor integriert.
Zusätzliche Musikstücke
Acht weitere Musikstücke von John Williams sind hier zu hören, die jedoch nur selten an die Qualität des verwendeten Scores reichen.
The Making of: TV Special
Dieses sehr alte Making of bringt nostalgisches Feeling auf. Kinder sind zu hören, was sie über Superman denken, Christopher Reeve liefert Informationen zu seinem Training und vielem mehr. Sehr schön ist hierbei, dass viele Darsteller Interviews zur Zeit der Dreharbeiten geben - anders als im Making of der ersten Bonusdisc, wo das Material 2001 aufgenommen wurde. Hinzu kommt viel Behind the Scenes Material von den Drehtagen. Die Laufzeit dieses TV-Specials beträgt 50 Minuten.
Fleischer-Zeichentrickfilme
Neun kurze Trickfilme aus den 40er Jahren der Fleischer-Studios verbergen sich hier. Der Zeichnungsstil ist für die damalige Zeit schon recht ordentlich, wenn auch sicherlich nicht überragend.
| DVD Übersicht | |
| Filminformationen | |
| Originaltitel | Superman - The Movie |
| Genre | Superhelden-Action |
| Studio | Warner Bros. Pictures |
| Verleih | Warner Home Video |
| Laufzeit | ca. 137 Minuten |
| FSK | ab 12 Jahren |
| Regie | Richard Donner |
| Darsteller | Christopher Reeve, Gene Hackman, Margot Kidder, Jackie Cooper, Marlon Brando, Marc McClure, Ned Beatty |
| Technische Details | |
| Bild | 16:9 (2.40:1) |
| Ton | Deutsch: Mono Englisch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 2.0 |
| Untertitel | Deutsch, Englisch, Dänisch, Finnisch, Griechisch, Hebräisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch, Türkisch, Deutsch & Englisch für Hörgeschädigte |
| Anzahl Discs | 4 |
| Verpackung | Slimcase-Amarayhüllen in Pappschuber |
© rezensiert von Adrian Spring am 22.12.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video