The Omen
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Kritik
Die Neuverfilmung 'Das Omen' mit Regisseur John Moore nahm schweres Gestein auf die Schultern, als das Team mit dieser Produktion startete. 'Das Omen' aus dem Jahre 1979 gilt als Meilenstein im Horrorgenre und in manchen Kritikerkreisen gar als den perfekten Horrorfilm. John Moore hatte aber bei der Umsetzung wohl eher eine Kopie vom Original, als ein Remake im Sinne. Denn sogar viele Szenenbilder und Dialoge sind vom Pionierfilm eins zu eins kopiert worden. So ist auch klar, dass die bombastische Story die Zuschauer ebenso begeistern kann wie vor rund dreissig Jahren - vorausgesetzt man hat 'Das Omen' noch nicht gesehen. Sonst ist natürlich auch die ganze Spannung weg. John Moore hat es jedoch trotzdem geschafft, die unheimliche Atmosphäre des Originals wieder zu erschaffen und so mit vielen ausgeklügelten Schockersequenzen die Horrorfan-Masse zu begeistern.
Die Rollen wurden bis auf Julia Stiles mit vermehr unbekannten Schauspieler besetzt. Vorallem dem kleinen Seamus Davey-Fitzpatrick gebührt grosses Los. Es ist bestimmt keine Selbstverständlichkeit in diesem Alter eine gespaltene Persönlichkeit derart authentisch zu wiedergeben. Sein Blick verursacht gar bei Erwachsenen Gänsehaut. Dies ist nur ein kleines Beispiel seiner Referenz. Seine Leistung beginnt schon bei seiner ersten Szene sehr weit oben, steigert sich jedoch bis zum Filmende leider nicht. Viele erwarten einen aufblühenden Satan - diese Show bleibt jedoch aus. Liev Schreiber, der die Vaterrolle mimt, avanciert schlussendlich zum Hauptakteur und legt eine solide Leistung an den Tag. Von Julia Stiles ist man sich jedoch mehr gewohnt. Ihre Charakterrolle ist hin- und hergerissen zwischen Mutterliebe und Angst vor dem eignene Sohn. Dieser Übergang bzw. der Weg bis sie den Entschluss ihrer Meinung fällt, ist jedoch kaum merklich und ihr somit nicht gelungen. Aber man schaut einen 'Das Omen'-Film nun nicht wegen der Schauspieler sondern letztendlich den bombastischen Schockeffekten wegen - und diese sind John Moore in dieser Verfilmung ausserordentlich gut gelungen.
Die DVD
Bild Von der Optik her würde man dem Film auf den ersten Blick nicht die optimale Punktzahl geben. Viele Sequenzen wirken leicht verwischt und die Filter lassen das Bild künstlich alt aussehen. Gut, einige behaupten hier nun dass man die Atmosphäre des Originals aus dem Jahre 1976 herschaffen wollte. Doch dafür hätte man auch in Farbe und Kontrast, die gut gelungen sind, Änderungen machen müssen. |
Sound Der Soundtrack verhält sich qualitativ etwa auf demselben Niveau wie die optische Leistung. Klar dass bei einem solchen Film die Schockeffekte dominieren und diese mit viel Liebe zum Detail atomsphärisch untermalt wurden - auch auf den hinteren Speakern. Einige Basseinsätze sind ebenfalls sehr gelungen, doch bei Dialogsszenen hätte man noch viel mehr aus der Musikwiedergabe herausholen können. |
Extras
- Kommentar von John Moore, Glenn Williamson und Dan Zimmerman
- Featurette: 'Omenismen'
- Featurette: 'Die Offenbarung 666'
- Featurette: 'Die Abbey Road Sessions'
- Nicht verwendete Szenen und alternatives Ende
- Kinotrailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Die Extras gewichten sich nicht allzusehr auf die Machart des Filmes, sondern eher auf das Mysterium 'Omen'. Für Geschichtsinteressierte bietet das Bonusmaterial bestimmt viele gute Sequenzen, welche einen vor den Bildschirm fesseln. Wer jedoch mehr über die Schauspieler oder die Spezialeffekte wissen möchte, wird leider enttäuscht. Einzig der Audiokommentar entlockt von John Moore, Glenn Williamson und Dan Zimmerman einige Infos über die Machart des Filmes. Die nicht verwendeten Szenen, das alternative Ende und der Kinotrailer wurden aber ganz klar lediglich als Must-Have und ohne Liebe zum Detail auf den Rohling gebrannt.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Omen |
Genre | Horror |
Studio | 20th Century Fox |
Verleih | 20th Century Fox Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 105 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | John Moore |
Darsteller | Liev Schreiber, Julia Stiles, Seamus Davey-Fitzpatrick, Marshall Cupp, Giovanni Lombardo Radice |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch (Deutsch für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.03.07
© Bilder, DVD-Screenshots, 20th Century Fox Home Entertainment