Breaking And Entering
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Kritik
Erneut arbeitet Regisseur Anthony Minghella mit den Schauspielern Jude Law (nach 'Unterwegs nach Cold Mountain') und Juliette Binoche (nach 'Der englische Patient') zusammen. Und es sind auch wirklich die Darsteller, die den Film sehenswert machen. Beide spielen wunderbar und fesseln den Zuschauer. Binoche überrascht zudem mit einem perfekten Akzent, denn schliesslich spielt sie eine Bosnierin, die des Englischen nicht hundertprozentig mächtig ist. Ihr Sohn überraschenderweise schon, doch stören tut’s nicht - denn Rafi Gavron spielt ebenfalls gut. Seine Free Running Einlagen quer durchs King’s Cross Gebiet gehören zu den optischen Highlights im Film. Schauspielerisches Highlight ist aber keiner dieser drei Leute: Robin Wright Penn fesselt mit ihrer Darstellung der Liv und lässt den Zuschauer mit ihr leiden.
Allerdings überzeugt die Story nicht wirklich. Warum sich Will so sehr zu Amira hingezogen fühlt, wird nie thematisiert. Nur um sich von Liv und ihrer Tochter zu distanzieren? Oder tatsächlich, weil er sie liebt? Da ist Binoches Charakter schon verständlicher: Sie sagt einmal im Film, dass eine Mutter alles tun würde, um ihr Kind zu schützen – und prompt tut sie es auch. Aber am Schluss spielt das alles keine Rolle, da ein Pseudo-Happyend aufwartet. Bei der Gerichtsverhandlung von Miro (ja, er wird früher oder später geschnappt) fragt man sich über Minghellas Können fürs Drehbuchschreiben. Denn die Auflösung des Plots passt nicht in die Welt von 'Breaking and Entering'. Schade eigentlich, denn schlecht ist der Film nicht. Er hat einfach gewisse Längen am Anfang (es dauert eine Ewigkeit, bis Will Miro beim Einbruch erwischt) und eben eine nicht ganz stimmige Story. Wer aber Schauspieler in Top-Form sehen will, kann nicht viel falsch machen.
Die DVD
Bild Die schön gefilmten Bilder zeigen sich in gutem Licht. Satte, kräftige Farben und ein ausgewogener Kontrast paaren sich mit einer soliden Bildschärfe. Da das Bild meist rauschfrei ist, ergibt sich ein positiver Gesamteindruck. |
Sound Die Standardsurround-Ausgabe: Die gut verständlichen Dialoge werden nahezu immer über die Frontspeaker und den Center wiedergegeben. Effekte sucht man im Rearbereich vergebens, dafür sorgt die Musik für ein kleinwenig Abwechslung. |
Extras
- Audiokommentar
- Making of
- Zusätzliche Szenen
- Trailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Das Standardprogramm auch hier: Nebst einem Audiokommentar von Regisseur Minghella stellt ein rudimentäres Making of die Schauspieler vor. Zusätzliche Szenen und der Trailer schliessen das Extras-Paket bereits ab.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Breaking And Entering |
Produktionsjahr | 2006 |
Genre | Drama |
Studio | Miramax Films |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 114 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | |
Darsteller | Jude Law, Juliette Binoche, Robin Wright Penn, Martin Freeman, Rafi Gavron |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 5.1 Italienisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch, Arabisch, Türkisch, Serbisch, Kroatisch, Ukrainisch, Slowenisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 05.08.07
© Bilder, DVD-Screenshots, Walt Disney Studios Home Entertainment