Good bye, Lenin!
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Kritik
Für Deutschland ist dieser Film mehr als nur ein Film. Vielmehr ist es eine komische, teils gar etwas ironische Erinnerung an eine Zeit, die noch nicht so lange her ist. Zu verdanken haben wir diesen aussergewöhnlichen Film Wolfgang Becker, der auch schon für den Hit 'Das Leben ist eine Baustelle' verantwortlich war. Er geht geschickt auf zugkräftige Themen der DDR ein und verarbeitet sie gekonnt in lustige und teils auch traurige Szenen. Dies fällt Nicht-Deutschen jedoch nicht immer auf: Nur wer sich in der deutschen Geschichte gut auskennt, kriegt jedes kleinste Detail mit. Die meisten Spässe des Films (wenn man sie denn so nennen kann) sind aber für Jedermann verständlich.
Obwohl 'Good Bye, Lenin!' nur 117 Minuten dauert (was für heutige Verhältnisse fast schon wenig ist), wirkt er an gewissen Stellen einfach zu lange. Anfänglich dauert es einmal eine ganze Weile, bis der Stein ins Rollen kommt, was jedoch nicht allzu negativ auffällt. Das Ende hätte allerdings viel früher eintreffen können, was man der Ideenarmut der letzten Viertelstunde auch anmerkt. Daher überzeugt nur der Mittelteil vollkommen.
Ein Glücksgriff bei der Besetzung war Shootingstar Daniel Brühl. Er verkörpert mit viel Gefühl und Herz den fürsorglichen und ideenreichen Sohn. Auch Katrin Sass als kranke Mutter weiss mit ihrer subtilen und unwissenden Art zu gefallen. Und dieser Meinung ist wohl auch Hollywood: Zwar wurde 'Good Bye, Lenin' nicht auf die Liste der diesjährigen Oscaranwärter gesetzt, für eine Golden Globe Nominierung hat es aber dennoch gereicht (bester fremdsprachiger Film).
Bild Leider ist das Bild alles andere als optimal: Es gibt Rauschen und teils auch Unschärfen. Der Kontrast ist okay und auch die Farben sind annehmbar. Angesichts des geringen Alters von 'Good Bye, Lenin!' ist der Gesamteindruck jedoch enttäuschend. |
Sound Obwohl es sich hier im Grossen und Ganzen eher um einen ruhigen Film handelt, gibt es einige Surroundeffekte zu hören. Dazu kommt die Musik aus allen Lautsprechern und die Stimmen sind sehr klar und deutlich zu verstehen und orten |
Extras
- Inter/Kosmodus
- Audiokommentare von Wolfgang Becker und der Darstellerriege Daniel Brühl, Katrin Sass und Florian Lukas
- Teaser, Trailer und Mini Making of
- Bio-/Filmographien und Zeittafel der Ereignisse 1989/90
- Genau so war’s: Eine Doku über die Recherchen für das Drehbuch bzw. den Film
- J’Adore le Cinema: Special über die Filmmusik von Yann Tiersen
- Lenin lernt fliegen: Ein Making of der verblüffenden Special-Effects
- Aktuelle Kamera uncut: 8 Minuten von den TV-Fakes von Denis
- Der Schmerz geht, der Film bleibt: Sehr ausführliches Making of zu 'Good Bye, Lenin!'
- Deleted Scenes: Zusätzliche Szenen als "pur" Version oder mit Kommentar von Regie und Ton Tykwer
- Polaroid Galerie: über 60 animierte Bilder der Dreharbeiten
- Herbstgeschichte ´89: eine Spiegel TV-Doku
- DVD Rom Part
Hinweis: 'Good bye, Lenin!' ist auch als Einzel-DVD erhältlich.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Good bye, Lenin! |
Genre | Tragikomödie |
Studio | X Verleih |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 117 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Wolfgang Becker |
Darsteller | Daniel Brühl, Katrin Sass, Chulpan Khamatova, Maria Simon, Florian Lukas |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & Dolby Surround 2.0 |
Untertitel | Deutsch für Hörgeschädigte (bei Extras: Englisch) |
Anzahl Discs | 3 |
Verpackung | Digipack |
© rezensiert von Adrian Spring am 07.07.04