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Dass ein Spiel von einer NextGen-Konsole auf eine mobile Handheld-Konsole portiert wird, das hat man schon oft gesehen. Auch zeitgleiches Erscheinen von Titel haben oft auch Handheld-Ableger im Angebot, welche jeweils einen weniger grossen Umfang bieten. Ubisoft dreht mit 'Assassin's Creed: Liberation HD' nun den Spiess um und präsentiert den vor eineinhalb Jahren für die PS Vita erschienene 'Assassin's Creed 3'-Spin Off 'Liberation' nun auch für den PC, die Xbox 360 sowie die Playstation 3 an.

Auch wenn das 'III' nicht mehr im Spieletitel enthalten ist, wurde die Story 1:1 von der PS Vita-Version übernommen. Angehängt wurde ein 'HD', was natürlich dem Spieler mitteilen soll dass die Grafik überarbeitet wurde ...die grösste Sorge, die man bei einer Handheld-Aufwärts-Portierung haben kann. 'Liberation' leistet aber auch sonst Pionierarbeit: Mit der französisch-afrikanischen Aveline de Grandpré spielt man erstmals in der Serie eine Frau. Die Geschichte spielt sich vor allem in New Orleans und den anliegenden Bayous ab, wobei auch Missionen in und um New York und Mexiko zu absolvieren sind.



Vom zeitlichen Horizont her betrachtet spielt 'Liberation' parallel zu 'Assassin's Creed III' - also im späten achtzehnten Jahrhundert. Auf Protagonist Connor trifft man allerdings nur ganz kurz und dann hat sich’s auch schon mit den Verknüpfungen zu anderen 'Assassin's Creed'-Spielen, was in Anbetracht des Potentials der Serie überaus schade ist. Auch sonst bleibt der Titel weit hinter den Erwartungen der Marke 'Assassin's Creed' zurück - insbesondere die Story enttäuscht und bietet nicht den gewohnt spannenden und komplexen Hintergrund sowie den fesselnden Spannungsaufbau. Die restlichen Schwächen sind wohl der Handheld-Vorlage zuzuschreiben. Die Karten der Locations sind grundsätzlich sehr klein gehalten und bieten nicht den gewohnten Umfang und die Möglichkeit die Gebiete kreuz und quer zu erforschen. In 'Liberation' erlebt man genau das Gegenteil: Man wird durch „Level-Schläuche“ gejagt, trifft dabei zwar auf verschiedenste Figuren, die aber leider nicht das gewohnt hohe Charakterzeichnungs-Niveau der Vorgängerspiele erreicht. Trotz alledem gibt es aber immer noch sehr viel zu sammeln und zahlreiche Nebenjobs zu absolvieren. Auch das Kampfverhalten bietet alle bekannten Möglichkeiten, nur bei der Künstlichen Intelligenz der Gegner wurde ordentlich gespart - was wohl aber auch ein Aspekt ist, welcher der eingeschränkten Handheld-Basis zuzuschreiben ist.



Dass die 1:1 übernommene Story nicht grössere Karten mit sich bringt, damit konnte ja irgendwie gerechnet werden - aber die Grafik lässt sich bei einer Aufwärts-Portierung natürlich tüchtig aufpolieren. Dies ist bei dieser HD-Variante von 'Liberation' glücklicherweise der Fall. Die Texturen sind hochauflösend, die Bewegungen flüssig und auch die Schärfe wurde im Vergleich zur PS Vita-Version enorm verbessert. Dennoch: Stellt man das Spiel seinen „grossen“ Vorgängern gegenüber, kommt 'Liberation' ganz knapp einem 'Assassin's Creed II' gleich, was enttäuschend für einen 2014er- Release ist. Immerhin etwas tröstet über die vielen Minuspunkte hinweg: Das Spiel kostet gerade mal neunzehn Franken - und ist somit letzten Endes doch gut investiertes Geld, für die gebotenen zehn Stunden Spielspass.


Genre: Action-Adventure
Plattformen: Xbox360, Playstation 3, PC
Release: 15. Januar 2014
Altersfreigabe: ab 18 Jahren
Publisher: Ubisoft


Zu kaufen auf dem XBox360 marketplace

Herzlichen Dank an Ubisoft für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
4. Februar 2014

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