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Willkommen im neuen Wilden Westen! Während man in den ersten beiden 'Call of Juarez'-Teilen (2006 und 2009) noch in die Rollen von wahren Westernhelden wie Billy Mendoza oder die Brüder Thomas und Ray McCall schlüpfte, befindet man sich im neuesten Ableger in der Neuzeit. Aber auch wenn die Geschichte nun einige Jahrzehnte nach den letzten beiden Teilen spielt, hängt sie trotzdem mit ihren Vorgängern zusammen: Ben McCall, ein LAPD Detective und Vietnam Veteran, stellt den Bezug zur McCall-Familie wieder her.

Es ist ein mutiger Schritt die Handlung nun in der Neuzeit spielen zu lassen. Denn der Erfolg der ersten beiden Teile ist ganz klar auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Shooter in The Good Ol‘ West spielen und somit ein einzigartiges Ambiente und die dazugehörige Atmosphäre liefern. Neu gilt also: Kein Cowboy und Indianer mehr, dafür Cops und Drogenkartelle. Die Begründung für diesen Wechsel in die Moderne belegen die Macher damit, dass im Vergleich zum Wilden Westen doch irgendwie alles beim Alten geblieben ist. Nach wie vor kämpft Gut gegen Böse, das Gesetz gegen den Sündigen und zuweilen geht das Ganze auch genauso gnadenlos zu und her wie damals.



Die Hintergrundgeschichte: Bei einem Attentat fanden ranghohe US-Ermittler den Tod. Die Regierung sieht sich nun gezwungen, dem verantwortlichen Kartell einen Gegenschlag zu verabreichen. Bei seiner solchen Aktion besteht allerdings das Risiko eine diplomatische Krise mit Mexiko auszulösen, weshalb für dieses Vorhaben eine Task Force ins Leben gerufen wurde – unter anderem mit Ben McCall. Man ahnt es schon: Diese Geschichte gewinnt keinen Innovationspreis und erwartungsgemäss ist sie vollgestopft mit klischeehaften Stereotypen. Da waren die Vorgänger schon weitaus intensiver und boten spannenderen und vor allem glaubwürdigeren Stoff. Immerhin findet die Handlung in sehr unterschiedlichen Gegenden statt, was 'Call of Juarez: The Cartel' doch noch ein bisschen Exklusivität verleiht. So führt die Reise in ein Drogenlabor inmitten eines Waldes, in Hinterhöfe von Los Angeles, zu Hafendocks, auf eine Yacht-Party oder natürlich in die kargen Weiten von Arizona und New Mexiko. Beim Gameplay müssen dann aber wieder einige Abstriche gemacht werden. Wegen des fehlendem Tutorials brauchen Anfänger schon sehr viel Motivation und Geduld, den Spielverlauf einige Levels voran zu bringen – und selbst Profis werden aufgrund des katastrophalen Deckungssystems arg zu kauen haben und sich bemühen die Nerven nicht zu verlieren.



Die Kampagne besteht aus fünfzehn Missionen und kann dank eines Koop-Modus mit bis zu drei Spielern bestritten werden. Der Spass ist hier allerdings nur Nebensache – denn aufgrund ungünstig gesetzter Speicherpunkte und einer sehr lausigen Gegner-KI überwiegt letztendlich der Frust. Zu alledem kann 'Call of Juarez: The Cartel' auch technisch nicht überzeugen: Die Grafik wirkt altbacken, teils schwammig und die Steuerung unnötig ungenau. Der Wechsel in die Moderne ist somit leider nicht gelungen und aufgrund der deutlichen spielerischen sowie technischen Abstriche, wird dies wohl der letzte was 'Call of Juarez'-Teil gewesen sein.


Genre: Action-Shooter
Plattformen: Xbox360, PS3, PC
Release: 21. Juli 2011
Altersfreigabe: ab 18 Jahren
Publisher: Ubi Soft


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Herzlichen Dank an Ubi Soft für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
10. August 2011

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