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Seit nunmehr fünfzehn Jahren kämpfen 'FIFA' und 'Pro Evolution Soccer' Jahr für Jahr um die Krone im Fussball-Videospiel-Genre. Technisch sind sie mittlerweile gleichauf und überraschen jedes Jahr wieder aufs Neue. Wo allerdings 'FIFA' immer noch die Nase vorn hat (und vermutlich noch lange vorne haben wird) ist in punkto Lizenzen. Auch wenn 'Pro Evolution Soccer' als einziger Titel die 'UEFA Champions League'-Lizenz besitzt, sind die Lizenzen für lediglich fünf vollumfängliche Fussball-Ligen für viele ein Grund sich den Titel eben nicht zu kaufen.

Sich auf den Verkaufszahlen ausruhen, das haben die 'FIFA'-Macher aber noch lange nicht vor. Denn falls das Worst-Case-Szenario eintreffen sollte (dass die komplette Lizenzgebung auf den Konkurrenten fällt), müsste 'FIFA' nach wie vor spielerisch und Feature-technisch zu überzeugen wissen - und diesbezüglich kommt dieses Jahr ein grosses Plus hinzu: Frauenmannschaften. Nach dem Hype um die diesjährige Frauen-WM war es nur eine Frage der Zeit bis die sportlichen Damen auch virtuell spielbar sind. 'FIFA 16' realisiert nun dieses Vorhaben und bietet in einem ersten Schritt zwölf voll lizenzierte Nationalmannschaften an.



Eigentlich schade dass es bei lediglich zwölf Mannschaften belassen wurde - denn die Frauen erhielten zahlreiche, frisch eingesprochene Kommentare der Reporter. Diesbezüglich lässt sich gleich in die zweite, grosse Neuerung von 'FIFA 16' überleiten: Denn mit Wolff-Christoph Fuss ist nach fünf Jahren wieder einmal ein neuer Kommentator mit dabei. Der „Mr. Bundesliga“ von Sky Deutschland gibt sich die Ehre und bildet mit dem bisherigen Frank „Buschi“ Buschmann das neue Kommentatoren-Duo. Zudem noch ein Detail am Rande: Freistoss-Spray ist in 'FIFA 16' ebenfalls erstmals mit dabei. Nun aber zum Wesentlichen, dem Spielverhalten: Hier investierte man sehr viel in die Verteidigung. Die so genannte „Defensive Agility“ macht die Spieler nun reaktionsschneller was die Richtungswechsel betrifft sowie auch intelligenter, was das Zustellen angreifender Spieler angeht. So ist zum Beispiel ab einem gewissen Schwierigkeitsgrad im Angriff nicht mehr das Bälle-Annehmen nach Flanken die Hauptschwierigkeit, sondern oft bereits das Flanken selbst. Zudem wurden sämtliche Zweikampfmechaniken überarbeitet und authentischer gemacht. Das Mittelfeld erhielt ebenfalls eine Intelligenzspritze, was sich insbesondere in der Computer-KI spürbar macht: Es werden kontinuierlich alle leeren Räume zugestellt - so wird das Anspielen der Stürmer ganz klar zur neuen Herausforderung. Auch das Passspiel wurde überarbeitet und lässt nun Pässe von unterschiedlichen Härtegraden punktgenauer zu. Dies ist zu Beginn sicherlich gewöhnungsbedürftig (oft kommen die Pässe nicht an oder landen bei einem Spieler der weiter entfernt steht als der anvisierte), doch mit der Zeit lernt man das neue Passverhalten zu schätzen und kann gezielter das digitale Leder über das Feld steuern.



Bei den verfügbaren Spielmodi blieb aber grösstenteils alles beim Alten: Neben dem bewährten Manager-Modus, der „Be A Pro“-Karriere, den diversen Online-Modi sowie den zahlreichen (überarbeiteten) Skill-Spielen ist natürlich auch wieder der beliebte "Ultimate Team"-Modus mit am Start. Hierbei gibt es die neue Spielvariante „FUT Draft“, mit welcher aus Top-Spielern kurzfristig eine Mannschaft zusammengestellt werden kann. Dies macht zwar ungemein Spass, besitzt aber einen Haken: Der Modus kostet pro Teilnahme fünfzehntausend Münzen (umgerechnet über drei Franken). In Anbetracht dessen dass solche Kleinigkeiten aber die einzigen „Ärger-Macher“ bei 'FIFA 16' sind, sieht man nur zu gut dass EA auch dieses Jahr wieder nahezu alles richtig gemacht hat.


Genre: Fussball-Simulation
Plattformen: Xbox One, PS4, Xbox 360, PS3, PC
Release: 24. September 2015
Altersfreigabe: ab 3 Jahren
Publisher: Electronic Arts


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verfasst von Philipp Fankhauser
6. Oktober 2015

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