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Vor acht Jahren nahm eine Videospielreihe ihren Anfang, die inzwischen in den Gamer-Kreisen einen Popularitätsstatus erreicht hat wie man ihn im SciFi-Bereich nur von der 'Star Wars'- oder der 'Herr der Ringe'-Saga kennt. Die Rede ist von 'Halo' – von vielen als Beste Spieleserie überhaupt oder als Medienphänomen angesehen, ist für andere dieser Hype schlichtweg unbegreiflich. Dem vierzehnten September 2010 wartete die 'Halo'-Fangemeinde aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen – denn 'Halo: Reach' soll der letzte grosse Auftritt im Halo-Universum sein.

'Reach' ist der sechste Ableger der 'Halo'-Spielereihe und wird, obwohl seine Geschichte vor Teil 1-3 spielt, auch oft als 'Halo 4' bezeichnet. Selbst Sachbücher und Romane sind inzwischen über das vielseitige 'Halo'-Universum geschrieben worden, welche über die Saga rund um den legendären Master Chief erzählen/berichten. Da ist die Frage natürlich angebracht ob es eine Voraussetzung ist, dass man begeisterter 'Halo'-Fan sein muss, um 'Halo: Reach' auch wirklich so unfassbar toll zu finden. Die Verkaufszahlen sprechen zwar für sich: Unglaubliche zweihundert Millionen Dollar konnte Microsoft bereits in den ersten vierundzwanzig Stunden umsetzen. Und gespart wurde auch in der Entwicklung nicht: Programmierschmiede Bungie verpasste 'Halo: Reach' sogleich eine komplett neue Grafikengine.



Und diese hat es wahrlich in sich: Bereits nach wenigen Minuten merkt man, dass die Weitsicht Dimensionen erreicht hat, die noch kein anderes Videospiel zuvor bieten konnte. Zudem wirken jegliche Explosionen äusserst realitätsnah und mit der passenden Geräuschekulisse untermalt noch authentischer. Auch sonst weiss der Titel akustisch zu überzeugen, was man besonders zu Beginn des Kampagnenmodus bemerkt. Sehr stimmig und beinahe melancholisch beginnt das angeblich letzte 'Halo'-Abenteuer mit der nötigen Würde und dem Respekt, rückblickend auf acht Jahre Videospiel-Geschichte. Auch wenn es ein wichtiger Titel ist, hat ihn Bungie nicht mit unnötigen neuen und innovativen Features ausgestattet, sondern setzt ganz im Gegenteil auf Bewährtes. So wird klassische OldSchool-Shooter-Action geboten. Als 'Halo'-Anfänger wird man zwar der Story nicht immer (oder überhaupt nicht) folgen können, da die Missionsziele vor und während der Mission aber klar verständlich formuliert sind, leidet darunter mit Sicherheit nicht die Spielfreude. In die Rolle des Master Chiefs schlüpft man zwar nicht, jedoch hat man erneut ein riesiges Waffenarsenal zur Verfügung und kann auch wieder auf zahlreiche Fahrzeuge zugreifen, mit welchen man schneller von A nach B gelangt.



Im Multiplayer-Modus gibt es ebenfalls einige Neuerungen. Besonders die Renn-Funktion, welche erstmals in einem 'Halo'-Ableger vorhanden ist, erscheint praktisch, sowie auch der Einsatz eines Jetpacks oder die Möglichkeit unsichtbar zu agieren. Für komplett neuen Spielspass sorgt die Hologramm-Funktion. Mit dieser kann man ein Ebenbild von seinem Spieler erstellen und dieses Hologramm zu einem bestimmten Punkt marschieren lassen – Verwirrung bei den generischen Spielern ist somit bereits vorprogrammiert. Alles in allem kann man 'Halo: Reach' als wirklich gelungenen Titel bezeichnen, sowie auch als einen würdigen Abschluss der 'Halo'-Reihe. Freunde des Shooter-Genres werden ihren Spass daran haben, 'Halo'-Fans sowieso – und wer weiss, möglicherweise lassen sich noch einige weitere Zocker durch dieses Abenteuer vom 'Halo'-Fieber anstecken.

Genre: Action-Shooter
Plattformen: XBox360
Release: 14. September 2010
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Publisher: Microsoft


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Herzlichen Dank an Microsoft für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
17. September 2010

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