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'Line Rider' zählt wohl zu den wenigen Internetphänomenen was Flash-Spiele betrifft. Das Prinzip ist mehr als einfach: Von Hand (bzw. mit der Maus am PC und dem Touchpen am Nintendo DS) wird eine Linie gezeichnet, auf der ein Schlittenfahrer aufgrund den Naturgesetzen der Schwerkraft talwärts rodelt. Die Schwierigkeit wurde dazumals noch von jedem selbst festgelegt - umso länger, steiler, komplizierter und mit zielgenaueren Sprüngen ausgestattet, umso mehr Spass machte 'Line Rider'.

2006 vom slowenischen Studenten Boštjan Čadež entwickelt, wuchs die Fangemeinde von 'Line Rider' rasend schnell und es war nur eine Frage der Zeit bis der innovative Titel als fixes PC-Spiel auf dem Markt kommt bzw. auf diverse (kompatible) Konsolen portiert wird. Publisher Koch Media hat es mit der Entwicklerschmiede inXile Entertainment in die Hand genommen das Flash-Spiel verkaufswürdig zu gestalten. Es ist klar dass sich dieses Vorhaben als sehr schwierig bezeichnen lässt, hat 'Line Rider' doch überhaupt keine Struktur und ist nur auf einen einzigen Modus ausgelegt: Freestyle.



Der Pluspunkt bei diesem Vorhaben ist jedoch, dass besonders der Nintendo DS dank seinem Touchpen für 'Line Rider' quasi prädestiniert ist. Auch der PC (dank seiner Maus) und der Wii (mit seinem Bewegungsempfindlichen Controller) sind für das Spiel geeignet - immerhin auf den ersten Blick. Die von uns getestete DS-Version konnte leider nicht in allen Belangen überzeugen. Der Touchpen ist ja gut und recht, das Problem jedoch findet sich im sehr pixel-armen DS-Screen, mit dem sich die Linien nur sehr ungenau zeichnen lassen. Ausserdem lassen sich die Strecken im Story-Modus nicht komplett selber zeichnen sondern nur Teilstücke davon, was die Kreativität enorm eingrenzt. Denn das Strecken zeichnen ist schliesslich das A und O von 'Line Rider'. Im Story-Modus gilt es eine gewisse Anzahl Objekte einzusammeln - die Strecke ist aber, wie bereits erwähnt, schon fast fertiggebaut und die wenigen Lücken müssen mit Beschleunigungs-, Brems- und "normalen" Streckenteilen ergänzt werden. Das Spiel beinhaltet auch einen Freestyle-Modus, bei dem ohne Ziel und vorgegebene Strecke "gebastelt" werden kann - ist wegen des kleinen DS-Screens jedoch nur halb so witzig.



In Anbetracht dessen dass das Spiel dieses Jahr veröffentlicht wurde, weist es eine sehr dürftige Grafik auf. Die Zoom-Funktion beim Streckenbau nützt leider nicht sehr viel, da die sonst schon beschränkte Pixelzahl dann einfach vergrössert vor dem Auge erscheint. Die Soundeffekte sind auch sehr dürftig und die Steuerung lässt ebenfalls zu Wünschen übrig (selbst eingefleischte Konsolenspieler möchten hier am liebsten auf die gute, alte PC-Maus zurückgreifen). Fans sollen sich besser weiterhin mit der Flash-Variante begnügen.


Genre: Geschicklichkeit
Plattformen: Nintendo DS, Wii, PC
Release: 20. Mai 2009
Altersfreigabe: ab 7 Jahren
Publisher: Koch Media


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Herzlichen Dank an Koch Media für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
6. Oktober 2009

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