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Passend zur Wahl des neuen Präsidenten in den Vereinigten Staaten brachte Activision den Ego-Shooter 'Secret Service' vom slowakischen Entwickler Cauldron HQ auf den amerikanischen Markt - dies war im November 2008. Nun dürfen auch europäische Gamer in die Rolle eines Elite-Soldaten des U.S. Secret Service schlüpfen und mit voller Elan die Nation von einer möglichen Verschwörung beschützen. Denn nicht nur auf den neu gewähten Präsidenten wurde am Tag der Inauguration des US-Präsidenten geschossen, sondern auch auf etliche andere wichtige Politiker in Washington.

Auf den ersten Blick wirkt die Story unends spannend. Es wird geworben mit einem spannungsgeladenen Umfeld und originalen Schausplätzen wie das Lincoln Memorial, die Air Force One oder das Weisse Haus. Aufgrund der sehr schlicht und trocken erzählten Story, kommt leider nie wirkliche Begeisterung für den Stoff auf. Die Briefings wirken mehr einschläfernd als interessant und in den Spielsequenzen selbst fehlt von ideenreichen Dialogen und unerwarteten Wendungen jede Spur. Zudem kommt dass die künstliche Intelligenz der Gegner überhaupt nicht berauschend ist. So vermisst man schweisstreibende Action bei den Schusswechseln und kommt sich dabei eher vor wie am Jahrmarkt an einer Schiessbude. Die schwache Steuerung setzt dann noch einen oben drauf: Sie wirkt zu wenig dynamisch und wenn man rennt hat man Mühe gezielte Bewegungen durchzuführen - besonders in Kurvenlagen. Und auch erweist sich die Handhabung mit dem Fadenkreuz als ziemlich gewöhnungsbedürftig, was bei Konsolen aber sowieso nicht selbstverständlich ist. Das Spiel erschien aber nebst der XBox360 und der Playstation 2 auch auf dem PC.

Besondere Missionen, beziehungsweise willkommene Abwechslung zwischen den eher eintönigen Einsätzen, welche grösstenteils aus dem Umnieten von Gegnern bestehen, sucht man vergebens. Auch hat man beinahe keinerlei Platz für Rätsel, Knobeleien und Geschicklichkeit à la 'Tomb Raider' gelassen, was die Kurzweil noch mehr trübt. Da kann man von "Glück" reden dass der Kampagnenmodus mit fünf, sechs Stunden Spielzeit sehr kurz ausgefallen ist. Demnach auch hier ein Punkt mit welchem 'Secret Service' sicherlich keine Komplimente bekommen wird. Hinzu kommt dass auch kein Multiplayer-Modus verfügbar ist, was bei diesem Spielszenario ja förmlich dazu einlädt. Heisst so viel wie, wenn man den verhältnismässig kurzen Kampagnenmodus durchgespielt hat kann man das Game geradewegs im Regal verstauben lassen. Optisch macht 'Secret Service' auch nicht wirklich viel her. Gut, die Basis bildet der PC und die Playstation 2, womit man das Game nicht als Next-Generation-Spiel betrachten kann und der auf die XBox360 portierte grafische Inhalt demnach nicht schwer im Gewicht liegt. Positiv ist die stimmige Musik zu verzeichnen, sowie auch das komplette Szenario, welches sich Plot-mässig von gängigen Kriegsspielen mit Einsötzen in Krisengebieten usw. unterscheidet.

Zusammengefasst kann man von einem ziemlichen Flop sprechen, den hier Cauldron HQ auf die Beine gestellt hat. Unter 'Secret Service' versteht man auch eher das Beschützen des Präsidenten bei wichtigen Anlässen, bei denen man auf der Lauer nach möglichen Terroristen sein muss. In diesem Spiel allerdings befindet man sich jedoch schon sehr bald inmitten eines Kriegsszenarios, für dessen Genre es eindeutig mehr als zwei, drei gute Referenz-Alternativen zu kaufen gibt..



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Herzlichen Dank an Activision für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
30. März 2009

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