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Eines muss man Activision lassen: Sie ziehen ihr Ding durch – auch wenn die ganze Welt anderer Meinung ist. 'Guitar Hero' wird immer noch als Marke Nummer Eins gepusht, auch wenn der Zug für Musikspiele langsam aber sicher abgefahren ist und ein 'DJ Hero 2' kommt trotzdem auf den Markt, auch wenn die Verkaufszahlen des ersten Teils vor einem Jahr mehr als floppten. Und jetzt folgt nach dem von schlechter Kritik überschütteten 'Tony Hawk: Ride' ein Nachfolger, welcher auf dem genau gleichen System aufbaut.

Der Wunsch der Fans war zwar klar formuliert: Bitte endlich wieder ein richtig krasses 'Tony Hawk Skateboarding', wie es zu Zeiten von 'THPS 2' oder 'THPS 3' vor zehn Jahren war. Aber was macht Activision? Sie bringen fast exakt ein Jahr nach dem Flop mit 'Tony Hawk: Ride' genau dasselbe Spielprinzip wieder in die Läden: Auch wenn es in neuen Farben daherkommt ist es genau das gleiche (!) Skateboard wie bei 'Ride'. Und erneut lässt sich auch dieser Titel nicht mit einem gängigen Controller steuern, was bei den Fans ein unmissverständliches Raunen durch die Reihen gehen lässt – denn diese warten inzwischen schon fast geschlagene drei Jahre auf das nächste richtige 'Tony Hawk'-Abenteuer.



Hinzu kommt natürlich auch dass inzwischen die Videospiele-Welt ihre innovativen Ideen auf Kinect oder Move auslebt. Ob da ein Sensor-Skateboard wohl das richtige Weihnachtsgeschenk ist? Denn dieses kann man (bisher) leider nur für zwei 'Tony Hawk'-Titel benutzen und kostentechnisch fehlt nur wenig bis es auf das Niveau eines neuen Bewegungscontrollers von Microsoft (Kinect) oder Sony (Move) kommt. Bekanntlich soll ja aber der erste Eindruck täuschen und so macht diese Regel auch bei 'Tony Hawk: Shred' keine Ausnahme. Zufrieden stellt man bald fest dass sich Activision dennoch ein Herz gefasst hat und die äusserst umständliche Steuerung von 'Tony Hawk: Ride' verbessert hat. So befindet sich nun eine zusätzliche Anzeige am unteren Bildschirmrand die anzeigt, wie sich das Körpergewicht auf dem Board verteilt. Diese Neuerung sowie ein zusätzlicher niedrigerer Schwierigkeitsgrad (der Casual-Plus-Modus) helfen bei der Steuerung des Spiels ein wenig und fördern den Langzeitspass. Neu ist auch dass neben Skate- nun auch Snowboard gefahren werden kann. Aber nicht zu früh freuen: Denn wenn der Schnee nicht wäre, so wäre man wieder beim Skateboard-Fahren. Die Snowboard-Idee ist zwar nett gemeint, aber in die Umsetzung hätte man ein bisschen mehr Arbeit stecken können.



Die Grafik wurde zudem komplett überarbeitet und nimmt jetzt eher Cartoon-Formen an. Dieser knallig bunte Cell-Shading-Effekt macht deutlich: Man will es mit 'Tony Hawk: Shred' wohl mal bei einem jüngeren Zielpublikum versuchen. Wenn diese auf das Spiel abfahren, umso besser. Letztendlich werden die schlauchartigen Levels aber die 'Tony Hawk'-Fans der ersten Stunde nicht befriedigen können. Man fährt die ganze Zeit förmlich auf Schienen und individuelle, kreative Kombos kann man vergessen. Dass die 'Tony Hawk'-Reihe (16 Teile in 11 Jahren) einem Ende entgegen zieht, will zurzeit wohl niemand für wirklich halten. Aber wenn Activision weiterhin auf den Skateboard-Controller setzt, muss bis zum nächsten Teil noch einiges getan werden.


Genre: Skateboard-Simulation
Plattformen: XBox360, PS3, Wii
Release: 28. Oktober 2010
Altersfreigabe: ab 3 Jahren
Publisher: Activision


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Herzlichen Dank an Activision für das Rezensionsexemplar des Spiels!

verfasst von Philipp Fankhauser
1. Dezember 2010

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