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The Cooler



Release:
18. November 2004

Kurzkritik:
Ein hochkarätig besetzter Film mit Tiefgang, aber auch Humor und Liebenswürdigkeit. 'The Cooler' sollte man unbedingt gesehen haben. Selten zuvor wurde die Thematik von Glück und Pech so gut dargestellt! Die DVD ist leider unter dem Durchschnitt. Hier sollte der Kauf der Deutschland-Disc in Betracht gezogen werden. In jedem Fall gehört ‚The Cooler‘ aber zu den Insider-Tipps des Jahres!







Inhaltsangabe

Las Vegas wie es leibt und lebt: Um zu grosse Gewinne der Spielenden zu verhindern, hat Casinobesitzer Shelly (Alec Baldwin) den introvertierten Bernie Lootz (William H. Macy) als Cooler eingestellt. Durch seine ewigen Niederschläge im Leben verbreitet Bernie nämlich Pech – für sich selbst, aber auch für die Casinokunden. Shelly sieht sich deshalb schon auf der Gewinnerseite, da grosse Verluste somit passé sind. Doch kurze Zeit bevor Bernie seinen Dienst quittieren will, verliebt er sich in die hübsche Kellnerin Nathalie (Maria Bello). Mit ihr erlebt er seinen zweiten Frühling, was vor allem Shelly zu Schaden kommt: Denn fortan verbreitet Bernie in den Spielhallen nur noch Glück. Der Casinobesitzter duldet dies jedoch keinesfalls und greift zu drastischen Massnahmen...



Kritik

Das Kinodebüt von Wayne Kramer erzählt eine fesselnde Geschichte über Liebe, Pech und Korruption. Dabei fragt man sich als Zuschauer ebenso, wie weit man für den persönlichen und geschäftlichen Erfolg gehen darf. Zusammen mit einer intensiven Kameraarbeit und passender musikalischer Untermalung erfährt man so einiges über das Mysterium Las Vegas, in dem selten mit offenen Karten gespielt wird. In der Endphase des Films wird das Geschehen zudem dramatischer und man hat schlichtweg keine Ahnung, ob 'The Cooler' gut ausgehen wird oder nicht. Leider gibt es zwischendurch einige Szenen, die etwas wirken. Vorwiegend trifft dies im Büro von Casinoboss Shelly auf, wenn er einen Wutanfall oder sonstige Probleme hat.

Besonders intelligent wurde das Zusammenspiel von Glück und Pech inszeniert. Bernie ist im Grunde genommen der ewige Looser, was sich durch seinen morgendlichen Kaffeekauf verstärkt bemerkbar macht: Immer, wenn er das Getränk bestellt, hat die Kellnerin für ihn keine Milch mehr übrig. Sobald sich aber das Blatt wendet und Bernie verliebt ist, hat selbst die Kaffeetante noch vorrätige Milch. Durch solche subtilen Mittel wird dem Zuschauer perfekt die momentane Verfassung de Loosers übermittelt. Selbst in den letzten Filmminuten wird das Thema Glück passend inszeniert. Mehr sei nicht verraten.

Bei den Schauspielern gibt es ebenfalls nur Positives zu erzählen. William H. Macy liefert eine beeindruckende Leistung, wodurch man ihm den ewigen Verliererpart zweifellos abnimmt. Sein Co-Star Maria Bello, die in ihren bisherigen Filmen immer im Hintergrund gestanden ist, überzeugt ebenfalls durch ihr schauspielerisches Können. Zusammen mit Macy hat sie ausserdem einige sehr freizügige Szenen, die überhaupt nicht gekünstelt, sondern einfach nur real wirken. Der Lohn der Mühe: Ihre erste Golden Globe Nominierung. In den Schatten gestellt werden die beiden hervorragenden Hauptdarsteller von Alec Baldwin, der als korrupter und erzürnter Chef eine Glanzleistung abliefert. Dadurch wurde er nicht nur für einen Golden Globe, sondern auch für einen Oscar nominiert! Wer also einige langwierige Szenen verschmerzen kann, wird mit einem fesselnden und auch nachdenklichen Film der ganz besonderen Art belohnt, der zugleich vortrefflich gespielt wird.

Die DVD
Bild
Hier hätte man noch sehr viel optimieren müssen: Sind die Farben bis auf einige zu matt gehaltene Stellen gut, fällt der Rest ziemlich ins Wasser. Der Kontrast ist eine Spur zu hoch und die Schärfe lässt arg zu wünschen übrig. Dazu kommen viele Verschmutzungen und Kratzer im Bild, wodurch das Rauschen fast gar nicht mehr auffällt. Schade, 'The Cooler' hätte eindeutig mehr verdient. Achtung: Das Bild liegt nur im Vollbild (4:3) vor!
Sound
Gibt es beim Bild nicht viel Positives zu berichten, wurde der englische Ton gut hingekriegt. Durch den stimmigen Soundtrack mit bekannten Songs, die zum Las Vegas Thema passen, wird eine gute Räumlichkeit erzeugt. Auch viele Umgebungsgeräusche und Stimmen in den Casinoszenen beleben sowohl die vorderen, als auch die hinteren Lautsprecher. In den ruhigen Hotelzimmersequenzen bleibt es bei den Rears hingegen still. Alles in allem aber sicherlich gut. Aber: Die deutsche Tonspur ist nur in Stereo

Extras
- Interviews
- Trailer

Die Schweizer DVD von Warner Home Video von 'The Cooler' bietet nur ein Minimum an Extras. Neben dem Trailer sind dies ein paar Interviews mit den wichtigsten Darstellern, William H. Macy, Alec Baldwin, Maria Bello und Ron Linvinston.

Hinweis: In Deutschland erscheint die DVD über MC One. Diesem Digipack liegt dann auch noch ein Casino PC-Spiel bei. Ausserdem ist das Bild nicht wie bei der Schweizer DVD im Vollbild, sondern in 16:9 (2.35:1). Auch der deutsche Ton bekommt in dieser DE-Fassung eine 5.1 Abmischung. Unsere Wertung bezieht sich auf die Schweizer Ausgabe.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel The Cooler
Genre Drama/Lovestory
Studio Content Film
Verleih Warner Home Video
Laufzeit ca. 101 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Wayne Kramer
Darsteller William H. Macy, Maria Bello, Alec Baldwin, Ron Livingston, Shawn Hatosy, Estella Warren, Paul Sorvino
 
Technische Details
Bild 4:3 (1.33:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 2.0
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Französisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Adrian Spring am 12.11.04

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