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Inhalt |
Donald Crowhurst (Colin Firth) ist ein Amateursegler, welcher 1968 beim 'Sunday Times Golden Globe Race' antritt. Er will der schnellste Mensch werden, der allein und ohne Zwischenstopp die Welt umsegelt. Mit seinem selbst entworfenen Boot und der Hoffnung, durch das Preisgeld seine Firma zu retten und seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen, sticht Crowhurst in See. Er lässt seine Frau Clare (Rachel Weisz) und die gemeinsamen Kinder zurück und begibt sich in ein Abenteuer, das Geschichte schreiben wird. |
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Originaltitel |
The Mercy |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Abenteuer |
Laufzeit |
ca. 102 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
James Marsh |
Darsteller |
Rachel Weisz, Colin Firth, David Thewlis, Mark Gatiss, Anna Madeley |
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Kritik |
Amateursegler Donald Crowhurst hat sich 1968 beim 'Sunday Times Golden Globe Race' angemeldet, welches eine Non-Stop-Umrundung der Erde vorsah. Er erhoffte sich durch die daraus resultierende Bekanntheit, die Umsätze seiner stagnierenden Firma zu steigern. Leider aber lag er schon sehr bald weit zurück und fasste den folgenschweren Entschluss, die Weltumrundung vorzutäuschen, im Atlantik abzuwarten und als Letzter ins Ziel zu kommen. In diesem Fall würden seine Logbücher sicherlich nicht geprüft. Allerdings gaben alle anderen Rennteilnehmer auf. Eine Aufgabe Crowhursts würde jedoch den Ruin seiner Firma bedeuten - aufgrund den Vertragsbruch-Forderungen seiner Geldgeber. Bereits im vergangenen Jahr wurde seine Geschichte ein weiteres Mal filmisch aufbereitet (von Simon Rumley). Dieses Jahr erschien nun die sechste Verfilmung: Regie führt dabei Oscar-Preisträger James Marsh ('Die Entdeckung der Unendlichkeit') und das Drehbuch stammt aus der Feder von Scott Z. Burns ('Das Bourne Ultimatum'). Auch die beiden Hauptdarsteller sind hochkarätig: Oscar-Preisträger Colin Firth ('The King's Speech') und Oscar-Preisträgerin Rachel Weisz ('Der ewige Gärtner'). 'Vor uns das Meer' ist insbesondere in dem Sinne interessant, da es sich wie eine Heldengeschichte anfühlt, aber die Realität dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung macht. Ein Amateursegler ohne Hochseeerfahrung kann nicht mehrere Monate ohne Probleme eine Weltumrundung hinlegen. Punkt. Dies ist sich auch James Marsh bei seiner Inszenierung bewusst und so lässt er den hervorragend aufspielenden Colin Firth in seiner Filmrolle eine Berg- und Talfahrt der Gefühle durchleben. Ein Unglück jagt das nächste, aber dazwischen kommt immer wieder Hoffnung auf - wenn auch in Form von Notlösungen und Lügen. Verzweiflung, Mut und Überschätzung geben sich laufend die Hand, was zu einer intensiven Erzählung auf dem Meer führt und den Zuschauer vor den Bildschirm fesselt. Im letzten Drittel blüht dann auch Rachel Weisz so richtig auf. Als sich sorgende Ehefrau und Mutter, welche ihren Kindern stets Hoffnung machen will, und dabei von Sponsoren und Medien belagert wird, durchläuft sie ebenfalls ein Gefühlschaos der Sonderklasse. Hier beweist Rachel Weisz zweifelsohne ihr Talent. Kleiner Tipp: Am interessantesten ist 'Vor uns das Meer' natürlich, wenn man den Schluss der wahren Geschichte noch nicht kennt und sich erst nach dem Schauen des Filmes ins Thema einliest (oder die Dokumentation in den Extras schaut). Spannendes Biopic-Drama mit viel Tiefe und zwei brillanten Hauptdarstellern! Sehenswert! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 08.08.18
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