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Inhalt |
Die rebellische achtzehnjährige Vera Brandes (Mala Emde), setzt selbstbewusst und leidenschaftlich alles aufs Spiel, um ihren Traum zu verwirklichen: Gegen den Willen ihrer konservativen Eltern bucht sie auf eigenes Risiko das Kölner Opernhaus, um Keith Jarrett (John Magaro) im Januar 1975 für ein Konzert nach Köln zu holen. Sie weiss es noch nicht, aber diese improvisierte Stunde am Klavier, die bis zuletzt zu scheitern droht, wird auf Schallplatte verewigt - und von vielen als eines der populärsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts angesehen. |
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Originaltitel |
Köln 75 |
Produktionsjahr |
2025 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 116 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Ido Fluk |
Darsteller |
Mala Emde, John Magaro, Michael Chernus, Alexander Scheer, Ulrich Tukur |
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Kritik |
'Köln 75' ist ein deutsch-polnisch-belgisches Musikdrama von Regisseur Ido Fluk, der auch das Drehbuch dazu geschrieben hat. Der Film erzählt die wahre Geschichte von Vera Brandes, die Mitte der Siebziger Jahre als Jugendliche das Konzert mit Keith Jarrett in Köln organisiert hat - das später als 'The Köln Concert' legendär wurde. Die Aufnahme davon gilt als das meistverkaufte Solo-Jazzpianoalbum aller Zeiten - und das hat mehrere Gründe: Jarrett spielte ohne Noten, ohne festes Programm. Das komplette Konzert war improvisiert. Momente totaler Kreativität - festgehalten in Echtzeit. Hinzu kam ein kaputter Flügel, der falsch organisiert wurde. Jarrett wollte erst gar nicht spielen, liess sich aber von Brandes überreden. Weil der Flügel so schwach war, musste er umdenken: Er spielte mehr rhythmisch, repetitiv und nutzte die Dynamik körperlich. Ein warmer, fliessender Sound entstand, den renommierte Hörer als meditativ, gar hypnotisch beschreiben - selbst für jene, die sonst keinen Jazz hören. Das Drehbuch von 'Köln 75' legt seinen Fokus stark auf den Enthusiasmus, die Hindernisse und den Mut einer jungen Frau, die sich im Männerbusiness der Siebziger Jahre beweisen muss. Das Konzert ist letztendlich nur die Zugabe. Ein schöner dramaturgischer Aufbau entsteht, doch das Drehbuch selbst bleibt an manchen Stellen erwartbar. Dennoch bleibt eine sehr lebendige Zeitreise in die 70er Jahre: Kostüme, Setdesign, Musik, Atmosphäre passen gut, das Lebensgefühl dieser Zeit ist spürbar. Zudem bringen die Kameraarbeit und der Schnitt Tempo in die Geschichte, besonders wenn der Druck steigt und das legendäre Konzert kurz bevorsteht. Kunst entsteht oft aus Unvollkommenheit! Ein Biopic mit Herz und Leidenschaft das mitreisst! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 16.10.25 Unser Wertungssystem
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