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Alter weisser Mann
von Simon Verhoeven |
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"Satirisch, pointiert und mit viel bissigem Humor! Auch wenn hie und da der Fokus verloren geht!" |
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Release: 14. März 2025 |
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Inhalt |
Die Zeiten sind sensibel. Das muss Familienvater Heinz Hellmich (Jan Josef Liefers) schmerzhaft feststellen, als ihm nach einigen ungeschickten Fehltritten in der Firma der Jobverlust droht. Um zu beweisen, dass er kein "alter weisser Mann" ist, lädt er seinen Chef und weitere Gäste zu einem Dinner zu sich nach Hause ein. Mitsamt seiner Familie will er sich von seiner besten und politisch korrektesten Seite präsentieren. Doch schon in der Anbahnung des Abends, tappt Heinz von einem Festnäpfchen ins nächste und stellt dabei fest, dass seine Frau Carla, seine Kinder und auch Opa Georg nicht gerade pure Harmonie ausstrahlen... |
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Originaltitel |
Alter weisser Mann |
Produktionsjahr |
2024 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 114 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Simon Verhoeven |
Darsteller |
Jan Josef Liefers, Nadja Uhl, Friedrich von Thun, Meltem Kaptan, Elyas M'Barek |
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Kritik |
Die Komödie 'Männerherzen' bescherte Regisseur Simon Verhoeven im Jahr 2009 ein durchwegs erfolgreiches Kino-Debüt, wodurch er zwei Jahre später bereits den zweiten Teil 'Männerherzen... und die ganz ganz grosse Liebe' nachlieferte. 2016 folgte dann mit 'Willkommen bei den Hartmanns' und 2020 mit 'Nightlife' weiterer Nachschub an Deutschen Komödien. Doch mit der sehr gelungenen Milli Vanilli -Biografie 'Girl You Know It's True' wechselte er dann 2023 kurzerhand sein präferiertes Genre, wandte sich dann aber mit 'Alter weisser Mann' bereits ein Jahr später wieder seiner Präferenz zu - und dieser Titel erscheint nun fürs Heimkino. Darin überzeugt Jan Josef Liefers als Heinz Hellmich, ein Mann, der zwischen beruflichem Druck und familiären Herausforderungen navigiert, mit einem perfekten Mix aus Sympathie und Komik. Zudem brilliert auch Elyas M’Barek in seiner Rolle als KI-Experte Älex Sahavi. Zwar eine regelrecht überzeichnete Figur, aber durchwegs amüsant anzusehen - und die meisten Lacher im Film gehen wohl auf sein Konto. Im Zentrum der Geschichte steht das Bemühen an die Anforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft - und wie man diesen gerecht wird (das zeigt sich insbesondere an einer wunderbaren Szene, wo ein Werbeplakat gestaltet wird). Diversität, Genderfragen und Künstliche Intelligenz prallen hier auf die standfesten und eher konservativen Grundansichten von Hellmich (und vor allem seinem Vater Georg). So präsentiert Verhoeven letztendlich eine tolle Mischung aus Satire und Familienkomödie - mit ganz viel Wortwitz. Die Balance zwischen ernsthafter Gesellschaftskritik und humorvoller Unterhaltung gelingt da zwar nicht immer, aber wenn man nicht allzu hohe Ansprüche an eine deutsche Komödie hat, stört dies kaum. Satirisch, pointiert und mit viel bissigem Humor! Auch wenn hie und da der Fokus verloren geht! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 15.05.25
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