Weird Science
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Kritik
Eindeutig ein Film wie ihn nur die achtziger Jahre hervorbringen konnte. Es wird wenig Wert auf Realismus gelegt, sondern soll lediglich viele Zuschauer anlocken. Die Story basiert auf Gary und Wyatts Idee, ihre eigene Traumfrau am Computer zu basteln. Vielen Realisten vergeht hier schon der Appetit und es wird demotiviert weitergeschaut oder gleich abgeschaltet. Die Grundidee ist eigentlich mal gar nicht so schlecht. Es ist nur die Tatsache wie sie umgesetzt wurde, die fragwürdig macht. Das eigentliche Problem dabei ist, dass Lisa, die Traumfrau, schon nach wenigen Minuten das Zepter in die Hand nimmt und über die beiden Loser beinahe befiehlt. Der Pepp vergeht wenn Lisa ständig in die Offensive rückt. Ebenso die Neugierde, was die beiden unbeliebten Teenager wohl als nächstes mit ihrer wertvollen Errungenschaft anstellen werden.
Der komplette Film ist eigentlich bis zu Lisas Geburtsstunde ein klassisches Beispiel einer Teenagerkomödie: Zwei Loser wollen eine Freundin und suchen dafür eine Lösung. Bei der Entstehung von Lisa, grenzt die scheinbare Komödie arg an Sciene-Fiction. Da wäre zum einen die unrealistische Genesis mit dem Abkupfern des Stromes eines gesamten Kraftwerks und den vielen „bösen“ roten Wolken über dem Haus. Natürlich dürfen auch genügend Blitze und schaurige ’Frankenstein’-Musik nicht fehlen. Nach dieser Begebenheit denkt man, dass sich der Film zurück zu seinen Wurzeln bewegt. Aber nix da: Es wird nun gezaubert was das Zeug hält – Fantasy-Genre. Ob nun gefälschte Ausweise, Outfits oder sonstige Kleinigkeiten. Hauptsache die Grundlage für eine (scheinbar) witzige Eskapade ist gelegt.
Die Party im Haus von Wyatts Eltern lässt dann das ganze Geschehen eskalieren und lässt es keinem Genre mehr zuordnen. Da treffen Kampfroboter auf Amazonen, Atomraketen auf Schleimmonster und so weiter. Es herrscht Chaos, ein Chaos dass eigentlich nicht in zehn Minuten wieder gerade gebogen werden könnte – aber es wird dennoch gemacht und lässt so ein weiteres Logikloch, von denen im Film sowieso schon mehr als genug vorhanden sind, entstehen. Der Schluss des Filmes endet nur noch in billigem Kitsch und es wird wieder gezaubert ohne Wenn und Aber. Einzig überzeugen an ’Lisa - Der helle Wahnsinn’ können lediglich das gut besetzte Cast und die einwandfrei und abwechslungsreich präsentierte Tugendlehre am Schluss des Filmes.
Bild Das Bild hat beinahe zwanzig Jahre auf dem Buckel und sieht auch dementsprechend aus. Stark rauschend kann es wahrlich nicht entzücken. Doch nach einiger Zeit hat man sich daran gewöhnt. Die Schärfe, sowie der Kontrast können leider ebenfalls nicht überzeugen. Immerhin sind die Farben schön satt. |
Sound Unglaublich viele Audiospuren beherbergt ’Lisa - Der helle Wahnsinn’. Sogar die sehr seltene Synchronfassung Russisch ist in einem Voice-Over vorhanden. Demnach wurde vermehrt auf die Dialogistik Wert gelegt, als auf Hintergrundgeräusche, geschweige denn Spezialeffekte. Denn letztere sind für eine Sci-Fi-Komödie beträchtlich lau ausgefallen. |
Extras
- Original Kinotrailer
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Weird Science |
Genre | Komödie/Sci-Fi/Fantasy |
Studio | Universal Studios |
Verleih | Universal |
Laufzeit | ca. 87 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | John Hughes |
Darsteller | Anthony Michael Hall, Ilan Mitchell-Smith, Kelly LeBrook, Bill Paxton, Suzanne Snyder |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Mono 2.0 Englisch: Dolby Digital 5.1 DTS Französisch: Mono 2.0 Italienisch: Mono 2.0 Spanisch: Mono 2.0 Russisch: Dolby Digital 5.1 (Voice Over) |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Arabisch, Kroatisch, Tschechisch, Dänisch, Niederländisch, Finnisch, Griechisch, Hebräisch, Ungarisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Türkisch, Isländisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 21.10.05